Beiträge von milamuku

    Ja, der Stress in der Tagesttätte ist echt ein Thema. Wenn wir einfach nur den Tag ganz normal zu Hause verbringen, sind die Spaziergänge auch entspannter. Ich muss das mal ansprechen.


    Ansonsten danke für die Tipps. Ich werde mal versuchen, einen Schritt zuzulegen, wenn irgendwas Beuteartiges um die Ecke kommt. Ich hoffe nur, dass ich die Situation damit insgesamt nicht noch aufregender mache. Wir wollen ja alle schön relaxed sein.
    Belohnen für neutrales Beobachten versuche ich auch mal. Aber dabei muss ich ihn ja auch erstmla erwischen.

    Stress ist auf jeden Fall ein Faktor. Wenn er den Tag über in der Tagesstätte mit anderen Hunden zusammen war (und da muss er halt zweimal die Woche hin. Anders geht es im Moment nicht.) ist er immer besonders aufgekratzt und jagdwillig, wenn wir draußen sind. Hatte schon überlegt, ob ich die Betreuerinnen da bitten soll, ihm mehr Ruhephasen zu ermöglichen.
    Der umgekehrte Fall, zu wenig Action in der Zeit, als er Erkältet war, macht ihn auch wild. Ein paar "nutzlose" Beschäftigungen wie ein kontrolliertes Ballspiel, bei dem er lernt, mit mir zu kooperieren, finde ich durchaus sinnvoll. Ich mache da ja auch nicht stundenlang.


    An diejenigen, die gegen die Ablenkungsstrategie sind. Wie würdet ihr es denn machen?
    Einfach stehenbleiben, absitzen und gucken lassen und aufpassen, dass er nicht losspurtet, bis die Gefahr vorüber ist? Oder verschiedene Strategien bei verschiedenen Zielobjekten?

    Das Ballspiel hat mir die Hundetrainerin empfohlen. Es läuft, wie gesagt, kontrolliert ab. Ich werfe das Ding, warte, bis es landet und gebe dann das Kommando zum holen.
    Wenn ich alles aus seinem Tagesplan streichen würde, was irgendwie entfert mit Jagen oder Hetzen zu tun hat, kann der ja gar nichts mehr machen.
    Auch das Spiel mit anderen Hunden enthält ja Elemente der Jagd. Dinge suchen und erschnüffeln hat auch mit Jagen zu tun.
    Dann bleiben ja eigentlich nur Kunststückchen und Obedience den lieben langen Tag.


    Zur Gesamtsituation sagt die Trainerin, dass ich ihn ablenken und auf mich aufmersam machen soll, damit er mir folgt. Und wenn die Situation zu wuselig ist, soll ich ihn einfach ruhig halten, damit er sich durch Hinspringen und Hinrennen keinen Kick verschafft.

    Hallihallo!


    Mein Dorf-Mix mit viel Schäferhund-Anteil wird in diesen Tagen 6 Monate alt, knapp zwei Monate davon ist und zu Hause klappte alles von Anfang an wunderbar.


    In den letzten Wochen reagiert er draußen auf so ziemlich jeden Bewegungsreiz. Andere Hunde, Kinder, Jogger, fliegende Blätter, Tüten und auch manche Menschen, besonders, wenn sie auf ihn zukommen und ihn dabei angucken. Und wenn sich nix bewegt dann wird halt in der Luft herumgeschnuppert oder eine Fährte aufgenommen. Irgendwas ist immer.


    Er geht grundsätzlich ganz okay an der lockeren Leine. Die Grundlagen hat er wohl kapiert. Aber wenn er halt etwas sieht oder riecht, was ihm interessant erscheint, fängt er erstmal entweder an zu ziehen, bleibt einfach stehen und starrt oder was weiß ich. Am unangenehmsten ist es, wenn irgendwas (Kind, humpelnder Mensch, kleiner Hund) von vorne auf uns zukommen. Dann fällt er in einen Schleichgang, fixiert und will irgendwann hinspringen, wovon ich ihn aber abhalte. Meistens versuche ich so einem Verhalten schon vorzubeugen, lenke ihn mit Sitz, Platz, Pfötchen + Leckerlie ab. Wenn das nicht funktioniert (weil der Kopf immer in die Richtung des potenziellen "Opfers" oder Spielpartners schnellt), lasse ich ihn neben mir sitzen und dann darf er halt gucken, aber nix machen. Wenn alles Schlag auf Schlag geht, bleibt mir aber auch nix anderes übrig, als die Leine gut festzuhalten und den Hund zu mir zu holen, wenn er losspringt. Auf großes Geschrei verzichte ich eigentlich (Manchmal sage ich "Nein!"). Wenn es nicht anderes geht, knuffe ich ihm ins Fell und ziehe ihn an meine Seite.


    Er geht inzwischen nur noch an der Leine, es sei denn, er darf mit anderen Hunden spielen oder wir sind in ruhigen Gegenden mit einem anderen, erwachsenen und wohlerzogenen Hund unterwegs, an dem er sich orientiert.


    Diese Woche ist es besonders heftig, weil er ein paar Tage erkältet war und geschont wurde. Deswegen hat er Energieüberschuss.

    Die Trainerin aus der Junghundgruppe (und ich find die sehr kompetent) sagt, dass sei bei dieser Art Hund normal und wir seien insgesamt auf einem guten Weg. Das klingt zwar ganz nett, aber trotzdem wüsste ich gern, ob ich noch mehr tun kann.


