Beiträge von KasuarFriday

    Naja, es gibt leider auch Hundehalter, deren Hunde können (bzw. sollten) nicht frei laufen. Jagdtrieb kann ein Grund sein. Und ist der Grund, aus dem ich trotz allem froh um die eingezäunten Flächen hier bin. Letztens standen wir zu dritt zusammen im Auslauf - 3 Halter mit drei braun-weißen Jagdhunden, die alle 3 draußen nicht ohne Leine laufen können*: ein Beagle, ein Pointer und ein Sabueso.

    Viele Hundehalter gehen dorthin, um ihren Hunden Kontakte zu verschaffen, die auch außerhalb des Platzes freilaufen können. Das würde ich persönlich nicht tun, Elvis ist auch eher desinteressiert an anderen Hunden.

    Darum stehe ich inzwischen extra früher auf, damit wir im Auslauf sind, wenn niemand oder fast niemand anders dort ist. Ansonsten schaue ich immer vorher, wie die Stimmung ist, wie voll der Platz ist und welche Dynamik da gerade herrscht. Und ich gehe so schnell, wie möglich, wenn ich denke, es ist Zeit zu gehen.

    Aber es ist ein bisschen schade. Bei uns im Auslauf sind ein Haufen sehr netter Leute. Da würde es Spaß machen, die Hunde einfach ihre Diskussionen führen zu lassen und mit den Leuten zu quatschen. Tja, schade halt!

    * Naja, können schon – super können die Laufen! Aber es ist keine sonderlich gute Idee.

    Juchu, unsere Sachen sind da!
    Also, fast - alle Halsbänder (wir erinnern uns: Cappuccino, Prosecco und Limestone) und zwei der drei Leinen. Bei Limestone gab es Lieferschwierigkeiten mit dem Material, die Leine kam heute per Maxibrief nach.

    Nur leider kam der Maxibrief nicht bei mir an. Obwohl ich Zuhause war, hat der DHL-Mann nicht geklingelt, sondern einen Zettel in den Kasten geworfen und ich darf dann morgen zur Post latschen (was natürlich total suuuuuuper in meinen Tag morgen passt, da hab ich mich nur nach gesehnt, zur Post zu gehen ... wenigstens ist es die Filiale, in die Hunde mit reindürfen).

    Aber die Sachen gefallen mir sehr gut! Elvsi durfte schon mal Cappuccino und Prosecco draußen tragen und ich hab mir jetzt noch zwei der verstellbaren Leinen gegönnt (die ich gerne in noch länger als 2,3 Meter gehabt hätte).

    Und Fotos ... werden gemacht, aber durch unser All-you-can-eat-Eperiment ist Elvis gerade total fett. So mag ich ihn gar nicht fotografieren ... seine schön Taille - weg! Aber ich werd mir was überlegen. Schräg gestellte Spiegel. Schmeichelhafte Perspektiven. Fischaugekamaeras. ... mal sehen.

    Oh und schön leicht sind die Leinen!
    Hat Spaß gemacht mit doggyboxx!

    Ah, seh grad, du bist im Training etwas zurückgegangen ich denke, das macht Sinn, vor allem wenn es funktioniert! (Wow, ich bin die Königin des Offensichtlichen!)

    Bezüglich des Sichtkontaktes: in dem Alleinbleib-Buch, das ich habe, gibt es die Übung "aktives Ignorieren".
    Dabei wird dem Hund beigebracht, dass der Halter auch mal trotz physischer Anwesenheit nicht für ihn da ist. Damit das nicht willkürlich wird udn den Hund massiv verunsichert, wird ein bisher neutraler Gegenstand (z. B. Schal, Flasche ...) als Signal genutzt. Man hängt z. B. den Schal über die Tür oder stellt eine Flasche auf den Tisch und reagiert dann kurze zeit gar nicht auf den Hund. Nachdem man Schal oder Flasche (oder wasauchimmer) wieder entfernt hat, ist alles wie immer.
    Ich finde die Methode irgendwie nicht soooo dolle und schaue gerade, wie weit ich ohne sie im Training komme. Aber wenn es darum geht, dem Hund zu vermitteln, dass es sich trotz Sichtkontakt nicht lohnt, zu dir zu kommen, könnte sie vielleicht Sinn machen.
    (Wobei ich dennoch eher das ganz, ganz kurze außer Sicht sein trainieren würde, denn ich will die Wohnung ja verlassen können, nicht im Blickfeld des Hundes alleine sein. Ich verstehe schon das Prinzip der schrittweisen Ablösung, aber mir kommt es wie ein Umweg vor. Da hab ich einfach einen Knoten im Kopf.)

