Also ich hab zwei junge, gesunde Vizsla und ich hatte eine Vizsla Hündin die ich bekam als sie 6 Jahre alt war.
Die Hündin war sehr sportlich aber diese Geschwindigkeiten hätte sie nicht geschafft. Klar sie hat mich mal im Galopp am Pferd überholt aber das höchstens mal 5 Minuten danach wieder in ruhigem Tempo. Sie war jagdlich ambitioniert aber erzogen und 100% abrufbar. Auch in hohem Tempo. Wöchentlich hätte sie niemals so ein Pensum gepackt.
Murphy und Henry sind auch sehr sportlich, jeder auf seine Weise ich betreibe mit ihnen Rettungshundearbeit und Zughundesport.
Wenn ich sie gemeinsam vor den Scooter spanne schaffen sie die ersten 5 Minuten 30 bis 40 km/h danach pendeln sie sich auf ca. 19 km/h ein. Wir fahren meist eine Strecke von 7 km da sind aber auch immer Pausen drin, weil ich sie aufgrund der Straßenverhältnisse nicht ununterbrochen eingespannt laufen lassen kann. Das habe ich zuletzt so einmal die Woche gemacht dazwischen noch ein bis zweimal Canicross. Das reicht ihnen aber völlig aus mit mehr würden sie total durchknallen.
Sie sind auch jagdlich ambitioniert aber beide abrufbar, je höher der Adrenalinspiegel desto schwieriger wird es zwar aber es geht. Das war aber bei beiden 2 Jahre knallharte Arbeit und in dieser Zeit war nichts mit, ich suche schnell meine Beine nach Zecken ab oder gucke aufs Handy und sie waren auch echt lang an der Schleppleine.
Die Rettungshundearbeit brauchen sie beide zwingend, es sind nicht umsonst Jagdhunde und ich verstehe warum seriöse Züchter sie nur an Jäger oder Rettungshundler abgeben. Es sind und bleiben Arbeitshunde und sie brauchen das auch.
Ich bin übrigens auch Vollzeitberufstätig genauso wie mein Mann und den beiden tut das richtig gut. Ich war vorher nur Teilzeitbeschäftigt und hatte die Hunde im Büro dabei. Seit ich Vollzeit arbeiten gehe und die beiden daheim bleiben sind sie sehr viel ausgeglichener.
Sie brauchen entgegen der Meinung vieler Menschen wirklich ihre Auszeiten.
Es bedeutet aber auch das meine gesamte Freizeit aus den Hunden besteht, ich will das aber auch nicht anders.
Vor der Arbeit spielen die Hunde die Hauptrolle, ich stehe extra eher auf, Mittagspause gehört ganz den Hunden, nach der Arbeit nur für die Hunde auch nachts sind sie bei uns.
Momentan falle ich aus, weil ich eine Schienbeinkopffraktur habe und meinem Mann wäre das viel zu viel. Er liebt die Hunde genauso wie ich aber ihm wäre das zu viel, wenn er sich allein kümmern müsste, hätte er keine hat er gesagt.
Das muss man einfach mögen.
Meine Jungs würden übrigens mit den Kindern komplett durchknallen, sie brauchen tatsächlich ihre Ruhe. Ich denke es muss ein gesundes Mittelmaß aus Anspannung und Entspannung sein.
Das Rennen macht ihnen sehr viel Spaß aber nur damit allein kriegt man sie nicht glücklich und in dem Pensum würdest du vor allem einen Vizsla bekommen der total abdreht, da bin ich mir sicher.
Henry ist aus VDH Zucht er ist vor allem eher der gemütliche Traber.
Murphy ist aus "Hobbyzucht" und er ist einfach total unsicher, er hasst Kinder und fremde Menschen, das ist übrigens was viele als "Fremden gegenüber Skeptisch" bezeichnen und auch bei deinem Tierheimmischling steht. Er rennt zwar richtig schnell und richtig gern aber wie gesagt allein damit bekommt man ihn nicht glücklich.
Ich würde das nochmal deutlich überdenken, vor allem weil das sicher die Gelenke ziemlich schnell schrottet.
Ein Hund ist halt weniger ein Hobby als eher eine art Partner.