Hallo,
erstmal vorne weg: Einen Hund von morgens bis abends allein zulassen, geht definitiv nicht. Das Maximum, was ich bei einem (erwachsenen) Hund vertretbar finde, ist sechs Stunden. Natürlich unter der Voraussetzung, dass er sonst ausgelastet wird, d.h. einen ausgiebigen Spaziergang vor dem Alleinsein und nochmal einen danach.
Zu den Kosten: Da wären die Anschaffung, die Erstausstattung, das Futter, die tierärztliche Versorgung, die Tierhalterhaftpflicht, die Hundesteuer und Kosten für die Pflege. Bei mir waren Anschaffung und Erstausstattung etwa 1.700€, wobei ich mich für einen Welpen vom Züchter entschieden habe. Futtermittel im Monat sind bei 75€. Jährliche Kosten für Tierarzt, Steuer und Versicherung liegen bei 300€. Pflege fällt bei mir weg. Labbis müssen nicht zum Frisör. Also kurzum: mit insgesamt 100€ im Monat musst du schon rechnen. Außerdem solltest du dann evtl. eine OP-Versicherung abschließen, falls mal was ist. Denke nicht, dass man als Student einen vierstelligen Betrag auf der Seite hat.
Nun kurz zu meiner persönlichen Einschätzung: Du bist gerade zuhause ausgezogen, du beginnst ein Studium. Warum nicht erstmal sehen, wie du das Studentenleben alleine auf die Reihe bekommst? Als ich angefangen habe zu studieren, hab ich erstmal ein halbes Jahr gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt hatte und alles auf die Reihe brachte.
Bei mir persönlich wäre ein Hund während des Studiums nicht gegangen. Jetzt wo ich einen habe, weiß ich: Mit Hund ist man eben schon angebunden. Dann ist nix mit Studentenparties bis drei Uhr morgens und dann ausschlafen... Oder mal die Nacht über wegbleiben...
Mein Rat: Genieße doch erstmal deine Freiheiten als Student und wenn es dann dem Ende zugeht und du hast nicht mehr so viele Lehrveranstaltungen, kannst du dir ja immer noch einen holen. Außerdem ist zu bedenken, dass die Lebenszeit eines Hundes deutlich länger ist, als die Regelstudienzeit... Was passiert mit dem Hund, wenn du dann Vollzeit arbeitest?
Lg,
Rafaela