    Ich bin echt am verzweifeln. Ich komme nicht mehr weiter. Heute sitzt Sancho nur am Gitter und fiept. Er will einfach nicht runter fahren. Ich will ihm aber nicht beibringen, dass ich zurückkomme wenn er fiept.
    (...)

    Erklär doch mal die räumliche Situation, wenn du magst. Ich meine ich erinnere: er ist im Schlafzimmer, das Gitter hindert ihn, den Raum zu verlassen. Sieht er dich von dort aus?
    Bei uns ist es z. B. so, dass meine Wohnung ziemlich verwinkelt ist. Vom Schlafzimmer aus kommt man in den Flur, von dem die anderen Räume abgehen. Aber solange ich nicht im Flur stehe, wäre ich z. B. vom Schlafzimmer aus außer Sicht.

    Ich vermute das liegt daran, dass viele einfach das Gefühl haben, es ist nichts zum TE durchgedrungen.

    Zumindest mir geht es so.
    Es wird gefühlte 1.000 Male auf Wach-, Schutz- und Jagdtrieb hingewiesen. TE: Macht nix, alles zu 100 % Erziehungssache.

    Es wird darauf hingewisen, dass ein Hund mit starkem Jagdtrieb möglicherweise nicht freilaufen kann. TE: Macht nix, in Weyhe gibt es kilometerweise Weiden und Wiesen und Wald.

    Hier wird noch früh genug Schluss sein. Aber wie schon einmal gesagt, ich finde es unfair, einen Ersthundehalter im Regen stehen zu lassen, nur weil er Sachen einfach noch nicht versteht. Hunde, Rassen, Triebe, Zucht, Haltung & Co. sind eine fremde und seltsame Welt.

    ... und ich habe hier aus dem Thread gelernt, dass Molosser auch gerne mal mehrere "Erklärungsversuche" brauchen ;) Dann passt das doch!

    Ich habe mir sagen lassen: du musst konsequenter sein,dein Hund verarscht dich, du musst der Chef sein, du musst höher als dein Hund stehen, ihr steht auf derselben Stufe und deshalb klappt das nicht, vielleicht ist es besser er würde kastriert werden und so weiter und so fort.

    Aber ist das jetzt ein Problem unserer Bindung (so dass wir laut Aussage wohl ganz dringend einen Trainer zu uns nach Hause holen müssen) oder ist das einfach seine Persönlichkeit, die man akzeptieren muss??

    Sind das die Sachen, die eure Trainerin gesagt hat? Oder von wem kommt das? Klingt für mich nicht sehr kompetent und außerdem nach Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (oder wer wäre der Trainer, der nach Hause kommt?).

    Nach dem was du berichtest, klingt es für mich, als habe man dir da ein Problem eingeredet, nicht als hättet ihr ein Problem.

    ;) Aber notfalls kannst du den hübschen, unfassbar ungehorsamen, vollkommen bindungslosen Theo auch jederzeit bei mir abladen!

    @KasuarFriday

    Golden Retriever hatte ich selbst mal angesprochen, bin mir aber da nicht ganz sicher, ob die nicht ein wenig zu...ich will nicht sagen distanzlos, aber etwas zu menschenfreundlich sind. Ich bin selber eher reserviert und zurückhaltend, auch wenn ich Goldis genau wie du als sehr freundlich, ausgeglichen und immer gut drauf empfinde. Ich weiß nur nicht ob es gut ist, wenn mein Hund um einiges sozialer als ich ist. Deshalb auch meine vorige Idee mit dem Ein-Mann-Hund, der eben nicht auf jeden zuläuft und die Menschennähe von sich aus extrem sucht. Ich glaube auch gehört zu haben, dass sie wie die Labbis sehr sportlich sind?
    Vielleicht kennt jemand ja einen Goldi-Halter hier, der mir mehr sagen kann?

