Beiträge von Waheela

    Ich bin ein quasi Hardcore Clickerer. Meine Hunde erlernen so ziemlich alle Kommandos (oder meinetwegen Signale) über das freie Formen und im Alltag versuch ich möglichst viel gewünschtes Verhalten via differentieller Verstärkung einzufangen.
    Die Hunde werden auch nicht ständig geblockt, sondern wenn es hochkommt einmal im halben Jahr weil sie doch in die Küche gedaddelt sind. Das macht in der Regel keinen Hund kaputt und wie ich das schon einmal im Forum geschrieben habe, haben meine Hunde durch das Hemmen des "in die Küche laufens" wesentlich mehr Freiheiten als bei meiner vorherigen "nur netten" Strategie (nur als Beispiel).

    So, und genau darum ging es eben nicht, wenn sie alle Jubeljahre wie bei mir mal ermahnt oder geblockt werden. Sondern als Methode in einem ganzheitlichen Umgang wie bei diesem unsäglichen Leitwolfprinzip.

    Im Übrigen verstehe ich so langsam nicht mehr, wieso du dann überhaupt Gegenargumente heraussucht, denn ich habe das, was du jetzt schreibst gefühlte 100 Mal schon geschrieben in diesem Forum! Ich habe genau DAS auch in diesem Thema dargelegt.
    Aber das ist ja gar nichtr das Thema. Das Thema ist Leitwolf-Schmarrn.

    Aber wen sie vorne laufen neigen grade die unsichern zum Fehlverhalten..Hat man den Unsichern Hund hinter sich, ist bei den meisten Hunden ruhe.
    Bei uns hat es voll gewirkt und ich sehe da nur Vorteile

    Bei mir hat das nicht gewirkt, weil man total gegen die Bedürnisse des Hundes arbeitet. So wurden die nie selbstbewusst, wenn sie nicht mal auch was ausprobieren durten, während ich die Umwelt abgesichert habe.
    Natürlich habe ich sie gerade am Anfang nicht einfach rumlaufen lassen, sondern mit Schleppleinen trainiert :)

    Du musst sie ja heute noch hinter dir halten. Meine liegen frei, wo sie wollten ;)

    Das ist für die meisten Hunde auch logisch, weil der Mensch die Umwelt nach hinten hin "absichert", weswegen vermehrt unsichere Hunde gerne vorne laufen. Beobachtet das mal ;)

    Zwingt man einen Hund permanent hinter einem zu laufen, ist das kein FREIlauf, sondern ein millanischer "Packwalk" ohne Leine ;)


    @Chatterbox
    Dann solltest du mich doch gar nicht fragen, wenn du so antwortest. Es tut mir leid, dass du die Dinge so aufgefasst hast, auch wenn ich sie so nie geschrieben habe.

    Und das Trenngitter ist nicht nur easy (sowas fällt auch unter "Management", wenn ein Hund etwas NOCH NICHT kann), sondern VORSCHRIFT. Also würde ich mir das an deiner Stelle zilegen, das kann nämlich teuer werden. Alternativen habe ich dir ja genannt :bussi:

    Wenn der Hund was gar nicht mag, dann muss natürlich mehr Training sein.Ich ging jetzt aber von einem Welpen aus, für ihn den Autofahren von Anfang an das Normalste auf der Welt ist. Dann, als Junghund, merkt er, dass er nun groß ist und eigentlich auch mal "nach vorne gucken" könnte. DARAN werde ich sicher nicht monatelang hinclickern, sondern da gibt's einmal die Ansage "du bleibst schön hinten" und gut.
    Wie gesagt, in diesem Fall. Hätte ich einen Hund, der Autofahren hasst oder dabei total unter Stress steht, gehe ich da auch anders ran.

    Wegen unverschämt: Ich finde, es wird halt so dargestellt als würde unser Verhalten (ein paar Dinge von Leitwolfprinzip übernehmen, sei es genau so oder abgeändert) aus unseren Hunden psychische Wracks machen. Als wäre man 24/7 am Blocken und Hemmen. So ist es aber nunmal nicht!

    Sorry, das sehe ich jetzt erst... kann ich so nicht stehen lassen.

