Beiträge von KasuarFriday

    Vor einigen Jahren hab ich das Experiment ebenfalls gestartet und habe nach 12 Stunden abgebrochen.
    Grund: einer der Hunde hat in diesen 12 Stunden nur gefressen, gekotzt, gefressen, gekotzt, gefressen, gekotzt, dann mal kurz für den Durchfall raus und weiter ging es mit fressen, kotzen, fressen, kotzen...

    Damit hatte ich bei Elvis eigentlich gerechnet und ich hätte den Versuch dann auch abgebrochen. Vielleicht hätte ich es einmal noch mit rohen Möhren probiert (die mag er, ist aber nicht verrückt danach), aber vielleicht hätte ich dazu auch keinen Nerv gehabt. Ist ja auch nicht schön, seinen Hund so zu erleben.

    Vor allem, wenn es für den Hund kein Essen von entsprechend niedrigerer Wertigkeit gibt, wüsste ich nicht, wie das klappen soll. Ich hätte dann auch die Segel gestrichen, bedauernd, aber man hat es wenigstens versucht.

    @KasuarFriday: Interessanter Bericht von dir - danke :winken: . Hat sich sein Verhalten bzgl. Essen dadurch schon verbessert bzw. geändert? Staubsaugt er draußen z.B. weniger?

    Das hat sich massiv verändert. Hier sind inzwischen Dinge passiert, die ich nicht für möglich gehalten habe. An Bananenschalen, Äpfeln, sogar an Brot wird inzwischen oft einfach vorbeigegangen. An spannenderen Sachen ist er immer noch ansprechbarer und nicht mehr so hastig, das ist Gold wert (konnte ihm vorhin an einem Stück Schokolade mit "nein" abbrechen). Essbares (oder vermutlich Essbares, ich kann es oft nicht einmal sehen) außerhalb seiner Reichweite zeigt er jetzt auch manchmal an, ohne vorher erst zu versuchen, ob er mich nicht dorthin ziehen kann.

    Sein verändertes Verhalten draußen ist einer der Hauptgründe, weshalb ich gerne bei dieser Fütterungsart bleiben möchte. Sein Verhalten draußen war vorher regelrecht manisch. Immer auf der Suche und wenn er einmal etwas zu Fressen gefunden hatte, ist er den Rest des Spaziergängs mit Riesenpupillen und nur noch weitersuchend rumgelaufen. Das all you can eat hat da wirklich viel Druck rausgenommen.

    Allerdings habe ich gestern/vorgestern festgestellt, dass er bei starkem Stress (bei ihm = Schmerzen) vermehrt draußen frißt (und auch stärker jagt). Immer noch wesentlich weniger als vor dem all you can eat, aber eben deutlich bemerkbar.

    Insgesamt finde ich das verädnerte Verhalten sehr logisch. Essen war vorher immer verknappt und es war nie genug da. Jetzt steht da immer dieser Napf mit dem ollen Trockenfutter da. Die Zeit des Mangels ist vorbei.

    Huhu, spät aber da bin ich! Danke an DjaGin fürs Markieren.

    Jupp, hier gibt es all you can eat und Elvis ist extrem verfressen.

    Er kommt aus dem italienischen Tierschutz und ist wahrscheinlich in seiner Jugend immer hungrig gewesen. Bei mir wurde Futter immer weginhaliert, die Welt draußen komplett nach Essbarem abgeschnüffelt. Auf der Straße liegender Müll oder einfach großere Stücke (die sich auch als Steine, Hundekot, etc herausstellen können) werden beschnüffelt, denn es könnte ja Essen drin sein. Also fast so wie im untenstehenden Zitat. Leere Verpackungen schluckt er nicht, aber er hat durchaus schon mal Schokobons im Plastik oder Meisenknödel mit Netz gefressen.

    -einem Hund, der extrem verfressen ist, weil er sein Leben lang nie genug Futter bekommen hat, und unkontrolliert ALLES, was nach Futter riecht (Verpackungen, Plastikteile, usw) in sich hineinstopft und


    Prinzipiell klappt das all you can eat gut mit ihm, viel besser als gedacht. Ich hätte erwartet, dass er gerade beim ersten Mal frist, kotzt, die Kotze frisst ... aber nüschte. Er hat sich an zwei oder drei Näpfen den Bauch vollgeschlagen und danach nichts mehr angerührt. Plötzlich saß ich mit meinem Fresssack-Hund und einem vollen Napf in einem Zimmer. Das war schon seltsam.

    Der Nachteil ist, dass er ordentlich zugelegt hat. Ich hoffe, das reguliert sich mit der Zeit, anonsten weiß ich nicht, ob ich das so weiterführen werde.
    Spannend ist allerdings, zu sehen, wann er isst. Er isst durchaus auch mal bei Stress, also zwenn er nichts mit sich anzufangen weiß oder wenn mal was nicht so läuft, wie er sich das wünscht.

    Es ist für mich auch noch immer ein Experiment, aber ich bin nach wie vor sehr überrascht, dass es überhaupt so weit läuft. Ich hätte gedacht, Elvis frisst bis zur Besinnungslosigkeit oder bis zum Platzen.

    Weil sie heute noch einen Termin hatte. :)
    Habt keinen falschen Eindruck von ihr, sie ist sehr auf das Wohl ihrer Hunde bedacht! Ich möchte nicht, dass es über "Reden über Dritte" ausartet.

    Wilde Spekulationen um Ares, wilde Spekulationen um seine Züchterin! ;)

    Du kennst sie ja persönlich, sie meint es sicherlich nur gut.

