Hallo!
Da meine erste Hündin kastriert war, meine jetzige unkastriert ist, hier mal meine Erfahrungen:
Mein erster Hund wurde glaube ich nach der 1. Läufigkeit kastriert. Ich weiß leider nicht mehr, ob dies tatsächlich medizinisch indiziert war, oder nur aus den schon o.g. Gründen. Damals war ich noch etwas zu jung, das haben meine Eltern entschieden. Auf jeden Fall ist sie dann sehr zickig gewesen. Außerdem hat sie sehr zugenommen. Sie musste übrigens im Alter von 11 Jahren wegen ihrer Herzvergrößerung eingeschläfert werden.
Meinen jetzigen Hund habe ich nicht kastrieren lassen, weil es für mich einfach keinen Grund dafür gibt.
Ich empfinde die Läufigkeit als überhaupt nicht belastend (wenn, dann hätte ich mir sowieso keine Hündin geholt!!). Es sind nur ein paar Tage, an denen man aufpassen muss, davor kann sie sich schon gut selber wehren!! Natürlich versucht man, den Rüden etwas auszuweichen, aber das ist ja überhaupt kein Problem. Es gibt hier ja zum Glück genug Hündinnen, mit denen sie noch spielen kann.
Der Hund wird nicht scheinschwanger und hat auch ansonsten keinerlei Probleme während oder nach der Läufigkeit. Ich sehe also einfach keinen Grund für eine OP!
Ich weiß nicht, ob das Krebsrisiko tatsächlich gemindert wird; aber auch wenn, das ist für mich einfach kein Argument! Man weiß nie, was auf einen in der Zukunft wartet, man kann nicht für alles vorsorgen. Wenn es nicht der Gebärmutterkrebs ist, dann halt Leukämie oder was weiß ich. Der Hund kann so viele Krankheiten bekommen, die alle sehr schlimm sind und der Hund evtl sehr leiden muss. Glaubt ihr, der Hund wird bis zum Schluss topfit sein, und friedlich einschlafen, nur weil er kastriert wurde????
Ich lasse meinem Hund keine Organe entfernen, nur um das Risiko einer Krankheit, die er vielleicht mal bekommen könnte, vielleicht aber auch nicht (!!!), zu verringern.
Die Tiere vom Tierschutz werden übrigens meistens kastriert, damit nicht irgendwelche Spezialisten auf die Idee kommen, ein paar Welpen mit ihnen zu produzieren. Es gibt leider genug Leute, die damit nicht verantwortungsvoll umgehen. Und die Tierheime möchten nicht noch mehr Nachschub bekommen!
Mein Hund ist im Übrigen auch aus dem Tierheim, aber die Kastration war keine Auflage!
Ich denke, eine Kastration kann durchaus sinnvoll sein, wenn der Hund tatsächlich irgendwelche Probleme hat. Aber allein aus präventiven Gründen, sozusagen zur hypothetischen Vorsorge - finde ich nicht gut. Man sollte seinem Hund seine Natürlichkeit lassen, soweit und solange er damit problemlos leben kann.
Schöne Grüße, Caro