Beiträge von milamuku

    In einem gewissen Maße ist das ein völlig normales Verhalten - besonders in dem Alter. Klar ist die Welt da draußen viel spannender als das Frauchen, das man eh 24/7 um sich hat und das man schon in und auswendig kennt.


    Ich persönlich halte ja nichts davon, sich mit Bällchen, Leckerchen, wedel, wedel, ach, komm doch, bitte, bitte schon her, lächerlich zu machen. Obwohl es sicher sinnvoll ist, wenn man ein gemeinsames Hobby hat und nicht immer nur durch die Pampa latscht.
    Am interessantesten machst du dich, wenn der Hund merkt, dass nicht er bestimmt, wann er in deiner Nähe sein darf, sondern dass du das entscheidest. Wenn dir sein Verhalten nicht gefällt, kannst du ihn ruhig auch mal wegschicken und ihn dir eine Weile vom Leib halten. Du glaubst gar nicht, wie unbedingt er dann plötzlich ganz nah bei dir sein will.

    Wäre euch dankbar, wenn ihr nicht gleich davon ausgehen würdet, dass ich meinen Hund total verantwortungslos von einem 3-Kilo-Hundchen zum nächsten brettern lasse.


    Er darf auf der Hundewiese toben, ja. Ich checke aber vorher die Lage und unterbinde mobben und anderes unerwünschtes Verhalten. Er versucht auch bei anderen Hunden aufzusteigen, ja. Soll aber nicht heißen, dass ich ihm das auch erlaube.


    Und bei dieser Kleinhund-Geschichte ist mir auch mulmig. Der letzte kam leider zunächst total freudig auf ihn zugerannt und dann kam halt eins zum anderen.


    Deswegen suche ich ja auch Rat.

    Also, zum Hund: Schäferhundmix, Rüde, 10 Monate, so richtig mitten in der Pubertät.


    Und hier das Problem (eines von vielen im Moment leider. Aber so ist das halt):
    Mein Hund rennt altersgemäß zu jedem Hund und möchte den begrüßen. Wir arbeiten daran, dass er es nur mit Erlaubnis tun. Ist aber nunmal ein Prozess.
    Wenn er erstmal beim anderen Hund ist, verläuft es in 99% der Fälle unproblematisch. Er fetzt zwar hin, bremst aber zeitig ab und ist freundlich (außer natürlich, er will penetrant draufsteigen, aber das ist eine andere Geschichte ...). Auch mit kleinen Hunden kommt er gut zurecht, kann sogar ganz nett mit denen spielen und passt sich ihnen im Kraft und Tempo an. Soweit so gut.


    ABER: Es gibt diese kleinen Hunde, die sofort panisch anfangen zu kreischen, sobald ein größerer Hund sich ihnen auch nur nähert. Solange es sich im Rahmen hält, kommt mein Hund damit klar, und ist vorsichtig. Manchmal jedoch stürzt er sich grollend drauf und "verbeisst" sich (allerdings ohne zu verletzen). Dann wird er natürlich sofort runtergepflückt.


    Insgesamt ist das vielleicht 4-5 Mal passiert. Seitdem leine ich ihn an, wenn kleine Hunde in Sichtweite kommen und gehe ausschließlich auf Hundewiesen, wo vornehmlich große Hunde unterwegs sind. Aber letztlich will ich ihn ja nicht ein Leben lang von keinen Hunden fernhalten müssen.


    Meine Trainerin sagt, das ist der Beutereflex, der da anspringt. Das würde zum einen mit der Zeit besser und ich soll weiter an Impulskontrolle/Frusttolleranz arbeiten. Ich finde sie sonst super, aber hier geht mir das nicht weit genug.


    Ich frage mich: Geht es nicht vielleicht auch etwas gezielter?
    Hat da jemand Erfahrung oder kann mir einen Tipp geben? Vielleicht mit so einem Quietschespielzeug üben? Ist zwar nicht das gleiche wie ein kreischender Bolonka, aber ich werde wohl keine Omi finden, die mir ihren zu Übungszwecken überlässt. :???:

    Ich habe es nicht ganz verstanden: Knabbert und buckelt er beim Anfassen, weil er sich sich so freut und so sehr aufdreht? Oder wie ist das zu verstehen? Ich weiß nicht, ob weglaufen da die richtige Taktik ist.


    Und wie kommst du darauf, dass dein Hund unsensibel ist? Wenn jemand hochreaktiv ist, das ist bei Hunden und Menschenkindern so ziemlich gleich, deutet das eigentlich auf eine hohe Sensibilität hin.


    Kann es sein, dass dein Büroalltag deinen Hund irgendwie überfordert? Kann man das entstressen? Vielleicht einen Platz für ihn schaffen, wo er garantiert in Ruhe gelassen wird? Kenne mich mit Viszla nicht aus. Aber meine Erfahrung ist, dass ein gestresster, überforderter Junghund einfach überdreht und sehr "reflexartig" handelt.
    Meiner hat sich eine Zeit lang auf alles stürzen wollen, was sich bewegt hat. (Fliegende Blätter, Tüten, Vögel, Kinder ...) Und das immer, wenn wir aus der Hundetagessstätte kamen, weil ihn der Tag dort offenbar ziemlich überfordert hat. Das hat sich dann aber zum Glück von allein gelegt.

    Kohlenhydratfreie Ernährung! Nur Fleisch, kein Gemüse, Reis, Getreide!

