Ich hoffe, das klappt für euch und macht euch so viel Spaß, wie es uns gemacht hat (was für ein komischer Satz)!
Berichte mal, wenn du magst.
Beiträge von KasuarFriday
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Was ist denn die methode nach Turid rugaas?
Ich zitiere mich einfach mal selbst, aus einem anderen Leinenführigkeits-Thread (-> Leinenführigkeit zum x-ten!!!!!!)
Einen Einblick in die Methode gibt das PDF hier: Leinenfuehrigkeit.pdf
Ich habe mit dem Aufbau danach angefangen, dann nach dem Buch von Frau Rugaas weitertrainiert.
Das Prinzip ist aber das gleiche und relativ einfach: Man konditioniert den Hund, einem auf ein Signal hin zu folgen. Mit dem Signal trainiert man dann Richtungswechsel, gibt es, bevor der Hund in die Leine läuft oder zwischendurch als Erinnerung. Je besser der Hund an der Leine läuft, desto seltener braucht man das Signal und natürlich belohnt man es bei fortgeschrittenem Training immer seltener. Auch nach Abschluss des Leinenführigkeitstrainings kann man das Signal für Richtungswechsel nutzen oder wenn man den Hund z. B. aus dem Weg eines Radfahrers lotsen möchte etc. (egal, ob an der Leine oder im Freilauf).Anhand des oben verlinkten PDFs kann man das m. E. super trainieren. Ich hab das damals per Google gefunden, als ich wissen wollte, wie die Methode funktioniert.
Mir hat die Methode dann so gut gefallen, dass ich mir das kleine Büchlein von Turid Rugass dazugekauft habe,. Revolutionär anderes steht da nicht drin, aber ich habe es trotzdem sehr gerne gelesen und schaue auch immer mal wieder gerne rein. Unbedingt brauchen tut man es aber wie gesagt nicht zum Trainieren.
Mir hat das Training so Spaß gemacht, das war echt ein Unterschied zu unserer vorherigen Methode. Dem verfressenen Elvis ging es ähnlich ... mit einem Hund, der sich nichts aus Futter macht oder draußen zu gestresst ist, um welches anzunehmen wäre das natürlich nix gewesen. -
Bei uns sahen die 15 min überwiegend so aus:
Sehe ich da etwa einen abgelegten Kopf?!

Ich weiß ich bin jetzt überempfindlich aber nach den ganzen Rückschlägen nach dem immerhin schon mal zwei Std gut gingen bin ich echt sensibel: ich bin nicht ganz zufrieden. Sie hat zwischendurch immer wieder länger die Tür angestarrt und war als ich wieder da war unentspannt und hat gejault (erst da).
Jaaaaaahaaaaa, aber: Sie hat den Kopf abgelegt! Du weißt schon:
Rom! Nicht an einem Tag erbaut und so
Endgültig zufrieden wäre ich jetzt auch nicht (die Trainerin hat dich da ja auch sehr genau instuiert), aber es ist doch ein Fortschritt, dass sie den Kopf abgelegt hat, dachte ich.
Und darüber freue ich mich, ich hätte echt gedacht, das dauert noch einige Sessions, bis sie soweit ist.Ich würde gerne erst steigern, wenn sie komplett entspannt ist, brauche aber zum Supermarkt und zurück min 35 min.. Also übe ich weiter in der Kälte vor der Tür stehen.
Ja, das würde ich auch so machen mit dem Steigern. Gah, ist bei dir nichts gut in der Nähe? Jeder sollte einen Nahkauf bekommen, der war bei uns in den Zeiten zwischen 4 - 12 Minuten echt hilfreich. Danach wurde es blöd, eben auch mit Zeit draußen totschlagen.
... Altglas wegbringen. Sinnlose Spaziergänge um den Block. Riesenspaß ...
