@Biras So, also zum Thema Rettungshundearbeit. Der Zeitaufwand ist schon enorm. Generel musst du 8-10 Stunden Training pro Woche, 1-2 Einsätze pro Monat (meist nachts) sowie 2-4 Sanitätsdienste pro Jahr rechnen. In den ersten 1-2 Jahren kommen noch ca. 17 volle Tage Ausbildung dazu, Helfergrundausbildung und Sanitätsausbildung. Du verbringst also sehr viel Zeit damit und deswegen ist es auch wichtig, dass es menschlich passt. Wenn du dir unterschiedliche Staffeln angucken magst, kommuniziere das sehr offen. Und wenn du dich in einer Staffel nicht auf Anhieb wohl fühlst, würde ich auf dieses Gefühl vertrauen und ne andere Staffel anschauen.
Geeignet für die Rettungshundearbeit ist eigentlich jeder Hund der frei atmen kann, genügend Spieltrieb hat und dem Menschen zugewandt ist. Meine Staffel ist wie gesagt sehr Jagdhund-lastig; in anderen Staffeln dominieren die Schäferhunde. Erfahrene Ausbilder können jeden Hund ausbilden. Jeder Hund ist ein Individuum und dem wird 100% Rechnung getragen. Da ist es Wurscht ob das ein Schäferhund oder ein Jagdhund ist.
Wenn du neu in die Rettungshundearbeit einsteigst, würde ich dir eine Rasse ans Herz legen, die leicht auszubilden ist. Mit den Erfahrungen aus meiner Staffel würde ich dir den Labbi (jagdlich), den Goldie (Standard), den Irish Red and White Setter oder wie gesagt den Englisch Springer Spaniel empfehlen. Die meisten Probleme machen bei uns leider die Belgier (v.a. Malinois) bzw. die Hüter (v.a. Aussies). Seltsamerweise auch die Standard-Labbis (Sturheit, hohe Trieblage), der Chessie und der Flat. Wobei beim Flat das Problem hauptsächlich an der Verweisart liegt. Wir bilden nur Verbeller aus. Ich kenne Flats die sind wunderbare Rückverweiser.
Als nächste Rasse für mich hab ich den Irish Red Setter (jagdlich) im Blick. Habe mit Hilfe des Forums schon eine infrage kommende Zucht gefunden. Steht aber frühestens 2026 an.