    Du hast mich doch bitte gefragt, wie ich das beibringe. Das habe ich dann beschrieben und dann schreibst du, ich sei unverschämt? Nur weil du DENKST, man unterstelle dir mit meiner simplen Trainingsanleitung irgendwas? Du musst nicht Clickern, aber ich tue das und du wolltest wissen, wie ich es mache! Es ging darum, dir EINE Alternative zu zeigen.

    Um zu verhindern, dass der Hund "nach vorne geht", während der AUtofahrt, benutze ich ein simples Trenngitter: denn das oder eine Box oder ein Sicherheitsgurt mit Geschirr auf der Rückbank ist nämlich verkehrstechnisch VORSCHRIFT. Ich dachte, es geht um das ungewollte Herausspringen aus dem Kofferraum, was ich dann auch beschrieben habe.
    Mit solch einer Vorrichtung erübrigt sich dann auch deine Erziehungsversuche, den Hund hinten halten zu müssen.


    Ja, auch beim gut sozialisierten Welpen. Ich trainiere nämlich für SPÄTER (vorausschauend), wenn er eben nicht mehr selbstverständlich da hinten sitzen bleiben SOLLTE.


    Ich halte von antrainierten Lauten nichts, Kommandos für Verbote, starkes Verbot "pfui" schwächeres "aber" und wenn es was winziges ist, nur ein kleiner Schnalzlaut zum ablenken, benutze ich und die lernt der Hund automatisch.

    Was mich an deiner Aussage stört, ist, dass Hunde, die nur positiv bestätigt werden und dann irgendwann wenn sie älter sind, wirklich mal mit einem scharfen "Nein" (Besi hat vielleicht angst um den Hund oder so) eher zusammenbrechen oder aber auch aggressiv werden und im schlimmsten Falle flüchten und überfahren werden, da sie die Welt nicht mehr verstehen, als Hunde, die von Klein auf lernen, die Welt ist nicht nur eitler Sonnenschein und ich werde nur belohnt, sondern es gibt auch Regeln und Konsequenzen bei Nichteinhaltung.

    Auch kann ich deine Aussage bezüglich der Engen Wege nicht ganz nachvollziehen.

    Es kommt immer wieder vor, dass ein Hund etwas neues lernen soll, dann lernt er halt hinter einem zu laufen, na und, ist manchmal echt sinnvoll und ich finde nicht, dass ein Hund in jedem seinen Verhalten einen Sinn sehen muss, manchmal ist es halt so.

    Ich finde man sollte Hunden neue Dinge, wo aktuell keine Gefahr besteht, wie Sitz, Platz, Fuß positiv aufbauen, aber es dann auch einfordern wenn der Hund weiß um was es geht.


    Ihr müsst euch echt vorstellen, dass wir in Blumenkleider singend und tanzend durch die Welt wandeln und jedes Unschöne in ein Land voller zuckrigen Bonbons und süßer Schokolade für den Hund verwandeln.
    Ich habe einen "normalen" Umgangston mit meinen Hunden. Ich stelle mich ihnen auch mal in den Weg und sage was. Aber der großteilige Umgang ist ein freundlicher, straffreier.
    Ich hülle sie nicht in Zuckerwatte, aber ich blocke sie auch nicht völlig sinnlos und schon gar nicht, wenn sie gar nicht kapieren warum. Ich trainiere die Leinenführigkeit, was beim Schlittenhund nicht so ganz einfach ist, damit ich sie nicht blocken muss, nur weil das Leitwolfseminar das sagt.

    Hinter einem zu laufen kann man auf VERSCHIEDENSTEM Wege beibringen. Wenn ich das auf lange Sicht haben will, ist es fair, dass der Hund nicht bestraft wird, für etwas was er NOCH NICHT EINMAL GELERNT hat.

    Wenn ich diese Dinge "einfordere", zerstöre ich die positive Verknüpfung. Dann kannst du sie gleich aversiv aufbauen. Wenn ich erinnern muss, dann hat das Gründe. Oftmals ist es schlechtes Training. Kann aber auch Schmerz, Abneigung oder Gefahr sein. Oder, oder, oder. Deshalb ist es unabdingbar im Hundetraining die Motivation des Hundes zu kennen.