Beiträge von KasuarFriday

    Ich habe anfangs Kauartikel gegeben, aber das ging nach hinten los. Elvis konnte noch nicht alleine sein, hat aber in seinem Fresstunnel erstmal nicht gemerkt, dass ich nicht da war. War das Kauteil dann aufgegessen, brach plötzlich der Himmel über ihm ein – alles aufgegessen und die Olle, die das Futter hat, ist auch weg - PANIK. Das war bei uns echt kontraproduktiv. Gibt aber wohl auch Hunde, die nach dem Kauen entspannt sind und sich hinlegen. Elvis halt nicht, so gar nicht.

    Einem Hund, der Alleinebleiben schon kennt, ein Kauteil zum "Versüßen" zu geben, kann ich mir hingegen gut vorstellen (eben wenn man mit dem Verschluck-Risiko leben kann).

    Mir gehts hier um Erfahrungsaustausch - Belehrungen brauche ich keine

    Das verstehe ich nicht so ganz. Willst du Erfahrungen von anderen, denen frisch übernommene Hunde Zuhause immer hinterhergelaufen sind?

    Falls ja: Hat Elvis am Anfang gemacht. Jetzt nicht mehr so sehr. Aber wenn er denkt, ich mache irgendwas mit Essen, dann immer noch.

    Falls nein: Sorry.

    Hatten wir dieses Video hier eigentlich schon?

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    flying-paws hatte es vor einigen Tagen im "Körpersprache-Thread" gepostet, man sieht wie Wölfe Bisons jagen bzw. erbeuten.
    Am Anfang sind man einfach nur eine Gruppe Bisons und Wölfe, die drumrum sind. Die mal hier laufen, mal da und die Bisons fast zu necken scheinen. Fand ich sehr spannend.

    Da ich in letzter Zeit immer mal wieder von eher unsensiblen (um es mal nett auszudrücken) Trainern gehört und gelesen habe, habe ich eben mal nach "Quellen" für gute Trainer gesucht.

    Ich kann zwei Listen, jeweils nach PLZ geordnet bieten, bitte gerne ergänzen oder ggf. widersprechen @alle:

    Mitglieder des Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V.:
    Mitgliederbetriebe: Verzeichnis der BHV-Hundeschulen

    Trainer die nach den Grundsätzen "Trainieren statt Dominieren" arbeiten:
    Trainieren statt dominieren - Unterstützer

    PS: Die Listen schließen einander nicht aus, daher tauchen einige Hundeschulen/Trainer auf beiden Listen auf :)

    Sehr aufschlussreiche Antwort, Danke dafür!

    Wenn er ohne Ankündigung 30 min alleine bleibt macht er das bestimmt auch mit.

    Na, vor allem guter Punkt (im Verbindung mit deinem letzten Absatz), dass man ja auch nichts verliert. Der Hund weiß ja einfach nur, was kommt.

    Ich soll hier den Hund nicht mehr gegen Schlüsselreize densensibilisieren weil das meinen Hund wohl verunsichert.

    Was ja Sinn macht. Elvis ist gegen alles Mögliche desensibilisiert, einiges gezielt durch mich (Tür & Schlüssel in der Tür), anderes ist so passiert, ihm ist egal, ob ich im Flur die Jacke an ziehe oder so.

    Das ist natürlich einer der Gründe, weshalb die Routine für mich jetzt ein Umdenken erfordert (daher auch der Kompromussgedanke, auf beiden Wegen alleine zu lassen). Vorher "durfte" der Hund ja nicht mitbekommen, was passiert, jetzt soll er.
    Es macht für mich aber Sinn, weil Elvis auch mit andren, bereits etablierten Ankündigungen gut klarkommt.
    Auf "Du kannst chillen, ich muss arbeiten" weiß er, dass ich jetzt am Schreibtisch und nicht ansprechbar bin und trollt sich irgendwohin, um es sich dort gemütlich zu machen. So einen Effekt hätte ich gerne für Alleinesein.

