Beiträge von KasuarFriday

    So sehe ich das auch. Lieber eine kürzere Lebenserwartung mit hoher Lebensqualität, als anders herum.

    Ja, genau das.

    Plus es geht bei der Lebenserwartung ja auch "nur" um Statistik. Wenn ich täglich Schmerzmittel gebe, fällt die Leber nicht irgendwann zwangsläufig aus. Das Risiko ist höher, weil die Belastung der Leber höher ist. Aber kann sein, Elvis lebt mit Schmerzmitteln genau so lang wie ohne. Das wünsche ich mir natürlich. Aber vor allem, wünsche ich ihm ein gutes, möglichst schmerzarmes Leben.

    DANKE, dass du das sagst.

    Ich wundere mich auch jedes Mal. Bei dem ganzen Wolfsromantik-Hundefutter bin ich auch jedes Mal baff. Es gab eine Printanzeige für eines davon, da sah man einen Wolf und drüber stand sinngemäß "sein Frühsttück ist kein Getreide" oder so. Yo, schön für ihn, ich hab aber keinen Wolf.

    Die hilfreichste, wenn auch immer noch falsche Gleichsetzung ist da noch das Sozialverhalten von Wölfen. Wenn mir gegenüber jemand den Fehler macht, ernstgemeint "Alpha/Alphahund/Alphawolf" zu sagen, muss er/sie sich meinen ewig langen, begeisterten Vortrag über David Mechs Beobachtungen anhören, dass Wölfe prinzipiell in Kleinfamilien leben. Mama-Wolf, Papa-Wolf, Teenie-Wölfe, Baby-Kiddie-Wölfe.

    Dass Hunde das nicht mehr tun führt dann immer schon zu weit. Ebenso wie ich auch selten darauf hinweise, dass Wölfe Fremdwölfe in ihrem Revier vertreiben oder sogar töten, während die meisten Hunde da deutlich gechillter unterwegs sind.

    Ich glaube, die Wolfsvergleiche kommen noch aus ahnungsloseren Zeiten und aus Unwissen. Wie groß die Unterschiede sind, weiß ich ja auch nur, weil ich dazu rumgelesen habe.

    Plus, ich denke, einige mögen auch die Wolfsromantik, die - so scheint es mir - oft einer ziemlich verklärten Vorstellung von Wölfen entspringt.

    So lange es Hunden und Wölfen nicht schadet ist es ja auch kein Drama, sondern einfach auch ein bisschen süß. Aber in dem Moment, in dem Hunde dadurch unpassenderes Futter bekommen oder unangemessener Umgang mit dem Wolfsvergleich gerechtfertigt wird, ist es schon ätzend, weil unnötig.

    Hin und wieder piekst mich das schlechte Gewissen, weil dauerhaft Schmerzmedis nicht der Bringer sind, aber was soll man machen? Den Hund unter Schmerzen lassen ist sinnlos.

    Als wir zur dauerhaften Gabe von Metacam übergagengen sind, ging es mir ähnlich. Ich habe dann überlegt, wie ich mich entscheiden würde, wenn es um mich selbst ginge.

    Ich hätte lieber weniger Schmerzen und ein erhöhtes Risiko, dass meine Leber Schaden nimmt, anstatt stärkere Schmerzen und ein normales Risiko, dass meine Leber Schaden nimmt.

    Inzwischen sind wir ohnehin an einem Punkt, an dem es einfach Tierquälerei wäre, Elvis ohne Schmerzmedikamente zu lassen. Ich habe inzwischen eher Angst, dass wir irgendwann keine Optionen mehr haben. Da hat mich die Tierärztin zwar beruhigt, aber Kopfkino bleibt Kopfkino.

    Würde mich wundern, Elvis bekommt hier fast täglich Haferflocken, uim Rahmen seiner normalen Ration. Wie begründet Google das denn?

    Danke!

    Leider gar nicht... egal wo ich geschaut habe...

    Ich habe mir gerade meinen Meyer/Zentek "Ernährung des Hundes" (7. Auflage von 2013) geschnappt. Haferflocken sind im Sachverzeichnis mehrfach aufgeführt, meistens im Rahmen von Rationen.