    Hatte jemand vielleicht eine ähnliche Situation?
    Gibt es schöne Übungen, die ihn Lehren, sich beim Spazierengehen mehr an mir zu orientieren?
    Oder welche für Impulskontrolle? Übe mit ihm kontrolliertes Bällchenspielen (er hinterherlaufen, wenn das Kommando), aber momentan nur in der Wohnung, weil er sich draußen gern mit seiner "Beute" davonmacht und von mir gejagt werden möchte. Das möchte ich aber nicht, solange er nicht kapiert, wann das Spiel vorbei ist.
    Macht es Sinn, ihn dafür zu loben, wenn er ganz normal an einem Menschen vorbeigeht, ohne zu reagieren? Wie stelle ich es an, dass er auch checkt, was ich meine?


    Bin für jeden Rat dankbar.



    P.S.: Übrigens finde ich - trotz der Beschwerde-Arie hier - meinen Hund ganz, ganz toll und ich bereue kein Stück, dass ich zu mir genommen habe. :)
    Am frustrierendsten ist eigentlich nicht er, denn irgendwie komme ich schon mit ihm klar und er macht vieles auch durch ganz tolles Verhalten an anderer Stelle wett.
    Aber auf die blöden Sprüche der Leute um mich rum, könnte ich echt verzichten. Ob ich denn "verrückt sei", mit so einem Hund auf die Straße zu gehen. Wohlgemerkt hat er nur lautlos einen großen Satz auf die Frau zugemacht und ich hab ihn in derselben Sekunde schon wieder fest im Griff. Da muss ich mir echt noch ein dickeres Fell zulegen ... :(
    Und natürlich meine Mutter, die mir Standpauken darüber hält, dass ein Hund doch seine "Freiheit" haben muss und ich ihn viel öfter von der Leine lassen sollte. Hahaha!

    Dankeschön für die vielen Kommentare!


    Jaulen und fiepen tut er ingesamt so um die fünf Minuten (von 1-1,5 Stunden). Das herumgehen und suchen ist tagesformabhängig. Insgesamt wird deutlich mehr geruht oder geschlafen. Ich glaube also nicht, dass er mich deshalb so unaufgeregt begrüßt, weil er fix und fertig ist. So ist der einfach. Wenn er den Tag bei meiner Mama verbracht hat (die beiden kennen sich sehr gut) begrüßt der mich genauso.


    Aber ihr hab schon recht. Komplett entspannt ist er nicht. Ich werde die Ratschläge mal beherzigen und wieder eine Zeit lang kürzere Alleinsein-Einheiten machen, damit er öfter die Gelegenheit zu erleben, dass ich auf jeden Fall und immer, immer wiederkomme.


    Liebe Grüße


    P.S.: Wenn ich da bin, verfolgt er mich nicht die ganze Zeit - es sei natürlich, ich gehe in die Küche und mache den Kühlschrank auf. ;) Längere Aufenthalte im Bad bei geschlossener Tür sind aber kein Problem. Stubenreinheit (bzw. -unreinheit) ist zum Glück überhaupt kein Thema.

    Hallo!


    Wenn man die Stichworte "Hund" und "Alleinsein" googelt, findet man immer nur Artikel über Trennungsangst, Hunde, die Stundenlang jaulen, die Wohnung zerstören und sich einpinkeln vor Freude, wenn sein Mensch wieder da ist.


    Ich übe mit meinem 6 Monate alten Junghund seit einigen Wochen das Alleinsein und ich habe den Eindruck, das klappt schon ganz gut. Sicher kann ich mir aber nicht sein, weil ich nirgendwo etwas darüber finde, welches Verhalten beim Alleinsein eigentlich normal und akzeptabel ist.


    Ich lasse den Doctor bisher bis zu 1,5 Stunden allein und lasse in der Zeit in der Wohnung die Kamera mitlaufen. Deswegen weiß ich ziemlich genau, was er in der Zeit macht.


    In letzter Zeit sieht es so aus:
    - Er ist die meiste Zeit still, kaut am Anfang noch sein Kuhohr (oder was auch immer) zuende
    - Wenn er checkt, dass ich nicht da bin, läuft er ein wenig in der Wohnung hin und her, sucht mich und fiept
    - Manchmal jault er auch etwas lauter, allerdingst höchstens 20 Sekunden am Stück, kein Dauergeheule. Das Jaulen legt sich aber nach ein paar Minuten meist komplett.
    - Zwischendurch Fiepen und unruhiges hin- und herlaufen
    - Meistens legt er sich nach einer gewissen Zeit hin und pennt tief und fest ein
    - Wenn ich zurückkomme, freut er sich zwar, aber er springt mir nicht völlig von der Rolle um den Hals, sondern ist halt ein paar Minuten sehr kuschelig. Ich begrüße ihn dann auch eher gelassen und ohne viel Tamtam.
    - Ach, und zerstörungswütig ist er auch nicht.


    Nach meinem Gefühl würde ich sagen, dass das schon sehr gut ist und dass ich das Alleinsein Schritt für Schritt bis auf 3-4 Stunden hochschrauben kann, wollte aber vorher mal ein paar Meinungen einholen.


    Ist es okay und normal, wenn der Hund zwischendurch auch mal fiept und kurz jault, wenn er allein ist? Oder sollte ich erst noch einen Schritt zurückgehen und ihn wieder kürzer alleinlassen, weil er sich im Moment nur zu sehr quält?


    Ist vielleicht eine doofe Frage, aber es ist mein erster eigener Hund und ich will gerade bei dem Thema nix verkehrt machen.


    Danke und Liebe Grüße
    Milamuku