    Ich war ja auch schon vorher bei über 30 min und dann habe ich mir halt ein Ablaufschema ausgedacht (1. Decke aufs Bett, 2. Rolladen runter, 3. Schuhe an, 4. gleiche Musik an, 5. Schal an die Tür, 6. was zum Kauen, 7. gleicher Satz beim gehen..) und damit war Wilma die ersten zwei mal etwas unsicherer aber schon beim dritten Mal wusste sie was kommt und die Zeit ging wie vorher auch.

    Ich muss mir heute einfach Zeit nehmen, mir so ein Schema zurechtzulegen.
    Habs eben versucht, war aber selbst so aufgeregt dabei, dass Elvis auch dachte, Wunder was kommt. Mach ich morgen in Ruhe und ab dann ohne anderes Alleinesein.

    Sie muss halt nicht mehr in Alarmbereitschaft sein („gibt es jetzt Futter?“ „geht es jetzt etwas Gassi““geht Frauchen jetzt“) weil alles angekündigt wird durch die gleichen Rituale.

    Ich stelle mich das auch für den Hund sehr entlastend vor. Da ich meine Gewohnheiten immer wieder ändere oder mir zwischendurch immer etwas anderes einfällt, ist das für Elvis mit mir immer wieder überraschend. Nicht schlimm, aber eigentlich eben unnötig, wenn ich mich da mal ein bisschen diszipliniere :)
    Mein Lieblingszahnarzt ist ja auch mein Lieblingszahnarzt, weil er nicht einfach wortlos in meinem Mund herumfuhrwerkt (am besten noch mit gruseligen "Oh .. hm ..."s), sondern weil er zwischendurch immer wieder ankündigt, was er jetzt macht und was danach kommt. Das ist extrem angenehm, auch wenn ich keine Angst vorm Zahnarzt habe.

    Davon ab, habe ich hier das klassische Training durch. Das ist jetzt für mich ein Erklärungsansatz auf den ich lange gehofft habe und ich werde jetzt so monate lang weiter üben.

    Ich mach mit!
    (Auf meine luschige Weise)
    :)

    Was bei der Einführung einer Routine nicht funktioniert ist nebenbei den Hund noch anders alleine zu lassen. Die Routine lebt davon, dass der Hund weiß was passiert. Ist er dann doch wieder nach dem alten Schema alleine, weiß er ja doch wieder permanent nicht, was als nächstes passiert.

    Das macht komplett Sinn. Und macht es eigentlich ja auch einfacher für mich, kein Hin und Her. Danke für die Anmerkung, da habe ich echt einen Knoten im Kopf gehabt!

    Diese ganze Routinen-Geschichte, auch in dem Therad Rüde wird nicht stubenrein - Kontrollzwang oder Angst vorm Allein sein? Was tun? hat mich die letzten Tage ziemlich beschäftigt. Das möchte ich hier drüben jetzt auch mal versuchen.

    Meine Motivation: Wir leben halt mitten in der Großstadt und trotz seiner Coolness stresst Elvis diese Umgebung. Ein guter Indikator dafür sind seine Krallen. Je gestresster er ist, desto dunkler sind sie, Malassezien sei Dank. Als wir über Weihnachten+Silvester bei meinen Eltern waren, waren sie weiß. Die Ruhe der Kleinstadt und der entspannten Spaziergänge in Feld und Wald kann ich ihm hier in Berlin nicht geben. Aber ich kann ihm vielleicht durch Routinen andere Stressfaktoren nehmen.
    Ich habe jetzt erstmal dort angefangen, wo es am leichtesten war, bei dem Fertigmachen zum Gassi. Und das macht einen Unterschied, wir verlassen die Wohnung viel entspannter.

    Jetzt würde ich gerne eine Alleinblein-Routine angehen. Wir haben hier drüben (dank meiner extremen Übungsfaulheit) jetzt etwas wackelige 30/35 Minuten, die Elvis alleine bleiben kann. Ganz klassisch aufgebaut durch Desensibilisierung von Schlüsselreizen (Haustür etc), einfach gehen und ganz langsam den Zeitraum des Wegbleibens ausdehnen.
    Da ich es in den 35 Minuten endlich zum Supermarkt und durch die Kasse schaffe, möchte ich das natürlich weiter nutzen.
    Die Alleinbleib-Routine würde ich jetzt parallel aufbauen, erstmal im babysteps-Bereich von sowas wie Müll runterbringen. (Uff, erstmal eine Rourine erfinden!)

