Beiträge von Lichking

    Ich kann ja nicht sagen: Meine Methode ist gut und deine doof. Nur, weil mein Gegenüber anders trainiert oder es bei dem Gespann so besser klappt


    Naja, ich bin halt ehrlich. Mir persönlich stößt es zb schon auf, wenn ich sehe dass jemand zum Beispiel mit einer Wasserpistole bei einem Welpen arbeitet, obwohl man das Problem ja viel schöner für den Hund lösen könnte. Dann finde ich, dass diese Person eben ein nicht ganz so super toller hh ist.


    Und wenn jemand bei seinem leinenaggressiven Hund mit leinenruck arbeitet, dann kann ich schon sagen dass ich seine Methode doof finde.


    Aber es ist völlig klar für mich, dass das jeder für sich selbst entscheiden kann und darf und natürlich respektiere ich die erziehungsmethode anderer.

    Bei uns sind "Gehn wir Gassi?", "eeeesseeeen!", "geh papa/mama wecken" und "wo ist Papa/mama?" die schlagworte :D bei den letzteren zwei läuft er dann zu mir bzw. Freund, er weiß das obwohl wir das nie trainiert haben oder so.

    Hmm für mich ist ein guter hundehalter folgendes:


    Verantwortungsbewusst - er weiß, welche Verantwortung er für den Hund hat und auch die Verantwortung der Gesellschaft gegenüber - also zb den Hund nicht zu fremden, vllt ängstlichen Menschen laufen zu lassen, den Hund zu einem möglichst freundlichen und friedlichen gesellen zu erziehen, kot aufsammeln, all solche dinge. Er pflegt einen respektvollen Umgang mit seinen mitmenschen und versteht, dass nicht jeder seinen Hund so toll findet wie er selbst.


    Er hat genügend Zeit für seinen Hund und verbringt diese auch gern mit ihm. Er bietet dem Hund etwas mehr als 3x tgl 10 Min um den block. Wenn er lange außer Haus ist, kümmert er sich um versorgung des hundes.


    Er hat die finanziellen Mittel, dem Hund eine tierärztliche Behandlung zukommen zu lassen mit allem drum und dran. Auch kann er sich möglichst gutes Futter leisten oder ist bereit, selbst manches einzubüsen, damit es dem Hund gut geht.


    Er setzt sich mit moderner hundeerziehung ausseinander und unterdrückt seinen Hund nicht. Er nutzt keinen körperlichen oder psychischen zwang und trainiert so positiv wie möglich. Also wenns nach mir ginge, sollten alle nur mit positiver Verstärkung arbeiten, aber das muss sich jeder selbst überlegen. Er sieht seinen Hund als freund und Partner und nicht als untergebenen sklaven.


    Er informiert sich über die rasse, die er sich ausgesucht hat und akzeptiert deren Besonderheiten. Auch lastet er den Hund entsprechend seiner rasse aus.


    Er schützt seinen Hund vor anderen Hunden, fremden Menschen, grabschenden Kinderhänden und auch vor der Familie oder neuen partnern, wenn diese dem Hund schlechtes wollen.


    Er ist immer für seinen Hund da, auch wenn dieser mal schwierig ist, alt wird, stinkt oder inkontinent ist.


    Er passt sein leben dem Hund an - schliesslich wollte er einen Hund und der Hund hat es sich nicht ausgesucht, bei wem er lebt.


    Er ist bereit, an schwierigem verhalten zu arbeiten.


    Er reflektiert sich immer wieder selbst und bildet sich weiter - ich finde nichts schlimmer als die hh, die sagen die haben seit 30 jahren Hunde und dann merkt man, dass die keine Ahnung haben.


    Ich glaub das wars :D