So, nochmal ausführlicher erstmal zum Hund :)
Smartie kommt aus dem Tierschutz, er wurde (in Deutschland) auf der Straße aufgelesen und war eine (zum Glück ziemlich kurze) Zeit im Tierheim bevor er mit geschätzten 3 Jahren vor 1,5 Jahren zu uns kam.
Draußen ist er (in unbekanntem Gebiet) schnell aufgeregt. Er ist jagdlich recht ambitioniert. In neuen Situationen, bei neuen Gegenständen (z.B. moderner Kunst am Wegrand ) ist er unsicher, lässt sich aber sehr schnell überzeugen, dass ihm nichts passieren wird.
Die "Baustellen" die wir haben:
Er pöbelt andere Hunde Hunde an. Mittlerweile eigentlich nur noch, wenn sie schnell und frontal auf ihn zu rennen oder wenn das "Beuteschema" passt (die Pöbel-Wahrscheinlichkeit ist höher bei Schäferhunden, Golden Retrievern, Irish Setter).
Im Auto, wenn ich mit drin sitze pöbelt er ebenfalls, allerdings inzwischen zu 95% nicht mehr, wenn ich ihm das Signal gebe, dass es okay ist "ich hab's gesehen", nachdem er den Hund gesehen hat und bevor er bellt.
Er kann nicht gut alleine sein. Wie gesagt, er macht nichts kaputt, bellt oder jault nicht dauerhaft allerdings ist er unruhig und in "Wartestellung" - wenn wir nicht da sind wird auch jede Bewegung im Treppenhaus kommentiert/gemeldet (ähnlich wie wenn wir schlafen).
Wir üben, aber eben nicht ganz so konsequent wie wie sollten. Mittlerweile entspannt er, wenn wir in der Wohnung in anderen Räumen sind und im Büro ist es für ihn okay, wenn er alleine im Büro ist und ich weg bin.
Aber zuhause wird er nervös, wenn die Wohnungstür hinter mir/uns ins Schloß fällt.
Natürlich dann noch die "kleinen Dinge" wie Leinenführigkeit, nicht-jagen und draußen allgemein etwas mehr "bei mir sein" (mit seinen Gedanken).
Zur Situation:
Wir wohnen im ersten Stock eines 6 Parteien-Hauses. (auf jedem Stock 2 Wohnungen).
Schräg unter uns wohnt ein Rüde (die beiden hassen sich) schräg über uns eine Hündin.
Draußen pöbelt er die Hündin nicht an, ist eigentlich so gut wie nicht interessiert an ihr. Wenn sie zu uns kommt wird kurz geschnüffelt und dann geht es weiter.
Er kann nachts seinen Schlafplatz frei wählen - er könnte im Wohnzimmer auf dem Sofa, im Wohnzimmer in seinem Körbchen oder im Schlafzimmer auf dem Kissen (das liegt da nur, weil er sich diesen Schlafplatz so immer selbst ausgesucht hatte ... irgendwann hab es ihm dann dort halt bequemer gemacht ) schlafen.
Wählt aber immer das Kissen - wenn ich ins Bad gehe um mich "Bett-fertig" zu machen wackelt er in der Zwischenzeit schon mal da hin und macht es sich bequem.
Er schläft dann dort - selbst laute und merkwürdige Geräusche, die mich wecken (z.B. der Nachbar, der nachts betrunken heim kommt (ohne Hund ) oder ein Streit des Paares über uns lassen ihn kalt.
Aber beim Geklimper der Hundemarke der Hündin vor unserer Wohnungstür wufft er (leise, bis ich wach bin)
Macht sich dagegen jemand an unserer Wohnungstür zu schaffen oder rumst dagegen (schon passiert ) schlägt er wirklich Alarm (lauter und andauernder) und läuft in den Flur.
Jetzt wo ich das so aufschreibe bin ich nicht mehr sicher, ob es wirklich "melden" ist, was er tut, wenn die Hündin klimpert - abstellen würde ich es trotzdem gerne ....
Probiert haben wir bisher:
Schlafzimmertüre geschlossen. (kein Ergebnis)
ruhig sagen, dass alles okay ist. (er hört auf zu bellen.. das tut er aber auch, wenn ich nur etwas unverständliches im Halbschlaf vor mich hinbrumme)
Schimpfen (er hört auf zu bellen.. das tut er aber auch, wenn ich nur etwas unverständliches im Halbschlaf vor mich hinbrumme)
mit ihm zur (geschlossenen .. wir müssen ja nicht mitten in der Nacht Hundeparty im Hausflur machen) Türe gehen und ihm zeigen, dass da nix Wildes ist. (er kam tatsächlich nur widerwillig mit - war wohl zu müde zum aufstehen )