Beiträge von KasuarFriday

    Aber das wären dann noch gut 10 Jahre.... Ich habe ewig so eine Zwischenphase gehabt, und man weiß ja, dass Leben das ist, was passiert während man plant oder wie war das?
    Es ist nicht ganz einfach und vielleicht nicht optimal, aber vielleicht gibt es den optimalen Zeitpunkt auch nicht.

    Vielleicht sehe ich das anders, weil ich es bei mir anders empfunden habe. Bei mir wäre ein Hund ziemlich lange nicht optimal gewesen, gegangen wäre es aber immer. Von meiner Seite aus und vermutlich auch von dem hypothetischen Hund aus.

    Elvis kam aber erst, als es wirklich gepasst hat und das genieße ich sehr. Natürlich ist möglich, dass sich mein Leben auch wieder ändert und damit auch mein Leben mit Elvis. Das werden wir ggf. dann sehen und hoffentlich gute Lösungen finden.
    Aber wie gesagt, ich hätte mir in einer vergleichbaren Situation eben keinen Hund angeschafft.

    Oh, was ich vergessen habe, es wurde auch schon geschrieben: es ist auch für den Menschen nicht immer leicht, das längere Getrenntsein vom Hund zu verknusen. Ist natürlich typabhängig. Ich habe einen Job abgesagt, der beinhaltet hätte, dass ich mindestens eine, besser aber zwei Wochen ohne Elvis woanders bin. Bzw. habe ich sogar zuerest zugesagt und als ich das Ganze organisieren wollte, habe ich gemerkt, dass ich das überhaupt nicht möchte und musste dann wie ein Idiot zugeben, dass ich mich überschätzt hatte. Zum Glück war das sehr früh im Prozess, so dass für niemanden Probleme entstanden sind.

    Wenn ich so an die Sache rangehe, habe ich vermutlich in 10 Jahren noch keinen Hund, weil es immer etwas geben wird, was nicht optimal passt oder sich irgendwann ändert und der Hund dann umgewöhnt werden muss, obwohl er es vielleicht jahrelang anders gewöhnt war, was ich persönlich als problematischer ansehe, als wenn der Hund es von Anfang an nicht anders kennt und immer mal wieder von einer Person betreut wird, die er gut kennt, akzeptiert und die sich gut kümmert.

    Kommt halt drauf an.
    Das Leben ändert sich ja ohnehin immer wieder, es passieren ungeplante Dinge, mit denn Hund und Mensch zurechtkommen müssen. Das ist eben so, lässt sich nicht ausschließen und es wäre bizarr, sich aufgrund reiner Eventualitäten den Wunsch nach einem Hund zu versagen.

    Aber wenn man schon die Möglichkeit hat, zu planen und Dinge einigermaßen vorhersehbar sind, macht es doch Sinn, die in die Überlegungen miteinzubeziehen. Das tust du ja auch.
    Wie gesagt, gehen wird es letztlich immer irgendwie, es gibt Hunde, die in den absonderlichsten Lebensumständen leben und bei dir ist es ja nicht einmal extrem. Dennoch würde ich mir wie gesagt an deiner Stelle momentan eher keinen Hund anschaffen. Ich bin aber ja nicht du.

    Man muss ja auch nicht unbedingt einen Hund haben, so schön es auch ist.
    Aber vielleicht ist es ja eine Idee, sich bei Leinentausch oder so zu registrieren, so dass du Hunde sitten kannst und vielleicht auch mal über mehrere Tage einen Hunde betreust. Die verhalten sich dabei zwar immer noch anders, als wenn sie bei einem wohnen (viel, viel wohlerzogener eben), aber es wäre auch ein gewisser Testlauf für das Leben mit Hund und gleichzeitig lernst du sozusagen auch die andere Seite kennen, wie Hunde sich bei den Betreuern geben.

