Beiträge von maulwurfsohr

    Dass es einen extra Thread gibt, habe ich ja schon direkt als erste Antwort bekommen und natürlich auch direkt mal reingeschaut. Auf den ersten Blick ergab sich für mich nur kein signifikanter Unterschied zu dem wie ich es bisher schon praktiziert habe. Bisher hatten wir kein IBB-Signal, aber ich habe ja immer direkt aufgehört wenn ich das Gefühl hatte, dass Merle die Maßnahme gerade schlecht toleriert und kurz gewartet und es dann erneut versucht. Genau so macht man es ja beim Medical Training oder nicht? Den einzigen VOrteil mit dem IBB-Signal sehe ich darin, dass sie die Sache vielleicht erstmal spielerisch angeht indem sie denkt, dass wir einfach nur einen neuen Trick üben wie 'Kopf auf Hocker ablegen'. Ich denke aber, dass sie im weiteren Verlauf trotzdem die Reißleine ziehen wird, sobald sie merkt, dass wieder irgendwelche Untersuchungen an ihrem Körper stattfinden. Aber wahrscheinlich verstehe ich da was falsch und muss mich nochmal genauer belesen.

    Das mit den Code-Wörtern wie 'Zecke' etc. habe ich so ähnlich auch schon versucht, aber auch das war bisher nicht so richtig erfolgreich. Jedoch hängt es da bei mir vielleicht an einem grundsätzlich falschen Ansatz.

    Hey du,

    Uns ging es da sehr ähnlich wie euch! Unser Hund ist auch ultra skeptisch bis schnappig bei Untersuchungen und Manipulationen am Körper (wurde als Welpe vermutlich nie trainiert). Über Kooperationstraining funktioniert jetzt einiges, unter anderem Krallenschneiden, schon richtig gut und er arbeitet sogar gerne mit - vor allem, wenn‘s dann ordentlich Leberwurst gibt.

    Nur so als kleine Story am Rande, die vielleicht hoffnungsvoll stimmen kann :)

    Ganz lieben Dank für deine Nachricht. Ja, es tut gut auch noch eine kleine Erfolgsstory zu hören. :relieved_face: Wie alt ist euer Hund? Ich hab nämlich das Gefühl, dass Merle mittlerweile auch deshalb nicht mehr mitmacht, weil sie einfach altersbedingt keinen Bock mehr hat. Mittlerweile hat sie auch nur noch bedingt Lust, neue Tricks zu lernen, obwohl wir das früher beide echt viel und gerne gemacht haben.

    Hast du für mich einen Tipp, wo ich mich am besten zum Kooperationstraining belesen kann? Mir wurde weiter oben ja schon der separate Thread über das Kooperations-/Medical Training mit IBB-Methode empfohlen und dieses Buch vom Cadmos-Verlag dazu werde ich mir wohl bestellen. Aber vielleicht hast du noch einen anderen Tipp?

    keine Sorge, du bist mit dem Problem nicht alleine.
    Ich arbeite beim Tierarzt und wir haben tagtäglich Hunde in der Praxis, die sich nicht problemlos die Krallen schneiden lassen. Und auch von Besitzern, die ihr bestes geben es dem Hund gut beizubringen.

    Gerade diese Woche musste ein Hund in Narkose, weil es einfach nicht möglich war diesem Hund die Krallen zu schneiden ohne ihn oder uns dabei zu verletzen.

    Danke dir für die Nachricht. Vielleicht wird es wirklich irgendwann darauf hinauslaufen. Ich werde es jetzt noch mit dem Medical Training mit IBB probieren. Vielleicht wird's ja doch noch irgendwie, aber Hoffnung hab ich ehrlich gesagt nicht mehr viel. :relieved_face:

    Das mit dem Kratzbrett ist eine gute Idee. Hast du eine gute Anleitung dafür?

