Die Box ist recht groß. Er scheißt vorne hin und setzt / legt sich dann nach hinten. Und ich werde ihm die Box sicher nicht über Nacht auflassen und am nächsten Tag das Schlafzimmer nach Tretminen und Pfützen absuchen. Er soll sich darin melden wenn er muss, das hat am Anfang auch funktioniert.
Ja, am Anfang. Zwischendurch scheint aber irgendwas bzw. mehrere (aus eurer Sicht) Kleinigkeiten passiert zu sein, das der Arme nun derart fehlverknüpft hat, dass er auf seinen Schlafplatz macht. Und das macht er sicher nicht um euch zu ärgern, weil er doof oder schlampig ist oder sonst was. Dem Tier zu Liebe würde ich in dem Fall in den sauren Apfel beißen. Ja, dann musst du halt auf Tretminensuche gehen. Shit happens im wahrsten Sinne des Wortes. Den Hund aber damit zu quälen in seiner eigenen Scheiße zu schlafen oder auch nur in der Nähe davon, weil man irgendwo irgendwie irgendwann Fehler gemacht hat, halte ich für unfair.
Ich bin auch Boxenfan, man möge mich steinigen. Aber wenn meine beiden so fehlverknüpft hätten, dann müsste ich nochmal anders anfangen. Ja, Stubenreinheit beibringen nervt, lässt einen hier und da verzweifeln und dauert. Und bei manchem Hund reicht sogar schon die bloße genervte Stimmung, ein grobes Hochreißen zum raustragen, ungeduldiges warten auf das Pipi draußen, dazu ein genervte Kommentar, oder oder oder... Um da ne Abwärtspirale zu erzeugen. Muss nicht mal bitterböse sein. Das ist dann aber kein Hundefehler, sondern ein Menschenfehler. Kein Problem, Fehler macht man! Aber dann sollte man ehrlich zu sich selber sein, dran arbeiten und das nicht, so wie es im Zitat rüberkommt, so stehen lassen, weil das Zimmer sonst dreckig wird.
Wir haben das Thema Stuvenreihneit gerade hinter uns. Was meinst du wie mich das jetzt in der kalten Jahreszeit angekotzt hat (bei unserer ersten war Frühling). Dennoch habe ich weder wochenlang ein Brimborium veranstaltet ("Party" sollte man wenn überhaupt nur ganz am Anfang machen, alles andere verunsichert irgndwann), noch war ich sauer, wenn doch was - trotz raus bringen vorher - drin gelandet ist. Hier und da war ich mal enttäuscht von mir selbst, dass ich zu langsam war. Kann aber der Hund nix für und ich glaube das kam auch nicht so bei ihr an.
Es gibt immer mal wieder Rückschritte. Kurz vorm Knackpunkt hatten wir die auch. Es wurde auch auf jeden Weg, jede Terasse, im gehen... gepinkelt. Na und? Irgendwann kam der Tag, da hockte sie sich auf unsere Terasse, dachte nach, stand ohne pinkeln wieder auf und ging auf die Wiese und machte da. Ganz von allein und ohne Kommentar meinerseits.
Je mehr ich ein Thema draus mache, desto mehr merkt das der Hund und wird verunsichert. Und so kommt's mir auch vor. Vielleicht macht er auch "lieber" in die Box, weil er sich da sicher fühlt. Das wäre echt schade, aber nicht seine Schuld. Zu erwarten, dass er da nun so unbedarft rangeht wie am Anfang ist schlichtweg unrealistisch. Was nun genau bzw. in welcher Kombination dazu geführt hat, könnt aber nur ihr wissen oder herausfinden, wenn ihr genau und ehrlich nachdenkt. Können wie gesagt mehrere kleine Momente, Kommentare, Gefühle, Grobheiten (beim hochnehmen) sein.