    Lustig. Bzw. nicht so lustig. Meine Tierärztin meinte das genaue Gegenteil: Eiweißarme Ernährung mit viel gekochtem Reis und etwas Gemüse.
    So stand es auch in der Empfehlung, die das Labor gegeben hat, das die Kotuntersuchung durchführt.


    Und dass eigentlich nur Welpen und Junghunde mit Giardien zu kämpfen haben, hat meine Tierärztin auch gesagt. Später würden sie resistent.


    Dass ich Decken reinigen und den Hund isolieren muss, davon kein Wort. Auch auf Nachfrage nicht.


    Das nervt doch! Giardien gehören doch zu den häufigsten Hundekrankheiten, soweit ich weiß. Wie kommt es denn, dass so viel Unklarheit über Behandung und Ansteckung herrscht?

    Wow! Du bist echt nett!


    Letztlich muss die Frau das selbst regeln und sehr viel an sich und mit ihrem Hund arbeiten. Ob sie so einer Aufgabe gewachsen ist, wird sich zeigen. Finde es aber toll, dass du versuchst, ihr zu helfen, anstatt sie als unfähig abzustempeln und ihr das Ordnungsamt auf den Hals zu hetzen.

    Ich würde es auch nicht melden.


    Wenn so eine Begegnung ohne Bissverletzungen ausgeht, hat das ja auch nicht nur etwas mit Glück und dickem Fell und Geschirr im Weg zu tun. Wenn ein Hund wirklich mit Verletzungsabsicht auf einen anderen losgeht, dann schafft er es auch, seine Zähne irgendwo reinzurammen.
    Bis auf die unglücklichen Umstände (Dogge reißt sich los, Wuschelhundbesitzerin zeigt sich uneinsichtig) war es doch eine ganze normale Hundeprügelei. Macht keinen Spaß, aber gehört zum Hundehalterdasein einfach dazu.


    Und wer weiß, vielleicht sitzt die Frau gerade zu Hause, ärgert sich über sich selbst und nimmt sich vor, ihrem Hund das nächste Mal besser auch anzuleinen.


    Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Kraft es kostet, in so einer Situation einen kühlen Kopf zu bewahren und sich an Ort und Stelle für sein Fehlverhalten zu entschuldigen, während die andere Seite deinen (zugegebenermaßen aufmüpfigen, aber über alles geliebten Jung-)Hund als gefährliche Bestie beschimpft und mit Anzeige droht. Da ist man manchmal nicht besser als der eigene Hund und rutscht vorschnell in den "Angriff ist die beste Verteidung"-Modus.

    Ach, an das Angepöbeltwerden muss man sich als (Jung-)Hundebesitzer leider gewöhnen, musste ich feststellen.
    Das Leute von dir verlangen, dass du deinen Hund ABLEINST, finde ich schon reichlich komisch, aber was soll's ...


    Wenn du irgendwo welche von diesen "dicken Fellen" im Angebot findest, von denen immer alle reden, dann sag doch bitte bescheid. Ich brauche dringend eines.

    sie hat ganz entspannt auf dem sofa geschlafen als ich nach hause gekommen bin.


    Das ist das beste Zeichen! Meiner bleibt inzwischen auch auf dem Sofa liegen und wedelt mich an. Hab das Gefühl, dass ihm das Alleinsein sogar ganz gut tut. Wenn wir danach zusammen rausgehen, wirkt er immer ganz ausgeglichen, geht super an der Leine etc.


    Wenn man das Alleinsein behutsam trainiert hat und der Hund vorher und nachher genug Auslauf und Aufmerksamkeit bekommt, sollte das kein Problem sein.

    Aber wenn ich richtig gelesen habe, war es in diesem Fall so, dass die Hündin an der Schlepp einfach gelaufen ist und nicht geübt wurde. Da hätte man sich einfach kurz absprechen können, wie man es handhaben kann.


    Jaaaa, hätte man. War einfach doof von mir.


    Die zwei Hündinnen haben halt gespielt. Die eine war an der Schlepp. Die ist meistens an der Schleppleine, weil die gern mal losschießt und Passanten anbellt. Aber zumindest, wenn der Typ mit ihr unterwegs ist, macht er sie immer ab, wenn wir sie spielen lassen. Meiner ist beim spielen schon recht "robust", aber die Hündin hat in den letzter Zeit ganz schön aufgeholt, was das angeht, sodass sie sich in die letzten Male auf Augenhöhe begegnet sind. Deswegen find ich das mit dem Verbot ja so albern. Und es ist ja auch nicht so, als hätte ich hilflos zugeschaut, wie mein unkontrollierbarer Köter ihre Hündin kaputtbeißt. Sobald ich die beiden zu fassen bekommen habe (es vergingen ein paar Sekunden), waren sie auch schon auseinander und mein Hund war ruhig und hat auch keine Anstalten gemacht, vom Neuem anzugreifen. So eine Bestie ist er dann doch nicht.


    Dein Hund hat die Hündin entweder "falsch verstanden" (sie unmittelbar mit der Einschränkung/Hilflosigkeit/dem Schmerz in Verbindung gebracht) oder sie als Blitzableiter benutzt. Er ist sie angegangen.


    Hm. Ich würde jetzt vorsichtig auf die erste Variante tippen. Er hing direkt an ihr dran in der Leine fest. Und das war bestimmt nicht angenehm. Aber ich behalte das mal im Auge. Ein "Angriff ist die beste Verteidigung"-Typ ist er auf jeden Fall. Aber das bin ich auch. ;)