    Ich hab tatsächlich einfach die erstbeste Anleitung genommen. Kann dir morgen unseres auch mal fotografieren.

    https://www.goldenmerlo.de/kratzbrett/

    Ach, das ist ja echt super easy. Danke dir für den Link. Ich hatte mir das viel komplizierter vorgestellt. Brauchst dir nicht die Mühe machen, ein Foto von deinem zu machen. Das kriege ich auch so hin. Aber trotzdem danke. :hugging_face:

    Gerade bei solchen Hunden wird so etwas gerne mal übersehen. Ich spreche da ein bisschen aus Erfahrung... Aber wenn ein Hund grundsätzlich schon ein jammerlappen ist, der gerne mal über dramatisiert, dann kann man oft nicht richtig unterscheiden. Wann es denn dann wirklich mal ernst ist.

    Ich würde also zur Sicherheit trotzdem mal Röntgen lassen.

    Ja, das stimmt natürlich. Ich werde es dann zur Sicherheit lieber doch mal abklären lassen. Mich wundert nur, dass da die TÄ nicht selbst drauf kommt und ein Röntgen nahelegt. Und dennoch wird das mein Grundproblem nicht lösen, da Merle ja früher schon sehr sehr kritisch mit körperlichen Untersuchungen war. :see_no_evil_monkey:

    Ich würde immer auch Zehengelenksathrose im Hinterkopf haben, wenn der Hund ansonsten komplett durchgecheckt ist.

    Mein alter Labbi ist extrem schmerzunempfindlich und echt stumpf, aber das scheinen super fiese Schmerzen zu sein und Krallenschneiden war hier auch auf einmal nicht möglich, bevor ich geschnallt habe was los ist.

    Danke für den Hinweis. Ich werde das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und abklären lassen. Jedoch ist es bei Merle ja nicht plötzlich nicht mehr möglich, sondern war schon immer schwierig und nun hat sich die Situation nur noch zusätzlich erschwert. Trotzdem werde ich es zur SIcherheit abklären lassen!

    Diese kontinuierliche Tag-für-Tag-Krallenschneiden habe ich auch schon versucht, da ich grundsätzlich auch denke, dass das gut funktionieren könnte. Bereits an Tag 10 musste ich sie nötigen überhaupt zu mir zu kommen, sobald ich den Dremel oder Krallenzange in der Hand hatte und spätestens ab Tag 20 hat sie nach mir geschnappt und ich hätte es zukünftig mit Maulkorb machen müssen um mich selbst zu schützen. Den Maulkorb will ich aber eigentlich ungern verwenden, da sie den sehr positiv verknüpft und ich das nicht kaputt machen will. Mal davon abgesehen wäre es mit dem Maulkorb an Tag 20 dann auch so wie mit dem Krallenschneiden - sie würde höchstwahrscheinlich einfach nach mir schnappen nur um den Maulkorb nicht aufsetzen zu müssen.

    Im Übrigen nimmt Merle meistens keine Belohnung mehr nach so einer Prozedur. Selbst, wenn sie noch so gut ist. Generell in auch nur ansatzweise stressigrn Situationen lehnt sie Leckerlis kategorisch ab.

    Das Medical Training werde ich mir auf jeden Fall trotzdem anschauen. Ich will nichts unversucht lassen.

    Kenne ich auch. Nerida schnappt zwar nicht, sie zieht aber den kompletten "Warum tust du das mit mir? War ich kein guter Hund? Magst du mich nicht?" Modus ab. Mit Pfötchen wegziehen als wolle man es abhacken und wenn das nicht klappt weint sie so bitterlich während man knipst, dass man glaubt ihre Lebensader durchtrennt zu haben. Das Weinen ist so herzzerreißend das selbst ich mich nicht dran traue und ich bin inzwischen echt abgebrüht. Wir müssen es beim Tierarzt machen lassen, wenn es notwendig ist, der macht das zack zack zack und sie muckt sich nicht. :unamused_face:

    Ich war ja nun auch soweit, dass ich es einfach regelmäßig vom TA machen lassen wollte. Leider hat sich ja aber die TÄ nun dagegen gewährt, zumindest vorerst. Sie war extrem erschrocken von Merles Reaktion - Aufjaulen und nach ihr Schnappen- sodass sie es zukünftig vermeiden wird ihr die Krallen zu schneiden. Vielleicht mache ich nochmal bei einem anderen TA einen Termin und versuche es erneut. Bei der ersten TÄ vor 4 Wochen hatte es tatsächlich ganz gut geklappt.

