Beiträge von Hektorine

    Noch was, was Hundehalter ohne Katzenerfahrung überraschen könnte:
    Katzen sind keine Bodentiere, sondern klettern sehr gerne. Können auch hoch springen.
    Das heißt, sie erkunden alle Regale, Fensterbänke sowieso.
    Von den Zimmerpflanzen musste ich mich komplett verabschieden. Erstens sind viele für Katzen giftig, und zweitens fallen sie schon mal von der Fensterbank, wenn die wilde Jagd durch die Wohnung rast :ugly: Eine Yuccapalme in einem großen Topf am Boden wurde gerne als Schlafplatz genutzt (schöne gemütliche Erde).
    An Vorhängen möchte ein Kitten natürlich auch raufklettern :cuinlove:


    Meine Kater sind Wohnungs- bzw. Balkonkater, ist in einer Mietwohnung im 3. Stock Innenstadtlage nicht anders möglich.
    Bei Freigängern mag die Wohnung etwas mehr geschont werden, weil sie sich draußen austoben können. Aber in der Kittenzeit wirds den Zimmerpflanzen vermutlich trotzdem an den Kragen gehen. Außerdem brauchen Katzen Kratzmöglichkeiten in der Wohnung. Das kann trotz Kratzbaum schon mal die Polstergarnitur werden :lepra:

    Okay, das ist dann eine ideologische Frage :) Ich bin sehr für positive Verstärkung, aber einige sehr wenige Grenzen ziehe ich durchaus aversiv. Das wäre so ein Fall.


    Und das finde ich jetzt eigentlich nicht als ideologische Frage, sondern eher als Frage, ob Katzen für dich die geeigneten Tiere sind bzw. andersherum, ob du der geeignete Mensch für Katzenhaltung bist.


    Wenn dich die Eigenständigkeit von Katzen nervt oder auch deine andere Frage bezüglich Nachtaktivität, dann sorry, bist du einfach kein Katzenmensch. Ergo: Bitte keine Katze aufnehmen.

    Naja, meine Kater gehen mit mir ins Bett. D.h. der eine Kater hüpft auf mein Bett und will kuscheln und der andere sucht sich einen ihm genehmen Schlafplatz im Schlafzimmer.
    Ich habe zum Glück einen tiefen Schlaf, aber ich bekomme morgens mit, dass die Kater irgendwann in der Nacht das Katzenklo aufgesucht haben, und dass sie morgens irgendwo anders schlafen - bzw. mich aufwecken. Also 8 Stunden schlafen sie auf keinen Fall durch.
    Sie sind ja aus dem absoluten Chaotenalter (bis ca. 2 Jahre) inzwischen raus, also zerlegt wird während der Nacht nichts mehr. Aber herumstrollen in der Wohnung tun sie sicher während der Nacht. Auch Fressnäpfe sind meistens morgens leergefuttert.

    Naja entsetzt hat mich nichts, ich habe aber auch keine Hunde :D Ich liebe meine Kater über alles und bin sogar morgens nach dem Aufwachen im Morgengrauen gutgelaunt, wenn einer meiner Katerbrüder unter der Bettdecke nach meinen nackten Beinen gräbt und mich vorsichtig kratzt, um mich aufzuwecken, weil er Hunger hat :cuinlove:
    Ich denke mir nur, es kann einen Hundehalter überraschen, dass man Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht "erziehen" kann. Also wenn ich hier im Forum so lese, dass man einem Hund beibringen kann, dass er nur auf Aufforderung aufs Sofa geht, oder dass man einem Hund beibringt, dass er nicht in die Küche geht, sowas geht bei Katzen nicht. Gegen das Betreten der Küche hilft nur eine geschlossene Küchentür. Und selbst die können manche Katzen öffnen :ugly:
    Ich glaube auch nicht, dass du einer Katze beibringen kannst, dass sie nicht am Hundefutternapf futtern darf.


    Die Jungkatzenzeit, ich sag mal jetzt grob bis zu 8 Monaten, hatte ich komplett zerkratzte Beine, weil die Kater meine Beine als Kletterhilfe aufs Küchenbuffet etc. nutzen wollten :ugly: Aber sowas kennst du ja auch aus der Welpenzeit deines Hundes, nehme ich an.
    Absoluter Vorteil von Katzen: Sie sind perfekt stubenrein von Anfang an, also nach den 12 Wochen bei Mama. Das unterscheidet sie positiv von Hundwelpen. Katzen machen zuverlässig nur ins KaKlo, sofern es regelgemäßig (mindestens zweimal täglich) saubergemacht wird. Am besten hochwertige Klumpstreu verwenden, dann geht das fix. Allerdings - wenn Katzen sich unwohl fühlen, dann machen sie auch schon mal in die Wohnung. Kommt sehr selten vor, aber dann sollte man nach der Ursache suchen (kann Blasenentzündung sein aber auch Reaktion auf Stress). Bei uns ist das in vier Jahren nur einmal vorgekommen, da waren in der Wohnung unter uns wochenlang fürchterlich laute Umbauarbeiten.