    Macht das Sinn für euch? Was meint ihr?

    Ich stimme meinen Vorschreibern in allen Punkten zu. Ich würde auch raten, eine Betreuung für den gebeutelten Knopf zu suchen und das Alleinesein dann ohne Stress neu zu üben. Leicht gesagt, aber eine echte Alternative gibt es dazu nicht, zumindest keine, die Mensch und Hund gerecht wird.

    Aber was ich noch sagen wollte.

    Nur fühlen wir uns langsam völlig machtlos und es ist sehr belastend, nicht einmal 2 Stunden weg sein zu können weil man dann gleich wieder mehrere Pfützen in der Wohnung und auf dem Sofa hat. Wir wissen nicht mehr was wir noch machen sollen und es ist gar nicht so einfach aus den ganzen Informationen online das richtige herauszufiltern und das gelesene richtig umzusetzen.

    Das ist auch wirklich einer der verteufelten Aspekte der modernen Hundehaltung. Es gibt für fast alles gefühlte 1.000 Ansätze, Empfehlungen, Meinungen und Begründungen. Selten ist eine richtig und alle anderen falsch. Wenn man lustig drauf ist, kann man für jede Empfehlung die Gegenempfehlung finden oder erfinden. Wenn man hilfesuchend drauf ist, treibt einen das in den Wahnsinn.

    Was mir am meisten geholfen hat, ist erstens zu überlegen, was ich, wirklich Klein-Doofi-ich, denke, was für meinen Hund funktioniert. Ohne Begründungen, erstmal rein aus dem Gefühl raus. Dann zu überlegen, was ich am liebsten umsetzen würde und was ich mir noch zutraue, umsetzen zu können. Dann hat man zumindest schon einmal einen Korridor, in dem man sich bewegt und kann meistens einiges ausschließen. Immerhin!

    Aber es ist und bleibt doch immer wieder eine gewisse Gratwanderung, daraus, sich für etwas zu entscheiden, wohinter man selbst auch steht und trotzdem offen zu bleiben für neue Impulse. Daraus, einem Training Zeit zu geben, aber auch zu sehen, wenn es nichts bringt oder die Situation sogar verschlimmert. Das ist nicht einfach. Ein guter Hundetrainer kann dabei eine große Hilfe sein (aber ein schlechter Hundetrainer kann einem auch extrem viel vermasseln).

    Ich will sagen: ja, generell finde ich das auch nicht einfach mit den 1.000 Informationen, aber es scheint heutzutage leider einfach dazuzugehören.
    In eurem Fall herrscht hier aber ein beeindruckender Konsens der unterschiedlichsten DF-Mitglieder hinsichtlich des Problems und der Lösung. Das ist selten genug hier :) Wenn das euch und eurem Hund hilft, mittelfristig zu einem entspannten Alleinsein zu gelangen, freuen sich alle hier, garantiert. Toi toi toi

    Da fällt mir nur das Zitat aus U und Ms Signatur ein (sinngemäß): Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.

    Arme, arme Dolly. Ich hoffe, sie findet schnell Adoptanten, die entweder einen Hauch Gefühl für Hundkörpersprache mitbringen oder sich ganz fix damit auseinandersetzen ... und dann einen netten einfühlsamen Trainer ohne "therapeutisch" eingesetzten Endloswürger suchen.

    Edit: Hat sich ein bisschen mit Esuils Post überschnitten. Die Retrieverleine fiel mir auch auf, aber der von mir erwähnet Endloswürger bezieht sich tatsächlich auf die "Trainer", die da draußen rumlaufen, nicht auf den Verein.

    die nachbarn haben halt auch schon an die wände geklopft oder gemotzt oder irgendwas gemacht. hab auf dem letzten video gesehen, wie sie immer wieder richtung nachbarn lauscht und dann "zurückmotzt". keine ahnung, wie lange das schon geht.

    Ach Scheiße.
    Alles, aber das besonders.
    Damit haben die Deppen genau das Gegenteil erreicht von dem, was sie wollten.
    Boah und es tut mir so leid, dass das bei euch jetzt so eskaliert ist, das hätte ich nicht gedacht. Scheiße.