Weil innerhalb der Verbände sozusagen geistige Inzucht herrscht.
Aussteller und Rasseliebhaber werden zu Züchtern, werden zu Richtern, werden zu Funktionären, die dann wieder die Richteranwärter aussuchen.
Wenn jemand sich nen extemen Basset Hound oder Mops oder Pekingese anschafft, die Rasse so liebhat wie sie momentan ist, diese züchtet, sich dann zum Spezialzuchtrichter und vielleicht irgendwann zum Gruppenrichter oder Allrounder ausbilden lässt, irgendein Amt im Verein übernimmt etc pp, dann wird doch aus diesem Menschen nicht auf ein Mal ein ganz anderer mit komplett neutralem, eventuell sogar kritischem Blick auf die Rasse und auf Hundezucht im allgemeinen.
Eigentlich sollte man denken, das Hundezuchtvereine die kompetenteste Adresse für das Thema wären, im Hinblick auf Qualzucht ist es aber momentan so, dass da eher der Bock zum Gärtner gemacht wird.
Denn die Extremformen sind ja innerhalb der organisierten Rassehundezucht erst entstanden und erst dann zu Modehunden geworden, als sie schon so extrem waren. Erst als sie beliebt wurden, kam auch stärkere Kritik auf, diese aber nicht aus den eigenen Reihen.
Der Druck auf die Hundezüchter kam überwiegend von außen, von der Öffentlichkeit und von Tierärzten bzw deren Verbänden. Erst sehr langsam beginnen auch manche Züchter selber ihre Meinung zu ändern bzw eine neue Generation wächst nach, aber ein Großteil der Züchter von Extremrassen scheint immer noch der Meinung zu sein, dass im Grunde alles in Ordnung ist mit ihren Hunden und höchstens kleine Veränderungen nötig wären.
Daher ist es momentan noch so, dass man von Leuten, die eigentlich gar nix wesentliches verändern wollen, fordert, dass sie die Speerspitze der Veränderung sein sollen, die ihnen eigentlich von außen aufgedrängt wird. Das wird denke ich nur sehr schwerfällig funtionieren.