    Wie gesagt, ich kenne mich mit der Rasse auch nicht aus, Darum rufe ich an dieser Stelle einfach mal @ver_goldet, @Chatterbox und @LuckyLisa auf den Plan, die laut Rasseliste einen Golden haben.

    Die Goldens, die ich kennengelent habe, waren nicht distanzlos, da habe ich eher die Labbis im Kopf. Die Goldens waren freundlich, haben sich aber nicht von sich aus anderen angenähert. Aber keine Ahnung, ob das repräsentativ war.


    Zur Menschenfreundlichkeit/ Hund sozialer als der Halter: Einen Hund, der voller Freude auf jeden zurennt, fände ich auch megaanstregend, aber wie gesagt, so kenne ich die Goldens gar nicht. Generell glaube ich, kann ein "sozialerer" Hund sehr wohltuend sein. Auf mehreren Ebenen. Der Hund "übernimmt" sozusagen den Part des Freundlichseins, du kannst einfach nickend weitergehen. Auch an Tagen, an denen du schroff drauf bist, wirkst du freundlicher, denn du hast ja den netten Hund ... ein bisschen wie soziales Make-up ;) Und du kannst dich auf die Freundlichkeit deines Hundes verlassen. Das ist schon viel wert, wenn man im Bus mal von einer Kindergartentruppe umringt wird oder den Hund auch mal anderweitig sitten lassen möchte/muss.

    Für mich ist es gerade selbst überraschend, dass ich so die Lanze für den Golden Retriever breche. Aber mit meinem wenigen Wissen über dich und über die Rasse habe ich das Gefühl, das könnte gut passen und bin gespannt, was Halter von Goldens schreiben werden.
    Vielleicht finden sich in deiner Umgebung ja auch ein paar Hunde der bisher favorisierten Rasse, die du mal näher kennenlernen kannst. Ist zwar immer nur ein Ausschnitt aus dem Spektrum, aber es macht ja auch einfach Spaß, vor allem wenn man zufällig Hunde mag.

    Hallo Mercutio,
    ich finde, das klingt alles sehr durchdacht bei dir. Deine Erkrankung ist nicht mehr neu für sich, du kennst dich mit ihr und dir aus und hast dein Leben so wie es klingt gut eingerichtet. Du hast Anlaufstellen für Hilfe, ein unterstützendes Netzwerk und bereits Kontakte in Richtung Hundewelt aufgenommen.
    Finde ich toll.

    Ich habe diesen Thread jetzt z. T. nur überflogen, war aber recht verdattert, dass nach deinen Rassewahlkriterien bisher kein Golden Retriever erwähnt wurde (oder ich habs überlesen!). Bis auf den 1-Mann-Hund schiene mir das durchaus passend.
    Ich kenne mich mit der Rasse allerdings nicht super aus. Aber die Exemplare, die ich kenne, erlebe ich als fröhlich, gutmütig, ausgeglichen, und freundlich. Vielleicht ist das Thema ja schon besprochen und ich hab's überlesen.


    Bei Goldens findet man sicher auch einen anständigen Züchter oder kann in den Notvereinen schauen.

    Aber was für ein Hund es auch wird, ich wünsche euch beiden - ihm und dir - eine wundervolle gemeinsame Zeit.

    Ich stimme @byllemitblacky zu, möchte aber sagen, das ich es nicht verwerflich finde, dass ein potenzieller Ersthundehalter, in dessen Familie es mal einen Golden Retriever gab, sich nicht im Klaren darüber, was sich eigentlich hinter den Begriffen Jagd- und Schutztrieb verbirgt.

    Ich hätte mir das im Bezug auf den Jagdtrieb vor 1,5 Jahren auch nicht vorstellen können und lerne in Bezug auf den Schutztrieb enorm viel aus dem Forum.

    Über das Internet wird sich das sicherlich ohnehin nicht 100 % erklären lassen, aber ich finde es gut, dass hier nicht irgendwann alle gesagt haben: "Jaja, na dann viel Glück mit deinem Dogo, mach einfach, wird schon passen!"
    Das fände ich richtig unfair.