    Dennoch: fahr da morgen nicht alleine hin. Ich war einmal bei einem Termin, bei dem ich einen Zeugen gebraucht hätte und könnte mich dafür immer noch beißen, dass ich alleine dort war. Außerdem kann dann jemand die Züchetrin bespaßen, während du deinen Buben durchknuddelst.

    Und bereits in 2 1/2 Wochen könnte es sein das sie mal 4 Stunden allein sein muss. Ich bin arbeiten und meine Mutter könnte da schon ins Krankenaus müssen (Krebsnachsorgebehandlung, dauert 4 Stunden, Termin steht noch nicht fest). Und da kann eben keiner raus mit ihr. Ich komme erst mittags wieder heim, aber bis dahin ist meine Mutter auch schon wieder da. Deshalb wollten wir auch keinen Welpen mehr sondern bewusst einen älteren Hund der das "blasentechnisch" aushalten kann, denn wir wusste ja das sowas kommen würde.

    Schau doch zur Sicherheit jetzt schon, ob du vielleicht für solche Termine einen netten Sitter findest. Einfach jemanden, der in der Zeit dann in deiner Wohnung sitzt und zwischendurch mal kurz mit Yuna rausgeht.
    Das kann ja auch ruhig eine nette Nachbarin, einer Schülerin, eine hundebegeisterte Freundin deiner Mutter, ... sein.
    Aber dann hast du jetzt nicht die ganze Zeit den es-muss-in-2,5-Wochen-klappen-Druck im Nacken. Falls es bis dahin klappt, super, dann hast du einen netten Sitter. Falls es bis dahin nicht klappt, bis du vorbereitet, kannst entspannt zur Arbeit und deine Mutter so entspannt wie möglich zu ihren Terminen.

    Ewig wird das sicherlich nicht so gehen. Vielleicht ist es bei Yuna auch Stress, den sie ja wesentlich stärker tagsüber hat, der ihr auf die Blase drückt.

    Hey GhAres, erstmal herzlich willkommen zurück aus dem Krankenhaus. Schade, dass es teilweise so ein negativer Einstand geworden ist.

    Das Gespräch mit der Züchterin hätte mich auch ziemlich aus der Bahn geworfen. Aus mehreren Gründen. Stachelschnecke hat es gut gesagt, einiges am Verhalten der Züchterin empfinde auch ich als übergriffig: Absprachen nicht einhalten, verschriebene (!!!) Medikamente eigenmächtig absetzen. Vor allem, wenn diese ausgeschlichen werden müssten (und die Züchterin ist doch Tierärztin meine ich zu erinnern?). Außerdem würde ich das als Vertrauenmissbrauch empfinden.

    Was mich jedoch am meisten verletzen würde, wäre ihr Eindruck, Ares habe keine Schmerzen sondern bloß Stress mit mir.

    Aber weißt du was? Keiner weiß, was wirklich der Fall ist (außer Ares).
    Wir, du, die Züchterin, die Tierklinik - alle mutmaßen bloß rum. Bis diese blöden Hundeviecher sprechen lernen, geht das leider auch nicht anders.
    Aber wie gesagt: momentan weiß niemand, was Sache ist.

    Also, hol dir deinen wunderschönen Hund zurück und mach einen Schlachtplan. Ich würde einfach alles in Betracht ziehen, so wie du es ja auch schon tust. Die medizinische Seite wird ja ohnehin abgeklärt. Tja, und wenn möglich, buchst du einfach mal einen guten Trainer, der euch mal besucht. Der wird wahrscheinlich auch sagen, dass Training erst nach Ausschluss von Schmerzen möglich ist, aber gucken kann ja nix schaden. Dann hast du eine weitere Meinung und die Diagnostik läuft auch.

    Bringen Schmerzmittel was und die Probleme lösen sich auch längerfristig in Wohlgefallen auf, liegt der Fall klar. Tauchen die Probleme auch oder wieder bei Schmerzmittelgabe auf, ziehst du eben wieder einen Trainer in Betracht. Ist ja kein Drama.

    Ich würde Ares tatsächlich wünschen, dass irgendein "Handling-Fehler" sein Verhalten erzeugt hat - auch wenn man sich da als Halter total blöde bei vorkommt.

    Aber wie gesagt, was es nun ist, wird sich wohl erst mit der Zeit zeigen.

    Oh, und auch wenn ich es fast überflüssig zu sagen finde: zu der Züchterin würde ich erstmal freundlich-distanzierten Abstand halten. Das was du von ihrem Verhalten berichtet hast, finde ich nicht ok.

    Ich drücke die Daumen, dass es mit dem Ignorieren funktioniert! Sorge einfach ("einfach" ist einfach gesagt, ich weiß!) dafür, dass du die am wenigstens interessante Person dort bist, dann kann er die anderen anspringen - am besten seinen Halter, der dann für sich selbst entscheiden kann, wie er damit umgeht.

    Ähm, macht es nicht vielleicht auch Sinn, dass der Welpe angeleint wird oder zuverlässig auf seinem Patz wartet, wenn sein Halter gerade nicht anwesend ist?
    Das hat jetzt nicht direkt etwas mit dem Anspielen zu tun, aber es klingt für mich so, als würde der Welpe da ohne Aufsicht rumdrömeln. Vielleicht bin ich ja auch ein Kontrollfreak, aber ich hätte als Halter schon gerne die Möglichkeit, einzugreifen, wenn der Hund ein Verhalten zeigt, dass einen anderen Menschen doch sehr stört.