Ich finde am wenigstens ein schneller Supermarkt Einkauf geht, ist es schon wieder was ganz anderes zu üben als sinnlos rumzustehen
Ja, das hat mich hier drüben sogar lange blockiert. Mein ersehnter Biosupermarkt kostet insgesamt ca. 15 Minuten Fußweg, und ich habe es einfach nicht geschafft, mich bis zur magischen 30-Minutengrenze hinzuüben, bis ich mich zum Biosupermarkt wagen konnte.
Es hat ziemlich lange gedauert, bis mir auffiel, dass ich mit dem Rad hinfahren und das ganze in Anfang 20/25 Minuten schaffen könnte. Vormittags, wenn der Markt fast menschenleer ist. Das war zwar etwas hektisch, ging aber gut.
Dann war das Rad kaputt, aber ich hatte Urlaub und hab realisiert, wenn ich jetzt nicht übe, dann schaffe ich es arbeitend noch weniger. Zum Glück fiel mir dann auf, dass bei uns eine Bäckerei dank ein paar Tischen technisch gesehen ein Café ist. Da habe ich die Zeit bis 30 Minuten geübt, bemerkt, dass die echt guten Espresso haben und war jetzt ich-glaube 3 Mal im ersehnten Bio-Supermarkt.
Wenn das geht, denke ich auch, ist es ein Selbstläufer. Mal ist man schneller wieder da, mal ist die Kassenschlange länger und man braucht etwas länger und steigert so automatisch. Die nächste große zeitliche Herausforderung ist dann bei uns die Drogerie ... in der Nähe, aber mit chronisch unterbesetzen Kassen :) -
aber wie soll es funktionieren, wenn sie am anfang braucht, bis sie verstanden hat worauf es ankommt? Es ist jedes mal wie folgt: wir gehen los und sie geht in die leine, dann läuft sie wieder gut und geht dann aber wieder in die leine. Sie orientiert sich super svhnell um, wenn ich stehen bleiben. Nach ca 10 minuten erst hat sie verstanden, dass neben mir gehen ja wohl doch das schönste ist. Dann wäre es doch nicht gut direkt aufzuhören und ein anderes mal weiter zu machen!? Sondern dann lieber die paar minuten warten, bis es dann super klappt und noch einige meter gehen und belohnen und dann aufhören.....!?
Es gibt gefühlte 10.000 Ansätze für das Leinenführigskeitstraining und ich hab mich auch eher schlecht als recht reingewurschtelt.
Dazu kommt, dass jeder Hund anders ist, die Definitonen von Leinenführigkeit so unterschiedlich sind, die Gassigeh-Bedürfnisse und Gegebenheiten unterschiedlich sind - aber ich antworte dir jetzt nach bestem Wissen und Gewissen.Wenn ich es richtig lese, möchtest du, dass dein Hund an der Leine direkt neben dir geht, richtig? Darf er dabei schnüffeln? Stehenbleiben? Pullern? Markieren? Wie weit von deiner Seite weg?
Je nachdem würde ich das anders trainieren.Wenn es darum geht, einfach zügig, ohne große Aufmerksamkeit für die Umwelt von A nach B zu kommen (z. B. zur nächsten Freilaufgelegenheit oder zum Auto o. ä.), würde ich das wie ein lockeres Fuß trainieren. Ich persönlich würde das über Clicker/punktgenaues Loben oder Belohnen machen, wenn der Hund in der richtigen Position ist.
Wenn du hingegen z. B. nur nicht möchtest, dass sie vor dir läuft, sie neben und hinter dir aber die Leinenlänge nutzen darf, kannst du das z. B. über Blocken machen, wenn sie dich überholen will oder z. B. über die Methode von Bina Lunzer. Bei einem Hund, der gut ansprechbar ist, kann ich mir die gut vorstellen. Dabei holt man den Hund mit einem eintrainierten "Handtouch" immer wieder hinter sich und geht dann erst weiter (fahrlässig verkürzt gesagt).