    Mein Hund ist ähnlich. Es kann sich niemand vorstellen, wie dieser Hund schreit und sich wehrt, wenn man ihm die Krallen schneiden, Ohrenreiniger benutzen oder eine Zecke an einer unangenehmen Stelle entfernen will. Geht grundsätzlich nur mit Maulkorb und mindestens 2 Personen, damit einer ihn fixieren kann, während der andere erledigt, was erledigt werden muss. Wir machen hier zwar ganz ganz langsame Fortschritte, was das Dremeln der Krallen angeht (sehr sehr sehr kleinschrittig und mit hochwertigen Belohnunen), aber zwischendurch lasse ich sie auch beim TA schneiden wenn ich das Gefühl habe, dass es dringend Zeit ist. Der ist sowieso so mies verknüpft, da kommt es da auch nicht mehr drauf an und tatsächlich hat das bisher unser Training Zuhause nicht merklich beeinträchtigt. Was uns dazu aber wenigstens für die mittleren Krallen vorne wirklich gut hilft, ist ein selbst gebautes Kratzbrett. Aron hatte das super schnell raus und damit spart man sich wenigstens etwas Arbeit.

    Ansonsten lese ich hier aber auch sehr interessant mit. Mich nervt es schon etwas, wenn manche so lapidar sagen 'Einfach jede Woche ein Minibisschen schneiden' wenn dieses Minibisschen schon absolut nicht möglich ist bzw. der Hund dabei beschädigend beißen würde..

    Ich habe das auch noch von keinem anderen Hund in meinem Umfeld gehört, dass er sich so dramatisch gebärdet. Und ich will ja auch wirklich glauben, dass es ihr extem schlecht geht in diesen Situationen. Aber komischerweise steht sie keine Sekunde später wieder völlig selbstbewusst da, zittert nicht oder zeigt sonst irgendeine Angstreaktion, sondern scheint sich einfach nur über ihren Sieg zu freuen, wieder mal dem Ganzen entgangen zu sein, weil man dramatisch genug reagiert hat. Ich weiß, dass ich da zu viel hineininterpretiere. Und ich gehe hinterher auch neutral mit ihr um, weil ich weiß, dass alles andere Quatsch ist. Aber dennoch fühle ich mich manchmal ein bisschen verarscht und vorallem mittlerweile sehr sehr hilflos. Denn ich weiß, dass die Krallen zu lang sind und sie mit Sicherheit stören, aber ich kann ihr partout nicht begreiflich machen, dass ich ihr nur helfen will.

    Und ja, mich nerven diese Aussagen von anderen auch immer sehr, die sagen 'Ich habe dem Hund das ganz behutsam beigebracht und einfach ganz viel gelobt und Leckerlis gegeben und direkt eine Woche später hat er sich ganz entspannt die Krallen schneiden lassen.' Das frustriert ungemein, weil ich mir wirklich Mühe gebe auf Merle einzugehen und wahrscheinlich doppelt und dreifach so viel Zeit investiere wie die oben genannten Hundebesitzer, aber nicht mal in die Nähe von Merles Krallen komme.

    Aber es beruhigt ein bisschen von Leidensgenossen zu lesen, also Danke trotzdem. Und trotzdem werde ich natürlich weiterüben und die Medical Training - Methode mit IBB probieren. Was hab ich auch für eine andere Wahl. :see_no_evil_monkey: Das mit dem Kratzbrett ist eine gute Idee. Hast du eine gute Anleitung dafür?