Hallo,
ich habe einen mittlerweile 10 Monate alten Labbi namens Newton. Er hat keine Probleme mit dem Alleine sein, aber sucht sich gelegentlich auch Beschäftigung wenn ihm langweilig wird. Ich glaube nicht, dass das unbedingt mit Stress zu tun haben muss, wie viele immer behaupten. Newtons Züchterin meinte im Jugendalter ist es vollkommen normal, dass die Junghunde viel kauen und auch mal der geliebte Schuh oder die geliebte Handtasche dran glauben muss. Sie riet mir, ihm regelmäßig Kauartikel zur Verfügung zu stellen. Er bekommt jetzt jede Woche einen großen Kauknochen, der ihm für circa drei "Kau-Sessions" reicht. Ansonsten stelle ich ihm den Kong zur Verfügung. Damit hat sich das schon wesentlich gebessert.
Ich glaube, man sollte die Sache nicht hochdramatisieren. Ich würde schauen, dass eure Dame vor dem alleine Sein angemessen ausgelastet ist, d.h. nicht zu viel (sonst überdreht sie eventuell und findet schwer Ruhe) aber auch nicht zu wenig (sodass sie dann auf dumme Gedanken kommt). Weiterhin würde ich sie extrem einschränken, wenn sie alleine ist. Ist sie an eine Box gewöhnt? Auf keinen Fall würde ich ihr die komplette Wohnung zur Verfügung stellen. Newton bleibt während meiner Abwesenheit im Schlafzimmer oder im Arbeitszimmer, je nachdem wo es ruhiger ist, zu der Tageszeit.
Ansonsten würde ich ihr während des alleine Seins keinerlei Spielzeug, Kauartikel, etc. zur Verfügung stellen. Da ist die Gefahr groß, dass sie sich damit selber hochpusht und ihren Übermut dann an den Möbeln etc. auslässt. Sie soll die Zeit, in der ihr weg seid am besten in Ruhe verschlafen. Da ist jegliche Ablenkung meiner Meinung nach kontraproduktiv.
Weiterhin würde ich ihr bei der Heimkunft keine Leckerlies mehr geben und sie für die ersten Minuten komplett ignorieren. Sonst kann es sein, dass sie eine extreme Erwartungshaltung aufbaut, die ihr das alleine Sein zusätzlich erschwert.
Abgeben würde ich sie deswegen jetzt nicht. Das ist eine Phase, die vorrüber gehen wird.
Liebe Grüße,
Rafaela