Montag: Kolsass – Bad Tölz 89,7 Kilometer 1870 hm
Heute ging es erst Richtung Jenbach. Danach kam der Hardcore aAufstieg meine gesamten Tour. Mit über 15% Steigung hoch zum Aschensee. Mit Seitenstiche und Schnappatmung bin ich irgendwann oben angekommen. Dann ging es immer am Achensee entlang. Bei Mpreis habe ich eine Pause eingelegt, das das Wetter immer schlechter wurde. Ich sah Blitze am Himmel und ich fur auf eine schwarze Wand zu. So würde ich nicht der Originalroute folgen, sondern die Hauptstraße nehmen.
Gott sei Dank war das Gewitter schnell vorbei und bei blauen Himmel ging es auf der Originalroute am Sylvensteinspeicher entlang bis nach Bad Tölz
Dienstag: Bad Tölz – München 62,1 Kilometer 1270 hm
Mein letzter Radtag. Heute habe ich mir Zeit gelassen und bin ganz gemütlich nach München geradelt. Im Hotel konnte ich ja doch erst ab 15.00 Uhr einchecken.
Mit vielen Pausen bin ich in München angekommen habe mein Fahrrad im Kopierer Raum des Hotels geparkt.
Chaos Zugfahrt nach Hause:
Nachts zog ein schwereres Gewitter durch München.
Um 4.00 Uhr morgens habe ich aus gescheckt und bin die 1,5 Kilometer zum Bahnhof gelaufen.
Dort passend an Gleis 23 gewartet. Bei genauen Hinsehen meines Fahrrades habe ich gesehen, dass eine Speiche gerissen war. Egal.
Dann kam noch ein Reiseradler, der die Nacht auf dem Bahnhof verbracht hat, das sein Zug ausgefallen war.
Als unser Zug kam sind wir zum Wagen 1 (Fahrradwagen) gelaufen. Aber: Es gab da keine Fahrradplätze. Egal. Einfach die Räder in ein 6er Abteil geschoben. Später kamen noch 5 Reiseradler mehr, die das auch so gemacht haben. Der Zugführer war locker drauf und da der Rettungsweg frei war, war er mit unserer Lösung auch zufrieden. Pünktlich habe wir München verlassen. Eine Haltestelle später musste wir wegen technischer Probleme ein paar Minuten warte. In Nürnberg waren die technischen Probleme dann so groß, das die Fahrt beendet war.
Also raus aus dem Zug und auf die Bahn APP nach alternativen gesucht. Direkt am gleichen Bahnsteig sollte ein IC in unserer Richtung fahren. Da unser Zug nicht mehr fuhr, fuhr der andere Zug von gegenüberliegenden Gleis. Wir standen so passend, dass der Fahrradwagen vor unseren Rädern hielt. Als die Schaffnerin ausstieg und feststellte, dass da mehr Räder als angekündigt standen, ging sie gleich auf Abwehrhaltung. Wir sollten erst warten, ob noch Platz wäre. Kurz darauf kamen die andern 5 Reiseradler, die mit uns im vorigen Zug saßen. So standen wir das jetzt mit 7 unangemeldeten Fahrrädern + Hundeanhänger.
Die Schaffnerin wurde von Minute zu Minute komischerweise immer netter und hat uns auch gesagt, wir können ja nicht hierbleiben. Also hat sie alle Fahrgäste aus dem Wagen gebeten, sich andere Sitzplätze zu suchen und unsere 7 Fahrräder wurde zwischen die Sitze gestellt. Ich hätte die Schaffnerin am liebsten geknutscht :-).
Mit 30 Minuten Verspäten (unseretwegen) ging es dann weiter. 2 Stationen später standen wir wieder. Unser Zug hatte ein Reh erfasst. Als die Schaffnerin durch die Gänge ging und die Leute zählte, befürchtete ich schon, das es jetzt mit Bussen weitergeht. Das wäre mit den Rädern natürlich nicht gut gegangen.
Nach einer halben Stunde Wartens ging es weiter. Für die darauf folgenden Züge war die Strecke dann aber gesperrt (Tiere auf den Gleisen). Beim nächsten Bahnhof musste wir dann noch auf die Polizei warten, wegen Schadensaufnahme, aber dann ging es endlich weiter bis Halle an der Saale.
Hier hatten wir zwei Stunden Aufentahlt. Der anderer Reiseradler, der auch in München gestartet war, musste in die gleiche Richtung und so haben wir zusammen auf den nächste IC gewartet. In der Bahn APP hatte ich gesehen, dass da noch Fahrradplätze frei waren und so habe ich nur für 9 Euro ein Stellplatz reserviert.
Der Zug kam dann und wir zwei sind mit unseren Räder in Wagen zwei eingestiegen. Da kam schon der Schaffner meckernd um die Ecke und sagte, irgendeiner von uns hat keine Reservierung, da nur ein Fahrradplatz in Wagen 2 war. Den hatte ja ich. Der andere Radler sollte unverzüglich wieder aussteigen. Als ich sagte, dass doch noch Plätze frei wären laut App behauptete er, das dies nicht stimmen würde und das der Zug ausgebucht wäre. Er würde jetzt die Bahnhofspolizei holen. Darauf habe ich den anderen Radler angeboten, schnell eine Reservierung für 9 Euro zu kaufen. Das hat er zugestimmt und eine Minute später hatte er in Wagen 1 eine Reservierung. Da hat dann der Schaffner auch nichts mehr gesagt. So einen unfreundlichen Schaffner habe ich auch noch nie erlebt.
Er konnte dann bis Oldenburg durchfahren und ich musste noch einmal in Leer umsteigen um nach Hause zu kommen.
Statt um 15.00 Uhr bin ich um 19.00 Uhr am Heimatbahnhof angekommen.
Fazit. Die deutsche Bahn sorgt immer für Nervenkitzel auf so einer Radreise. Gott sei Dank sind die meisten Schaffner sehr hilfsbereit.
Der Versandhändler meines Hundeanhängers hat mir für meinen 7 Jahre alten Hundeanhänger kostenlos eine neue Bodenplatte geschickt, die auch schon zuhause angekommen ist.