    Genrell bin ich einer Meinung mit Shaela. Ich würde mir unter diesen Umständen eher keinen Hund anschaffen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es funktioniert, auch ohne dass der Hund durch die Abwesenheiten megatraumatisiert ist. Wie geschrieben wurde, kann es aber eben auch sein, dass es nicht funktioniert.
    Die Lösung mit dem Schwiegervater fände ich am elegantesten und drücke die Daumen, dass dies im Fall der Fälle klappt.

    Allerdings, wenn doch in 3 - 4 Jahren ohnehin ein erneuter Wechsel der Lebensumstände ansteht, wenn ich richtig verstehe wegen geplanter Kinder, dann würde ich bis dahin warten bzw. bis das Kind/die Kinder etwas älter sind und zusehen, bis dahin immer mal Pflegehunde, Gassihunde o.ö. zu haben. Nicht, weil Hunde sich nicht an neue Lebensumstände gewöhnen könne (das können sie zum Glück), sondern weil die nächsten Jahre ein bisschen wie eine Zwischenphase klingen und ich die persönlich auch so abreißen würde.
    Wie gesagt, vermutlich würde das alles auch irgendwie funktionieren, aber ich würde es eben eher lassen.

    Bei den Infrage kommenden Rassen fällt mir mal wieder der Pudel ein. Da müsste man allerdings mit den Locken leben, die zwar auch kurz getragen werden können, aber eben kein Kurzhaar sind. Das nicht wunschgemäße Fell wäre aber der einzige "Nachteil", ansonsten würde es soweit ich es verstanden habe von Größe, Wesen, notwendiger Verträglichkeit und Aufgeschlossenheit, Auslastungsbedürfnis etc. passen.

    Irgendwie hat sie das ins-Körbchen-schicken nun so weiter entwickelt.....
    Achso, aussitzen kann man das ewig. Sie steht schlicht nicht auf.

    Auch auf das Auflösekommando hin nicht?

    Wie das zustande kam, wirst du wahrscheinlich nicht mehr nachvollziehen können. Das sind ja manchmal komplett bizarre Gedankengänge (oder auch ganz ganz einfache, für die man als Mensch zu kompliziert denkt, ich jedenfalls). Aber keine Ahnung, vielleicht ist sie abends halt mal nach der letzten Runde ins Körbchen gegangen und du hast nett geschaut oder sie gekrault oder es gab kurz danach etwas Tolles oder es hat kurz danach toll gerochen der es ist etwas Interessantes ist passiert ... Oder sie ist einmal nach einer spannenden letzten Runde nicht zur Ruhe gekommen, wurde zum Abregen ins Körchen geschickt und hat daraus einen verbindlichen Ablauf gebastelt.

    Bei Elvis habe ich das im-Körbchen-sein anfangs auch belohnt, wenn ich ihn nicht aufgefordert hatte, dort hineinzugehen, sondern wenn er sich von selbst dort ausgeruht hat - weil er verstehen sollte, dass dort ein seeeehr guter Platz ist. Bei ihm würde sich das Ganze schnell geben, wenn er keine Futterbelohnung mehr bekommt, sondern eben nur das Auflösekommando.

    Falls aber schon Aufmerksamkeit für deinen Hund sehr belohnend ist, ist das nicht so einfach. Vielleicht, wenn du sie z. B. nicht ansiehst, wenn du das Auslösekommando gibst?

    Wahrscheinlich machst du das schon, aber ich würde erstmal ein paar Tage zusehen, dass sie keine Gelegenheit bekommt, diesen Automatismus in Gang zu setzen. Du weißt ja, wann es passiert, nach der letzten Löserunde. Lass sie sich bewusst woanders hinlegen, wenn sie darf z. B. zu dir aufs Sofa oder kraule sie kurz oder länger ... was eben dann gerade am besten für dich in deinen Abendablauf passt und sie daran hindert, sich ins Körbchen zu legen und nicht mehr aufstehen dürfen zu glauben.

    Wahnsinn! Was für ein toller, hochinteressanter, vollkommen verständlicher und extrem gut geschriebener Bericht, Chris!
    Hat wirklich Spaß gemacht ihn zu lesen und ich habe jetzt gerade das Gefühl wie nach einem extrem spannenden, guten Tierdokumentarfilm.