    Bei der Vorstellung von Getreiden als Bestandteil der Hundefütterung werden bzgl. Haferflocken keine Einschränkung erwähnt, eher im Gegenteil:

    "Unter den Getreideflocken weisen die Haferflocken den höchsten Gehalt an Fett (und ungesättigten Fettsäuren) sowie eine hohe Akzeptanz und Verdaulichkeit auf und haben schon allein aus diesen Gründen eine weite Verbreitung in der Hundefütterung gefunden." (S. 110)

    Sie tauchen dann wie gesagt auch in diversen Rationsplänen, u. a. für Hunde mit gastrointestinalen Störungen, nierenkranke und leberkranke Hunde auf, soweit ich sehen kann ohne jegliche Einschräkung der Fütterungshäufigkeit.

    Daher vermute ich, das die Einschränkung bei Google eher daher kommt, dass von einer zusätzlichen Fütterung des Hafers ausgegangen wird und die Einschränkung verhindern soll, dass die Hunde zunehmen.

    Aber vielleicht hat je jemand anders noch eine bessere Erklärung.

    Ich habe nun gemerkt, dass er mit einer halben Metamizol bereits besser läuft bzw. aus meiner Sicht besser hochkommt und er fröhlicher ist. Mit einer ganzen, ist er quasi wie früher.

    Nun ist das Medikament ja eher nichts für die tägliche Gabe, deshalb überlege ich Librela zu probieren.

    Wann habt ihr entschieden? Auf Rat des TA oder selber über ausprobieren?

    Ich habe damals unsere TÄ auf Librela angesprochen. Da es unglaublich verträglich ist, fand sie es eine gute Idee, wir haben es ausprobiert und ich bin dabei geblieben.

    Metamizol/Novalgin/Novaminsulfon hat sie uns damals für schlimme Tage mitgegeben. Elvis verträgt es aber leider nicht so gut, was sehr schade ist, da es so wie ich gehört habe, ein Schmerzmittel ist, das die Leber nicht so stark belastet.

    Elvis bekommt ohnehin täglich einmal ein entzündungshemmendes Schmerzmittel (früher Metacam/Melosus, heute Cimalgex), was bei Arthrose wichtig ist. Hätte es mit Metamizol besser geklappt, hätten wir aber die Dosierung vom Cimalgex verringern können, was ich begrüßt hätte, da dieses die Leber wohl stärker belastet.

    Ich würde das Thema und vor allem deine Beobachtung der Auswirkung des Schmerzmittel auf jeden Fall mit dem TA besprechen. Ich hatte letztens das Glück, dass in unserer aktuellen Praxis eine TÄ ist, die lange die Arthrose-Sprechstunde in einer Tierklinik gemacht hat. Ich wusste bis dato nicht einmal, dass es das gibt, vielleicht ist sowas auch eine gute, ergänzende Anlaufstelle.

    Last not least: Wie schön, dass dein Hund so eindeutig positiv auf das Schmerzmittel reagiert! So brauchst du nicht zu raten, sondern kannst ihm gezielt helfen.

    Ich bin letzte Woche endlich eingeknickt und habe eine 125 cm Flocke für Elvis bestellt.

    100-freaking-25 Zentimenter für meinen 53 cm hohen, 58 cm langen Hund. Ich musste mein Wohn-Schlaf-Zimmer umstellen, damit das schlauchbootgroße Monsterteil nicht wie das Hauptmöbel aussieht. Und natürlich war Elvis die Flocke mit ihren 25 cm erstmal zu hoch. Er muss da auch ganz schön kraxeln. Aber mit lLeckerlie raufüberreden hat funktioniert und erstmal dort war es immer überzeugend gemütlich.

    Nach einem anstrengenden Gassi zieht er sich jetzt in seine Flocke zurück. Mehrere Abende und z. T. auch Nächste hat er nun auch darauf geschlafen. Wenn ich ihn darin einsinken sehe, glaube ich sofort, dass es ultragemütlich ist.

    Aber eben hat die Flocke ihren Ritterschlag bekommen. Mein absoluter Kuschelhund hat sich entschieden, nicht an mich gekuschelt auf dem Bett, sondern alleine in der Flocke zu liegen und ist dafür extra aufgestanden und reingeklettert.

    Jetzt vermisse ich ihn zwar neben mir, aber freue mich so unbändig, dass er nun einen so gemütlichen Liegeplatz hat. Und er schläft den Schlaf der Gerechten.