Bei Elvis und mir sind die Gegenheiten komplett anders. Wir wohnen in Berlin, wo die Bürgersteige breit sind und der Herr Jagdhund außerhalb eingezäunter Ausläufe nicht von der Leine kann. Darum darf und soll Elvis im Rahmen der Leinenführigkeit seine Leinenlänge von 2 Metern nutzen dürfen, aber nicht ziehen. Ich habe das zuerst durch das klassische Stehenbleiben & Umorientieren geübt, aber da sind wir nicht gut weitergekommen. Jetzt machen wir letztlich eine Art Radiustraining (halt nach Turid Rugaas), mit dessen Ergebnissen ich echt sehr zufrieden bin. Ein lockeres Fuß beherrscht er, wir brauchen das aber meist nur kurzzeitig, z. B. um an Kindern, Menschengruppen etc, vorbeizugehen. Aus Jux und Schandudel habe ich aber gerade entdeckt, dass ich auch das Gehen im kleinen Radius (ca. 1-Meter-Leine) mit der Turid-Rugaas-Methode üben kann.
Es ist finde ich echt immer die Frage, wie die eigenen Gegebenheiten und Ansprüche sind. Das ist hier mitten in der Stadt z. T. sehr anders als in einer Kleinstadt oder im Paradies auf dem Lande und für mich macht es auch einen Unterschied, wie der Hund sein Gassi verbringt, also ob es auch Freilaufseuqenzen gibt etc.
EDIT: Alleine hier in diesem Tread finden sich bestimmt an die 10 unterschiedlichen Ziele & Methoden.
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Oh Wow!!! Das ist der Hammer!! Das freut mich total. Selbst Jordi würde da nicht liegen bleiben.
Ich war schon am Überlegen, ob ich da übersensibel bin und Gespenster sehe. Danke! -
Ich dachte, das ist einfach Mundatmung (zwangsweise), so wie bei vielen Frz. Bulldoggen angeblich auch, hab letztens erst was über dieses typische "Bully-Grinsen" gelesen ... im Qualzucht-Thread?
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Sorry! Ich hab das Gefühl, dass das was ich gestern geschrieben habe so anklagend klang. Das war so nicht gemeint!!!
Es ist auch absolut nicht so bei mir angekommen, keine Sorge. Ich finde, gerade in diesem Thread funktioniert der entspannte Erfahrungsaustausch extrem gut. Und du kannst doch auch nichts dafür, dass die tolle Desensibilisierung bei euch nicht funktioniert hat.
Aber echt, gerade weil es anscheinend wirklich kein Patentrezept gibt, finde ich den Austausch so wichtig. Ich glaube, dass ich auch mit der ich-geh-einfach-Methode bei Elvis mit weiteren Üben weiterkommen würde, das hat bisher ja auch geklappt. Aber die Routinen-Methode kommt mir da stabiler und fairer vor. Bei uns baut sie jetzt ja auch (hoffentlich) schon auf dem Erreichten auf -> "Ah, die Alte macht XY, ich werde alleine sein, alleine sein finde ich nicht schlimm, zumindest jetzt erstmal nicht".
... Elvis durfte eben übrigens nochmal ein Alleinebleib-Leckerlie abstauben, denn ich MUSSTE einfach zum Nahkauf und Süßkram für mich holen (auf Vorrat, es sah aus wie der Einkauf für eine Kinderparty). Das war spannend für mich, weil ich dieses Mal nicht vom Schreibtisch aus gestartet bin, sondern vom Sofa aus, zu einer ungewöhnlichen Uhrzeit. Elvis wars egal, der lag beim meiner Rückkehr da, wie bei meinem Aufbruch.
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nein, ich meine natürlich keine endlos-würger.... um Gottes willen!
