Beiträge von sara

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    Welches ist ganz am Anfang der richtige Weg für die Übermittlung der für den Hund verwertbaren Informationen über das, was er nicht darf, oder über das, was er tun soll?


    Das ist aber eine andere, wesentlich einschränkendere Frage. ;)
    Meines Erachtens, und mein Gründe hierfür habe ich oben schon erläutert, hängt der "richtige Weg" (gibt es den überhaupt? oder führen viele Wege nach Rom? ;)) nicht ausschließlich, alleine und zwingend davon ab, ob es sich um Training oder Erziehung handelt. Nicht mal, ob wir ein Tun oder ein Unterlassen verlangen.



    Die eigene Meinung als die einzig richtige zu sehen, und Gegenargumente auszublenden, halte ich übrigens für keine bemerkenswerte Leistung. =)

    Das ganze Leben ist Lernen. :D


    Ich habe mein obiges Beispiel vermutlich ein wenig zu flapsig formuliert. Wenn Köterle verstanden hat, was ich überhaupt von ihm will, ist der Lernprozess noch lange nicht vorbei.

    Danke für Deine Erklärung, Maddin, ich kann auch durchaus nachvollziehen, was Du mit dieser theoretischen Erläuterung meinst.


    Allerdings ist es in der Praxis schwer, Unterlassen und aktives Tun voneinander zu trennen.


    Als Beispiel: Hundi hat gerade gelernt, dass er nicht ungefragt zu anderen Hunden rennen soll, sondern ohne Kommando bei mir zu bleiben hat.
    Wenn man jetzt im ersten Freilauf auf einen anderen Hund trifft, und Hundi entscheidet sich dafür, bei mir zu bleiben, kann ein Lob sehr sinnvoll sein.


    Wenn also der Hund sich von mehreren Handlungsmodalitäten für die von mir erwünschte entscheidet, kann eine Belohnung die Auftretenswahrscheinlichkeit derselben erhöhen, auch wenn es sich hierbei um ein Unterlassen (im Beispiel: des Rennens zu dem anderen Hund) handelt.
    Denn ein Unterlassen kann eine aktive Entscheidung hierfür beinhalten.


    Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von Belohnung für ein Unterlassen ist das Üben von Steadiness. Auch das Trainieren der Frustrationstoleranz ist ein verwandtes Thema.
    Beide sind wichtige Bestandteile für ein geordnetes Zusammenleben im Alltag, schlichte Erziehung.



    Ich halte es aus diesem Grund für wenig sinnvoll, den Einsatz von Verstärkung oder Bestrafung, ob positiv oder negativ, in verschiedenen Bereichen kategorisch auszuschließen.



    In der Hundeerziehung ist Flexibilität enorm wichtig. Immerhin haben wir es mit Lebewesen zu tun, die nicht nach Schema F funktionieren (auch wenn die Grundprinzipien des Lernens immer dieselben sind).
    Daher ist es ebenso wenig sinnvoll, verschiedene Belohnungsarten von vornherein abzulehnen. Denn was für den einen Hund das Nonplusultra ist, lässt den anderen völlig kalt.

    Zitat

    Letztendlich beschränken unsere zivilisatorischen Exekutiven alle hundlichen Interessen rigoros, wenn er denn erstmal aufgefallen ist. Kaum einer braucht einen gut ausgebildeten Hund, und wirklich niemand würde danach fragen, wenn alle Hunde einfach nur gut erzogen sind.


    Es ist doch völlig gleich, welche Verhaltensformen wir oder andere von unseren Hunden erwarten. Er muss sie erlernen.


    Und Lernen, egal ob es um Ge- oder Verbote geht, ob wir ein Tun oder Unterlassen verlangen, ob mit Kommando verbunden oder nicht, folgt immer denselben Prinzipien.


    Ich - persönlich - halte eine Trennung von Training und Erziehung daher für gekünstelt. Wieso sollte ich mich bei einem der beiden lediglich auf gewisse Bereiche des Lernverhaltens beschränken? Wieso nicht auch die anderen berücksichtigen, wenn es der Situation angemessen ist?



    Man kann weder beim Trickdogging noch beim Üben der Leinenführigkeit entweder nur loben oder nur strafen. Beides erfolgt immer gekoppelt.
    Egal ob übermotivierte Blumentänzerin oder Drillinstructor auf dem SV-Platz.




    EDIT: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, worauf Du mit Deinen Beispielen hinauswillst.
    Ich habe nirgendwo erwähnt, dass ich, auch in solchen Situationen, ausschließlich Belohnungen einsetze. :)

    Zitat

    Ausbildung/Training heisst: der Hund erlernt neue ihm bisher unbekannte Verhaltensweisen
    Erziehung heisst: der Hund unterläßt für ihn normale Verhaltensweisen


    Ich sehe das anders.
    Denn zum einen besteht Erziehung nicht nur aus einem Unterlassen, das wir vom Hund erwarten.
    Und zum anderen kann ein Lob bzw eine Belohnung sowohl unabhängig von einem Kommando eingesetzt werden, als auch unabhängig von der Art des Verhaltens (also Tun oder Nichttun).