    Und natürlich freut mich, dass es so gut bei euch läuft!

    Was ich wirklich wichtig finde ist, dass in deinem Bericht auch klar wird, wie viel der Einsatz von Herdenschutzhunden auch dem Tierhalter abverlangt. Denn der Aspekt verwundert mich immer wieder, dass es häufig (nicht hier) so klingt, als müssten die Tierhalter nur ein, zwei, drei Hunde zu den Tieren stellen und fertig. Wie viel Arbeit auch da drin steckt und dass Hunderfahrung dabei wirklich nützlich ist, scheint mir oft unter den Tisch zu fallen.

    Oooooooh, so Scheißegalfreilaufgassi haben wir ein paar Mal im Herbst auf dem Tempelhofer Feld gemacht, ein ehemaliges Flughafenfeld mitten in Berlin. Riesig, mit vielen großen Wiesen, absolut überschaubar und bis auf ein paar Eingänge komplett eingezäunt, aber wir waren ohnehin ewig weit weg von den Zäunen.
    Elvis konnte durch die Wallachei stöbern und hatte einen für Pointer echt moderaten Radius, das waren vielleicht 50 Meter(?). Allerdings habe ich ihn schon zwischendurch abgerufen, es gibt dort einige Lerche, auf die Elvis total steht. Aber für unsere Verhältnisse war es Anarchie pur und hat uns beiden extrem gutgetan. Ich liebe es auch einfach, Elvis begeistert über Stock und Stein springen zu sehen, ohne dass ihm dabei die Schleppleine in die Quere kommt.

    Und sowas wie der Vogel da, das ist mir schon lange nicht mehr untergekommen! Keine Ahnung was dem quersaß.

    Ich hatte heute ja auch eine äußerst blöde Begegnung. Vielleicht ist einfach schon zu lange Winter und bei einigen schlägt der Vitamin D Mangel auf das bisschen Gemüt, was eben da war. Oder es gibt einen Herstellerfehler bei bestimmten Tabletten. Oder es war heute einfach so ein Tag.

    Stell es dir einfach vor wie eine Familie/Gruppe Freunde in einem schönen, großen Ferienhaus. Wenn du mal deine Ruhe haben oder ein Nickerchen machen willst, ziehst du dich in dein Zimmer zurück. Wenn dann aber jemand anders ständig hinterherkommt, dich bedrängt und belabert, wirst du versuchen, der Person klarzumachen, dass sie dich bitte in Ruhe lassen soll. Klappt das nicht, wirst du dich immer mehr zurückziehen, um dir wenigstens ein bisschen Ruhe zu verschaffen.
    Kannst du in deinem Zimmer einfach entspannt dein Nickerchen machen oder deine Gedanken sortieren, hast du danach auch wieder richtig Lust, dich der Gemeinschaft im großen Wohnzimmer anzuschließen.

    So ähnlich wird es den Hunden gegangen sein, vor allem, da sie gerade wirklich eine ganze Menge zu verarbeiten haben. Auch wenn sie kein eigenes Zimmer haben, brauchen sie einen Platz, an dem sie in Ruhe entspannen können - in dem ruhigen Wissen, dass man sie nicht bedrängt. Wenn sie da ihre kleinen Hunderuheakkus aufladen konnten, haben sie sozusagen auch wieder den Kopf frei, mal zu schauen, bei welchen netten Menschen sie denn nun gelandet sind und wer von denen am besten Ohren kraulen kann :)

    Und der ZKR fällt da nicht drunter? Was gibt es deiner Meinung denn da zu bemängeln? Interessiert mich wirklich, wenn du da mehr drüber weißt!

    Ich gestehe: ich lese hier bloß mal mit und plappere nach. Ich weiß definitiv nicht mehr darüber, sondern nicht einmal, was der ZKR ist. Jetzt hoffe ich allerdings, dass es die Zukunft des atmenden Mopses ist.