Ich wollte vor einigen Tagen eine Zugstopp-Retrieverleine für die letzte Pinkelrunde zum Baum vor dem Haus kaufen. Die vielen Endloswürger und komischen Amazon-Rezensionen, die mir dabei über den Weg liefen, haben mich echt verstört. Meine Reaktion war ziemlich genau deine, wenn sich schon wieder eine hübsche Leine in der richtigen Länge als Endlos-Würger rausstellte.
Darum: nichts für ungut! -
das klingt alles sehr logisch... d.h. also auch mit einem schon 7 Monate alten junghund noch nicht länger die leinenführigkeit üben?
Würde ich komplett vom Übungsstand und der Tagesverfassung des Hundes (und von einem selbst) abhängig machen.
Hund läuft super an der Leine und kassiert viele Belohnungen? Weitermachen! Und dann trotzdem irgendwann aufhören, so dass auch beim Hund hängebleibt, wie toll super an der Leine gehen ist und dass man das doch gerne länger machen würde.
Hund rennt dauernd in die Leine, bei einem selbst steigt langsam der Blutdruck? Aufhören, anderswann und vielleicht an einem ruhigeren Ort weitermachen (kann man ja auf dem gleichen Spaziergang noch mal versuchen, aber dann noch fixer aufhören, wenn es nicht gut läuft). -
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Ich komm mir schon vor wie ein Hampelmann
- ins Zimmer
- aus dem Zimmer
- Jacke an/aus
- Schluessel rum tragenEr soll das als normal ansehen und cool bleiben.
Gehe wirklich mehrfach in der Stunde einfach kurz aus dem Haus und komme wieder rein - wortlos!
Das verpackt er auch ganz gut, wie ich findeFuttermotiviert ist er nicht, eher auf sein Spieli, aber verlasse ich den Raum ist das Teil sofort uninteressant
Er ist wirklich erst eine Woche da, aber unter den Umstaenden, wo er herkommt, ist es bei uns Jackpot Paradies
Elvis kam aus einem Tierheim in Italien, also ein kompletter Szenen- und Klimawechsel in jeder Hinsicht. Er war die ersten 3 Wochen komplett durch den Wind und hat sich an jedes bisschen Orientierung geklammert, das er finden konnte. Bei uns war das naturgegeben ich, hier ist sonst niemand.
Ich wünschte, ich hätte von Anfang an immer mal eine Zimmertür zugemacht oder wäre einfach auch mal Sekunden vor die Haustür gegangen etc. Nicht oft, ein, zwei dreimal am Tag, einfach damit er von Anfang an gelernt hätte, dass das normal, aber kein Riesenakt ist. Ich glaube, dann wäre das bei uns auch schneller abgeklungen.
Bei ihm hatte ich wie gesagt nach 3 Wochen das Gefühl, dass er so langsam einen ersten Eindruck hat, wie der Hase bei uns läuft und etwas entspannt. War nur blöd, dass ich mir drei Wochen Urlaub genommen hatte und der Alltag sich danach noch einmal ziemlich geändert hat.Mit meinem heutigen Wissen hätte ich nach seiner Übernahme meinen Alltag möglichst normal weitergelebt mit sinnvoller Rücksicht auf ihn, ihn einfach langsam in seiner neuen Normalität ankommen lassen. Ich glaube, dann hätte er ohne großes Üben nach zwei, drei Wochen auch auf seinem Sessel gechillt, wenn ich zum Briefkasten gehe etc.
Ich hatte vor Elvis zweimal je einen Hund für jeweils ein paar Tage zum Sitten hier, die sind mir beide auch die ganze Zeit hinterher, zumindest die ersten Tage. Ich weiß noch, das tat mir oft leid, also hab ich einfach gesungen, wenn ich aus dem Zimmer gegangen bin, damit der Hund weiß, ich bin noch da, aber liegenbleiben kann. Hat sogar funktioniert (vielleicht auch, weil der Hund halt nicht in der Nähe des schiefen Gesangs sein wollte).