    Leider sieht man auch oft Leute, die das Konzept einer "kommandolosen" Erziehung missverstehen, und eine Strafandrohung als Kommando einsetzen. Das finde ich dann besonders schade.



    Zitat

    rütter sagt man kann einen hund auch nur durch ignoranz bei fehlverhalten und aufmerksamkeit bei gewünschtem verhalten erziehen.


    Da würde Herr Rütter spätestens beim selbstbelohnenden Verhalten scheitern. :D



    LG, Caro



    PS: Was ich für selbstverständlich erachte, muss mein Hund noch lange nicht. Aber da man um ein entspanntes Zusammenleben bemüht ist, muss man es ihm beibringen. Und schon ist man wieder beim Lernen. :)

    Da die Wertigkeit einer Belohnung von jedem Lebewesen individuell empfunden wird, halte ich es für wenig sinnvoll, sich beim Training von vornherein für den ausschließlichen Einsatz von Leckerchen zu entscheiden, oder diesen kategorisch abzulehnen.
    Gleiches gilt auch für die Auswahl einer Strafe.


    Ein Leckerlie ist, wie Corinna schon treffend geschrieben hat, keine Trainingsmethode, sondern ein Hilfsmittel, das zur Unterstützung des Lernprozesses eingesetzt werden kann.


    Das betrifft meines Erachtens nach übrigens auch die "Erziehung", die neuerdings ja gerne vom "Training" getrennt wird, denn idealerweise soll der Hund auch hierbei etwas lernen. ;)


    LG, Caro

    Chicken meal bedeutet doch Hühnerfleischmehl bzw Hühnertrockenfleisch.


    Soweit ich weiß, unterscheidet das deutsche Futtermittelrecht ohnehin nicht nach ...-fleischmehl bzw. ...-trockenfleisch und ...-mehl.
    "Hühnermehl" muss also nicht minderwertiger sein, als "Hühnertrockenfleisch".


    Eine Irreführung seitens Orijen kann ich daher nicht erkennen.


    Man sollte auch realistisch sein, und sich vor Augen führen, dass es nahezu kein TroFu gibt, in dem keinerlei tierische Nebenerzeugnisse enthalten sind. Nebenerzeugnisse wie Pansen, Leber, Herz etc sind Bestandteil einer gesunden Fütterung. Zudem ist reines Muskelfleisch ein sehr kostenintensiver Rohstoff. Interessant ist daher eigentlich nur, welche Nebenerzeugnisse enthalten sind.


    LG, Caro

    Ich denke, bei allem Respekt vor euren Bemühungen zur Aufklärung, irgendwann kann man es auch gut sein lassen.


    BewiDog ist sicher kein perfektes Futter, aber so katastrophal ist es, wenn man mal auf dem Teppich bleibt, auch nicht, als dass man davon zwanghaft abraten müsste.


    Jeder stellt andere Kriterien an ein Futter, und die Entscheidung, für welches man sich entscheidet, obliegt somit jedem selbst.
    Und manchmal muss man das auch als "Helfender" einfach respektieren, sogar wenn man persönlich anderer Meinung ist. :)


    LG, Caro



    PS: Nahezu alle TroFus enthalten mehr Getreide als Fleisch. Darüber hinaus kann man anhand des Fleisch-/Getreideverhältnisses allein sicherlich nicht die Güte und Qualität eines Futters beurteilen. Diese Diskussion finde ich ehrlichgesagt langsam auch ziemlich müßig. =)

    Ganz unabhängig davon, was man von BewiDog hält (oder auch nicht ;)),
    solltest Du in Betracht ziehen, dass es möglicherweise der Fall sein könnte, dass Dein Hund das Futter nicht so gut verträgt - und Du Dich nach Alternativen umschauen musst.


    Bei einem Tag Erbrechen und Übelkeit würde ich mir keine allzugroßen Sorgen machen. Vielleicht hat er irgendwas Zweifelhaftes gemopst?


    Sollte es allerdings häufiger vorkommen, würde ich persönlich trotz guten Allgemeinbefindens zum TA gehen.
    Wenn gesundheitlich alles prima ist, solltest Du einen Futterwechsel nicht kategorisch ausschließen, schließlich ist Verträglichkeit immer individuell, und kein Futter für jeden Hund gleich gut geeignet.


    LG, Caro

    Was verträgt sie denn noch?
    Vielleicht findest Du ja ein TroFu, das Du später abwechselnd geben kannst.


    Und Frisches dazufüttern ist natürlich immer eine Bereicherung für den Futterplan. :)


    Generell frisch füttern kommt für Dich nicht in Betracht? Bei Futtermittelallergikern ist das natürlich ideal, weil man genau kontrollieren kann, was in den Napf kommt.



    Ich würde mir keine Sorgen machen, dass Deine anderen Hunde eine Allergie auf das Wolfsblut entwickeln könnten. Futtermittelallergien können sich auf alle möglichen Inhaltsstoffe beziehen, man kann da nicht vorbeugen; das Problem, wenn man viele exotische Fleischquellen füttert, ist lediglich dass es während einer Ausschlussdiät schwieriger sein kann, etwas zu finden, das der Hund vorher noch nie bekommen hat.