    Ich versuche mal eine Antwort:


    Also Katzen sind sehr soziale Wesen, und sie unterscheiden zwischen dem draußen-Revier und dem drinnen-Revier. Draußen sind sie schon Einzelgänger, also sie jagen alleine und führen auch Revierkämpfe aus. Aber in der Wohnung lieben sie es zu kuscheln und auch mal spielerisch mit einem Katzenkumpel zu kämpfen.
    Vorausgesetzt: Sie haben eine entsprechende Sozialisierungsphase erleben dürfen. Das heißt mindestens 12 Wochen gemeinsam mit der Katzenmama (und den Geschwistern). Und wenn sie nach diesen 12 Wochen ein neues Zuhause bekommen, sind sie ja immer noch winzig und Kitten, und die Sozialisierungsphase ist nicht abgeschlossen.


    Wächst nun so ein Kitten alleine auf, dann hat es keinen Katzengefährten, mit dem es die immer neu auftauchenden körperlichen und geistigen Fähigkeiten spielerisch austesten kann. Es braucht aber diese spielerischen Kämpfe, um zu lernen, auch später mit anderen Katzen in der Draußenwelt zurecht zu kommen, und sucht sich andere Testmöglichkeiten. Evtl. Möbel, Tapeten oder auch deinen Hund.
    Und so ein Kitten darf man übrigens auch nicht sofort nach draußen lassen, das muss geimpft werden, und es muss reifer werden, um draußen zurecht zu kommen. In dieser Zeit hätte es bei dir als Einzelkatze überhaupt keine Chance auf Katzenkontakt, also schlimme Versäumnisse in der Sozialisierung. Kastrieren sollte man Katzen (egal ob Kater oder Katzendame) übrigens auch unbedingt, mit ca. 6 Monaten. Das ist aber das nächste Thema, ich will dich nicht überfrachten :smile:


    Die Einzelgänger, die du kennst, wurden Einzelgänger, weil sie in ihrer Kittenzeit nicht die Möglichkeit hatten, gemeinsam mit einem Katzenkumpel aufzuwachsen. Und solche Katzen sind dann wirklich meistens zu einem Einzelgängerdasein verurteilt (auch in der Wohnung), weil sie den liebevollen-spielerischen Umgang in Kitten- und Jungkatzenzeit nicht lernen durften und daher oft wirklich unverträglich sind mit anderen Katzen.


    Ich freue mich sehr, dass du dich erstmal informierst. Es gibt meiner Meinung noch sehr viele Sachen über Katzen (vor allem Kitten), die du wissen solltest, damit du später nicht überrascht bis entsetzt bist.
    Vielleicht wäre dieser Thread auch besser in der Katzenabteilung aufgehoben :smile:

    Und was ich auch noch gerne fragen würde:
    Hast du Erfahrung mit Katzen, also weißt du was auf dich zukommt? Einer Katze kannst du z.B. nichts verbieten, die macht das trotzdem. Bitte nicht nur eine Katze holen, weil sie so schön mit Hund kuscheln könnte.
    Auch eine Katze will versorgt werden, wenn ihr in Urlaub fahrt. Die kann man nicht wie einen Hund mitnehmen.
    Etc.

    Ein Kitten wird deinen Hund vermutlich als Kuschelpartner "missbrauchen", aber auch als Sparringspartner. Nicht böse bekämpfen, aber auch ein Kitten muss kämpfen lernen und seine Kräfte austesten. Und dabei hauen Katzen mit den Krallen zu. Kann mir schon vorstellen, dass dein Hund mal eine Kralle auf die Nase bekommt, oder die Katze den Hundeschwanz als Spielobjekt missbraucht. :ugly:
    Könnt ihr vielleicht zwei Kitten aufnehmen, am besten Wurfgeschwister? Dann können die Katzen miteinander kämpfen und vermutlich werden dann zwei Katzen mit eurem Hund kuscheln :herzen1: