Beiträge von RafiLe1985

    Hallo,

    hört sich für mich nach einem ganz normalen Welpen eines Ersthundebesitzers an. :headbash: (Bitte nicht übel nehmen!)

    Irgendwann wird er wach und er möchte Aufmerksamkeit.

    Welpen haben andere Aktivitätsphasen als erwachsene Hunde. Viel kürzer aber dafür häufiger. Das kombiniert sich natürlich schlecht mit Home Office von 9 - 17 Uhr...

    Der klassische Fehler, den viele neue Welpenbesitzer machen, ist dass sie ihren Alltag dem Hund anpassen. Es sollte umgekehrt sein. Der Welpe sollte sich in euern Alltag einfügen.

    Ich bin nie danach gegangen, wann meine Hunde meine "Aufmerksamkeit" wollten. Ich strukturiere mir den Tag so wie ich es brauche und da haben sich meine Hunde zu fügen. Das kennen sie schon von Welpenbeinen an. Und wenn ich eben von 9 - 13 Uhr im Home Office im Meeting bin, dann ist das so.

    Wie gut muss er in diesem Alter hören? Wie viele Kommandos muss er problemlos ausführen können?

    Gar nicht. Null. Er muss gar nichts. Er läuft ja noch nicht einmal im Alltag rund und du verlangst schon Sitz, Platz und Decke? Irgendwie logisch, dass das nicht klappt.

    Habt ihr vielleicht Tipps wie wir das "Nein" besser trainieren können?

    Wieso muss man ein Nein "trainieren"? Nein heißt nein. Das sollte jeder Welpe eigentlich non-verbal verstehen können. Unter Umständen liegt es nicht am Welpen, dass er das nicht versteht sondern daran, dass ihr es nicht vermitteln könnt.

    Irgendwann wird er wach und er möchte Aufmerksamkeit. Dann setzt er sich zu einem von uns und bellt uns an. Wenn ich mich zu ihm runtersetzte und mit ihm auf seiner Decke "Kuschel" (ich streichle ihn ein bisschen) dann beruhigt er sich aber sobald ich mich wieder an den Schreibtisch setzte bellt er mich wieder an, springt an mir hoch.

    Er hat dich auf jeden Fall gut erzogen in der kurzen Zeit.

    In diesem Alter würde ich das so nicht sagen. Das finde ich dem Welpen gegenüber unfair. Er macht das doch nicht mit Absicht! Er macht es halt, weil er es kann. Da ist doch keine böse Absicht dahinter. Das ist ein Hundekind, das einfach noch vollkommen unbedarft ist.

    Ich würde mich in dieser Situation einfach mal kommentarlos entziehen. Auf's Klo gehen oder so. Und dann sehen wir, wie lange er das noch so macht. Macht nämlich auf Dauer keinen Spaß, wenn Frauchen nicht mitspielt.

    Wir üben sowohl zu Hause als auch im Garten ein paar Kommandos (Sitz, Platz). Ich wollte mit dem Deckentraining beginnen, muss mich da aber noch ausreichend einlesen.

    Wie gesagt, ich würde jetzt erstmal den Fokus drauf legen, dass es im Alltag rund läuft. Solange er sich nicht in sein neues Zuhause reingelebt hat, ist er sowieso nicht aufnahmefähig für diese Dinge. Und dann ist das Training auch nicht nachhaltig.

    Draußen üben wir auch mal das Apportieren aber nicht jeden Tag sondern nur ab und an. Dann verstecken wir manchmal Leckerlies draußen die er suchen soll und wir verbinden das mit dem Kommando "Such". Das gleiche machen wir zu Hause auch aber dafür haben wir einen Schnüffelteppich, seiner Größe entsprechend, den ich ihn aber auch wegnehme sobald er fertig ist. Alleine beschäftigen tut er sich mal mit seinen Spielsachen ansonsten geht er aber auch viel stiften. Beißt am Tisch, an den Stühlen, an der Couch. Wenn wir arbeiten schläft er eine Zeit lang aber dann geht das Gebelle los sobald er wach ist.

    Hört sich alles wenig durchdacht an. Von einem 3,5 Monaten alten Welpen das Apportieren zu verlangen, ist meines Erachtens pure Überforderung. Da wundert es mich nicht, dass er ab und an derart überdreht. (Apportieren ist eine Verhaltenskette, die in ganz kleinen Schritten über mehrere Monate aufgebaut wird. Und du verlangst das von deinem Welpen mit 3,5 Monaten? Wenn er es spielerisch anbietet, ok. Dann kann man das ebenso spielerisch fördern. Aber konkret die komplette Verhaltenskette zu trainieren, finde ich doch arg verfrüht!)

    Generell würde ich euch einfach mal empfehlen, alle Fünfe gerade sein zu lassen und den Welpe einfach nebenher mitlaufen zu lassen. Ihr richtet euch so ein, wie ihr es braucht und der Welpe passt sich an.

    Allerdings wissen wir halt nicht sicher, ob die Aggression wirklich davon kommt.. hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Das ist halt das Ding bei diesem Chip. Es wirkt bei jedem Rüden halt ein bisschen anders. Bei meinem jüngeren Rüden (Hunter) war es genau anders herum wie bei deinem Rüden. Da hat das Setzen des Chips zu einem erhöhten Aggressionspotential geführt. Jetzt wo der Chip ausläuft, bessert sich das zunehmend.

    Ich finde, wenn man sehr jung chippen lässt und der Hund in seinem Wesen/Charakter noch nicht gefestigt ist, ist es immer eine schwierige Entscheidung.

    Als Newton den Chip bekam, war er schon fast 4 Jahre alt. Da hat man gut vergleichen können. Zustand ohne Chip, Zustand mit Chip. Und auf dieser Grundlage konnte ich dann relativ sicher eine gute Entscheidung treffen und ließ ihn noch unter der Wirkung des Chips kastrieren. Hunter war dagegen erst gute 2,5 Jahre alt als er den Chip bekam. Also eigentlich noch ein bisschen zu jung um definitiv sagen zu können, dass er gefestigt ist. Trotzdem ist bei ihm die Entscheidung klar. Er braucht das Testosteron als Gegenspieler zum Cortisol, d.h. ich werde ihn nur kastrieren lassen, falls es irgendwann medizinisch notwendig werden sollte und kein Weg mehr dran vorbei führt.

    Hexling Wenn dein Hund bei Auslaufen des aktuellen Chip erst 3 Jahre alt ist, würde ich ihn vielleicht tatsächlich auslaufen lassen um wirklich nochmal den Unterschied zu sehen.

    Wahlweise bei der Wahl der nächsten Rasse auf eine Rasse zurückgreifen, die mehr Eindruck macht. Die Rottweiler-, Dobermann- und Schäferhunde-Halter hier haben das Problem zumindest nicht...

    Sie soll sich also beim nächsten Mal einen Dobermann holen, damit sie nicht von Fremdhunden belästigt wird?

    Wenn’s sonst von der Rasse her in den Alltag passt, warum nicht? Ich werde bei meiner zukünftigen Rassewahl auch keinen großen Wert mehr auf Verträglichkeit mit anderen Hunden legen. Ich brauche das im Alltag nicht, dass mein Hund mit jedem x-beliebigen Hund verträglich ist.

    Hund hochnehmen, die fremden Hunde einfach stehen lassen und unbeeindruckt weiter gehen, möglichst unfreundlich zu den zugehörigen Besitzern sein. Irgendwann stempelt man dich als Psycho ab, leint vorsichtshalber an und geht dir aus dem Weg. Ist der Ruf erst ruiniert...

    Wahlweise bei der Wahl der nächsten Rasse auf eine Rasse zurückgreifen, die mehr Eindruck macht. Die Rottweiler-, Dobermann- und Schäferhunde-Halter hier haben das Problem zumindest nicht...

    Hunter ist Rettungshund und fährt auch kostenlos. Aber ich denke mal es sind Hunde gemeint, die speziell ausgebildet sind und auf die ihre Besitzer im Alltag angewiesen sind. Also Blindenhunde, Diabetes-Warnhunde, etc.

    Hallo Thomas,

    ich habe jetzt nicht den ganzen Thread nachgelesen. Daher antworte ich direkt auf deinen Eingangspost.

    Einen Labrador der Arbeitslinie findest du (in Deutschland) beim Deutschen Retriever Club (DRC). Allerdings würde ich dir als Ersthundehalter von einer echten Arbeitslinie abraten. Das sind reine Sporthunde für deren Ausbildung man meiner Meinung nach schon Einiges an Vorerfahrung mitbringen sollte. Meiner Meinung nach haben diese Hunde von ihrem Wesen und ihren Anlagen mit einem "normalen" Labrador aus einer "normalen" Standardzucht nicht mehr viel gemeinsam. Ich persönlich betrachte das als zwei unterschiedliche Rassen.

    Ich würde dir einen Labrador aus einer schlank gehaltenen Standardzucht empfehlen. Wenn du die Farbe Foxred vorziehst, ist das meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung. Das ist einfach eine dunklere Version des Farbschlags gelb und daher auch offiziell anerkannt. Ein seriöser Züchter wird dir auch nicht mehr Geld abknöpfen deswegen. Krankheitsanfälliger sind diese Hunde meines Wissens nach nicht.

    Die Welpenliste bzw. auch eine Liste der erwarteten Würfe findest du direkt auf der Homepage des DRC. Was ich dir empfehlen würde, ist einfach mal mit unterschiedlichen Züchtern zu sprechen. Dann bekommst du auch eher einen Eindruck davon, ob die Rasse (bzw. auch konkret die Arbeitslinie) etwas für dich ist.

    Einen hilfreichen Ratschlag, den ich bei meiner Welpensuche schon von einem Züchter bekommen habe, möchte ich gerne noch an dich weitergeben: Selbst wenn du mit dem Hund arbeitest (Dummy, Obedience, etc.), musst du immer Bedenken, dass diese Arbeit nur einen kleinen Teil des Zusammenlebens mit dem Hund ausmacht. Selbst wenn du sehr fleißig bist, sind das vielleicht 10%. Der ganze "Rest" ist Alltag. Und da sollte man schon noch einmal reflektieren, ob es dann wirklich eine Arbeitslinie sein muss.

    (OT: Beide Rassen die ich im Moment führe, gibt es als Arbeitslinie. Ich habe mich trotzdem beide Mal für die Standardlinie entschieden. Auch beim zweiten Welpen und obwohl ich mit ihm arbeite (Rettungshundearbeit). Ich habe die Entscheidung bisher nicht bereut. Für meinen nächsten Welpen bin ich tatsächlich am Überlegen, ob ich mir mal einen "richtigen" Worker zutrauen kann. English Setter und Deutsch Drahthaar, eventuell auch Pudelpointer stehen ganz oben auf der Wunschliste. Aber das ist noch lange hin. Daher weiß ich noch nicht, wie die Entscheidung ausgehen wird.

    Hallo Zusammen,

    heute mal ein "seichtes Thema" zum langen Wochenende. Mich würde mal interessieren ob eure Hunde mit euch kuscheln und dieses auch sichtbar genießen. Also wirklich eng bei euch, oder sogar auf euch liegen, und in den Schlaf gekrault werden.

    In diesem Zusammenhang interessiert mich:

    • Welche Rasse hat euer Hund?
    • Habt ihr den Hund seitdem er ein Welpe ist?
    • Hat euer Hund schon immer mit euch gekuschelt, oder hat sich hier mit dem Alter etwas verändert?
    • Sind eure Hunde immer zum Kuscheln bereit, oder nur in bestimmten Situationen oder zu bestimmten Tageszeiten?

    Newton, Labrador, 7 Jahre alt. Gekuschelt wird nur morgens und abends. Tagsüber will er seine Ruhe. Ich habe den Eindruck dass er mit zunehmendem Alter kuscheliger wird.

    Hunter, English Springer Spaniel, 3 Jahre alt. Er kommt eher tagsüber mal an zum Kuscheln. Abends/nachts möchte er das nicht. Bisher konnte ich bei ihm nicht feststellen, dass es eine Veränderung im Kuschelverhalten gab.

    Mit Newton habe ich mich mega wegen der Leinenführigkeit gestresst. Das hat weder mir noch meinem Hund noch uns als Team gut getan. Mit Hunter habe ich das anders gemacht. Geschirr an und los geht’s. Konkret haben wir nie Leinenführigkeit trainiert. Trotzdem läuft er heute sehr gut an der Leine wenn es nötig ist. (Meine Hunde laufen mind. 80% im Freilauf.)