    EDIT: https://ibb.co/GpPc2z3

    Sie kennt die Leine nicht ( woher auch ) und sieht natürlich den Sinn darin nicht und fühlt sich in ihrem Verhalten dadurch eingeschränkt. Bisher habe ich das komplett akzeptiert. Das heißt, wenn ich sie an die Leine genommen habe und sie weg möchte, hab ich die Leine verlängert und im Zweifel los gelassen.

    Disclaimer: Ich habe keine Erfahrung mit ängstlichen Hunden, ich klugscheiße bloß!

    Du könntest sie aber auch erstmal "trocken" mit der Leine vertraut machen - ohne dass irgendwas passiert.

    Was ich meine: Je nachdem, wie ihr sie später führen wollt, Tessi ihr Halsband oder Geschirr anziehen und mit ihr wie gehabt in den Garten gehen. Nach der Gartenzeit wieder wie immer mit ihr reingehen, aber ihr das Halsband/Geschirr nicht ausziehen.

    Wenn sie zur Ruhe gekommen ist und z. B. auf dem Sofa oder so liegt (an einem Ort, an dem ihr auch mal mit ihr interagiert, nicht ihr Rückzugsort, an dem sie komplett in Ruhe gelassen wird, falls ihr das habt), Leine an Halsband und Geschirr befestigen. Nix machen, bloß die Leine dran sein lassen. Irgendwann wieder abmachen. Dann kennt sie bald/irgendwann das Prinzip Leine und verbindet Leine mit Entspannung, nicht bloß mit Einschränkung.

    Ich würde dann später in geigneter Situation auch erstmal in Ruhe drinnen einüben, dass man sich an der Leine bewegen kann, ohne dass viel passiert.

    Ihr habt ja den Luxus, dass ihr draußen erstmal keine Leine braucht. Dann könnt ihr die Leine in Babysteps aufbauen.

    Eine Bekannte von mir hatte einen panischen Hund, der gar nicht rauskonnte und an dem angsthunderfahrene Menschen schon verzweifelt waren. Sie hat der Hündin (nachdem sie überhaupt die Nähe eines Menschen ertragen konnte etc.) das Geschirr schöngefüttert und sich über längere Zeit bis zum Rausgehen vorgearbeitet. Irgendwann sah ich sie mit zwei Hunden auf der Straße. Ich konnte zuerst gar nicht glauben, dass Nummer 2 der Panikhund war. Sie fand zwar angeguckt werden und größere Nähe anderer Menschen doof, aber hätte ich nichts über sie gewusst, hätte ich nichts bemerkt. Das geht also auch.

    Und Phonhaus danke für deinen bewegenden Bericht. Ich war irgendwie sehr lange nicht im df und kenne zwar deine netten, klugen Beiträge, aber die Geschichte von Lilly kannte ich noch nicht.

    Zum Thema Rasse, weil ich das ja aufgebracht hatte: natürlich ist für die Liebe zum Hund egal, welche Rasse er hat.

    Aber das Thema Rasse auf dem Schirm zu haben, kann helfen, bestimmte Verhaltensweisen langfristig besser einzuordnen.

    Und es kann helfen, später gezielter zu trainieren, zum Beispiel weil man evtl. anhand der Kenntnis der Rasseeigenschaften besser versteht, was dem Hund wichtig ist und das nutzen kann.

    Beispiel: Elvis wird oft für einen Beaglemix gehalten, ist aber ein Vorstehhund. Sein Vorstehen konnte ich bei Mr. Jagdsau dann gezielt verlängern, vor allem weil es bei diesen Hunde selbstbelohnend ist.

    Bei Mixem mit Border Collies macht es vermutlich Sinn, sich für Stereotypien und ihr "Auge" zu sensibilisieren (und immer mal bei anderen BC-Halter*innen wie flying-paws reinzulesen).

    Bei einem Mix mit HSH kann es helfen, z. B. zu verstehen, warum der Hund möglicherweise nicht so für Gassigehen brennt, aber so gerne im Garten liegt und die Welt im Blick behält.

    Hunderassen und ihre Eigenschaften sind einfach so unterschiedlich, dass ich es schon hilfreich finde, wenn man sie im Kopf hat, um den Anlagen des eigenen Hundes sinnvoll entgegenkommen zu können oder auch für sie schwierige Situationen besser zu händeln. Egal, ob Mix mit Border Collie, Jagdhund, HSH, Greyhound, ...