Hallo,
ich verstehe nicht ganz, wieso du das Wort Therapiehund verwendest? Bist du Therapeutin? Wenn ja, welche Therapien bietest du an? (Therapiehunde sind speziell ausgebildete Hunde und werden von gelernten und praktizierenden Therapeuten geführt und zur Unterstützung der von ihnen angebotenen Therapien eingesetzt.) Ein Hund der "privat" ein Gefährte für ein autistisches Kind sein soll, ist kein Therapiehund (und kann in aller Regel die übersteigerten Erwartungen, die an ihn herangetragen werden (so ganz ohne spezielle Ausbildung) in den seltensten Fällen erfüllen.)
Als Therapeuthische Eigenschaften reichen vorläufig die normalen Bedürfnisse eines Hundes. Wie Regelmäßiges Gassi gehen. In der Natur sein....
Später allerdings könnte ich mir gut Vorstellen, dass ich ihn weiter Ausbilden möchte, zu einem Hund der mir bescheid gibt, wenn sich bei meinem Sohn Stress aufbaut.
Welche Qualifikation hast du dafür? Woher kommt das Wissen, dass du benötigst um den Hund dafür ausbilden zu können?
Regelmäßig Gassi gehen ist wohl kaum eine Therapie?!
Der Hund sollte ein aufgeschlossenes Freundliches Wesen bezüglich fremden Menschen und Tieren haben. (Der Hund soll Kontakte knüpfen und Gespräche beginnen erleichtern).
Viel Will to Please. (Ich möchte das der Hund auch auf mein 5 Jähriges Kind hört, wenn er geübt im Umgang mit dem Hund ist.)
Etwas Robuster, da mein Sohn sich sicher unbewusst am Hund(-Geschirr) festhalten oder dran lehnen wird.
Nicht Hyperaktiv oder eine extreme Sportskanone.
Wenn der Hund hauptsächlich für deinen Sohn sein soll, würde ich ehrlich gesagt von großen Rassen absehen. Auch bei den Kleinhunden gibt es einige robuste Vertreter. Einen kernigen Terrier vielleicht?
Und wo finde ich entsprechend Züchter für die Vorgeschlagene/n Rasse/n und auf was muss ich achten beim Kauf?
Beim VdH: http://www.vdh.de
Aktuell hab ich den Labrador als Perfekten Hund für uns im Kopf.
Vom Labrador würde ich in diesem Fall entschieden abraten. Vor allem wenn du unbedingt einen Welpen möchtest. Da sind Tränen beim Kind vorprogrammiert. Auch wenn sich die meisten Labbis über alles was Puls hat zu "freuen" scheinen. Das ist keine Freude; das nennt man "fiddle about" und das ist massiver Stress für den Hund. Selbiges gilt für Begegnungen mit anderen Hunden. Labbis sind die stereotypischen Tutnixe, die in jeden anderen Hund erstmal reinbrettern und auch sonst leider oft nicht wissen, wie sie sich zu benehmen haben. Das liegt vor allem daran weil schon vom Rassestandard her keinerlei Aggressionsverhalten erwünscht ist und das macht dieser Rasse die Interaktion mit anderen Hunden sehr sehr schwer. Außerdem ist der Labrador eigentlich ein Gebrauchshund und ohne eine angemessene Beschäftigung (Dummytraining, etc.) würde ich diese Rasse nicht empfehlen wollen.
Für deinen 5-jährigen Sohn wird ein Labrador ohnehin auch frühestens zu händeln sein, wenn er dein Sohn ein Teenager ist. Die meisten Labbis sehen Kinder eher als Spielgefährten... Klar, machen sie gerne Sitz, wenn man sie mit Leckerchen in der Hand freundlich dazu auffordert. Aber dass er auf deinen Sohn "hört"... Naja, eher nicht. Das gilt allerdings nicht nur für Labbis sondern für die allermeisten Hunde.
Zusammenfassend: Ich würde einen robusten Kleinhund oder einen Hund mittlerer Größe empfehlen. Wie gesagt, vielleicht einen kernigen Terrier? Was ich mir auch gut vorstellen könnte, wäre vielleicht ein (Deutscher) Spitz? Die gibt es auch in unterschiedlichen Größen.