Beiträge von Tüdeldü

    Ma, jetzt geht's hier auch schon wieder um Regeln. Mich nervt das, ehrlich. Ich FREUE mich unterwegs über jeden Hundehalter, der seinen Hund einfach entspannt weiterlaufen lässt, wenn er uns sieht, und ganz einfach NICHTS tut. Meinetwegen darf der Tutnix auch auf uns zu rennen, alles ok. Aber leider wird tatsächlich immer öfter hektisch nach der Leine gefummelt, um ja nicht anzuecken. Das wars dann wieder mal mit der unkomplizierten Nebenher-Begegnung. :p Bittebitte, lasst eure Hunde in uns reinbrettern und winkt dabei freundlich! Danke. :D

    Ok, danke, reinbrettern also hauptsächlich als schnelles, direktes Herlaufen (wenn Hund einen Salto macht, is das natürlich was anderes, da würd ich auch kurz motzen).

    Wenn dem nicht ein direkter Angriff folgt (und einen solchen hab ich tatsächlich noch nie erlebt - nur aktiv von meinem ersten Hund ausgehend und der war ja unter meiner Kontrolle), würde mich das zB auch nicht stören.

    Ist nicht mega hundehöflich, klar, aber wir kämen damit und mit anderen Unhöflichkeiten (solang keine Beisserei) schon klar. Würden halt weitergehen und fertig. Meine Hunde würden einen Bogen machen oder einfach stehen bleiben und nicht darauf eingehen. Nach 5 min haben wir alle das vergessen.

    Ja, so seh ich das auch. Grund, um mich aufzuregen, hab ich persönlich wirklich so gut wie nie. Will ich auch nicht. Ich geh spazieren, um zu entspannen. Die Hunde sind mit dabei. Fertig.

    Ich les hier auch sehr oft von diesen ominösen Reinbretter-Hunden. Ich weiß gar nicht genau, was das ist, ich kenn das einfach nicht. Sind das Hunde, die mal hallo sagen kommen? Nennt man die jetzt so? Ich kann mit dem Begriff des Reinbretterns echt nix anfangen. Ich kenn nur eine Dogge, die das macht - da kann man echt nur beiseite springen, wörtlich. Aber das ist der einzige Hund in meinem ganzen Leben, wo ich das Wort passend fände.

    Für mich war das Auftauchen eines anderen Hundehalters am Horizont immer das Zeichen, dass ich entspannt bleiben und meine eben laufen lassen kann. Wenn ein Mensch ohne Hund aufgetaucht is, hab ich Hund zu mir gerufen. Ich finde es schade, dass es jetzt fast schon umgekehrt läuft, wenn Hundehalter vor Hundehaltern fliehen.

    Ich versteh auch nicht, wieso es offenbar so oft eskalierende Situationen gibt. Ich kenn das gar nicht. 99% aller Hunde sind doch freundlich bis desinteressiert. Im schlimmsten Fall gibts mal eine Bürste, dann geht man lieber gleich zügig weiter und gut ist.

    Möglicherweise sind auch Hundehalter selbst immer gestresster vor lauter Etikette beachten und Regeln einhalten etc. So was wirkt sich natürlich auf die Hunde aus.

    Mein erster Hund war übrigens komplett unverträglich mit Artgenossen. Wenn uns da einer entgegenkam, wurde sie sofort angeleint und kurz gehalten. Ich hab dem anderen Hundehalter warnend, aber nicht gröber aufgebracht (weil ich kannte ja meinen Hund schon), zugerufen "meine beißt" - der hat seinen Hund gerufen und fertig. Ein paar Mal ist es natürlich im Lauf der Jahre auch passiert, dass der andere Hund nicht abrufbar war (das läuft hier wohl unter Tutnix), dann gabs kurz Krach, ich hab meine weggezogen - und gut wars wieder. Bisswunden gabs nie. Für mich war das auch kein Stress, der Hund war halt so, fertig. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass andre deswegen Rücksicht hätten nehmen müssen oder gar ihren eigenen Hund einschränken. Mein Hund war ja doof (in dieser Beziehung, sonst war sie toll). Mich hat das auch nicht gestresst, das waren halt Situationen im Miteinander und fertig. Ich hab mir allerdings auch nicht den Stress angetan "daran arbeiten" zu wollen.

    Was ich sagen will: der Entspannungsgrad beim Spaziergang hängt für mich nicht nur von der Verträglichkeit des eigenen Hundes ab.

    Ich hab auch drei Tutnixe.

    Ich freu mich über Begegnungen unterwegs, ich bleib auch gern mal kurz stehen und plauder über die Hunde, während die an einander rumschnüffeln.

    Und ja, ich hab auch schon öfter gerufen "die tun nix", wenn ich Hektik gegenüber bemerke. Viele entspannen sich dann nämlich tatsächlich.

    Ich finds mühsam, die Hunde bei jeder Sichtung eines anderen Hundehalters einzusammeln, und mach das nach Gspür nicht immer. Zum Glück sind hierzulande die meisten da noch old school und stressfrei.

    Ich bin der Meinung, dass durch dieses momentan moderne inflationäre Eingreifen von Hubschrauber-Hundebesitzern Hunde immer mehr die Nebenher-Begegnung verlernen. Es geht nicht darum, dass einander fremde Hunde spielen oder näher in Kontakt treten müssen. Aber sie sollen normal aneinander vorbei laufen können. Mal kurz schnuppern und weiter geht's. Fertig. Das verlernen sie durch die sofort aufkommende Hysterie der Besitzer nämlich total. Jede Begegnung wird zum special Ereignis. Schrecklich.

    Wenn sie das nur kurz vor zu Hause macht, hat es ev weniger mit dem Stock zu tun, als mit dem Nachhauselaufen generell. Den Stock nimmt sie halt mit aus Gewohnheit.

    Ich hab auch eine Nachhausläuferin. Ich hab auf den letzten 200m jetzt zwei fixe Halts eingebaut, wo in Ruhe Leckerlis verteilt werden, durchgeatmet wird und dann gehts weiter zum nächsten Halt, wo man schon den Garten sieht - und dann darf sie nach Haus sausen. Sie hat sich da ganz schnell dran gewöhnt.