Beiträge von blauewolke

    Ich finde es auch wichtig, dass Hunde mal Gassi gehen können ohne zu arbeiten dabei. Mein Nian hat sich ja auch sehr schwer getan damit, als er seinen Instinkt entdeckte. Ich habe daher auch oft mit dem Führen an kurzer Leine gearbeitet - er ist mal ganze zwei Wochen ausschließlich an der zweit Meter-Leine Gassi gegangen, weil ihm sonst sofort wieder die Sicherungen durchbrannten.

    Hast Du das denn jenseits der jagdlichen Situation aufgebaut als Ritual zur Erregungskontrolle? Ich muss bei meinem so was gut auftrainieren, sonst sähe es auch so aus, dass die kreischend im Kreis um mich rennen würden.

    locker und entspannt gassi gehen gibt es bei uns viel.
    Wir haben ein paar strecken, da könnte ich ihn von seinem Verhalten herblocker ableinen. Leider alles Naturschutzgebiet, also gehen wir da an der Schlepp, auch eine ganze Zeit ganz ohne Kommando oder irgendetwas.

    Rehgebiet ist für uns massiv-Ablenkungstraining, nicht wirklich "Spaziergang".

    Jaein, wir haben an den Enten sehr viel geübt, dass er mich anschaut und sich neben mich setzt und wir warten, bis er wieder entspannter ist.
    Aber Reh ist halt noch mal eine ganz andere Hausnummer.

    Wir haben ja gestern sehr viel "Click für Blick" geübt.
    Heute waren wir (eher zufällig, weil nach dem trailen) in einem Waldgebiet mit wild zum lösen unterwegs.
    Smartie roch etwas, war sehr aufgeregt.
    Bis ich es merkte war er 7-8 Meter weg (an der Schlepp) ich pfiff und er kam sofort angerannt.
    Danach stand er noch ein paar mal am Wegrand vor (hat immer dieselbe Richtung angezeigt, da musste wirklich was leckeres gewesen sein) auf mein "super weiter" kam er immer sofort zu mir und ging ein paar Schritte Fuß (natürlich gabs einen Keks und die Freigabe dafür) - war toll.
    Ich verbuche es als Wahnsinns Fortschritt und Ergebnis von gestern.

    Wir fahren tatsächlich häufiger.
    200km relativ oft - die auch locker ohne nachdenken oder besonderes Programm davor an einem Stück.
    Ab und an sind es 600km, da machen wir nach 3-4 h eine Kurze Pinkelpause und vor dem los fahren gibt es eine extra lange Runde mit etwas Nasenarbeit (auch wenn das heißt, dass ich um halb 5 aufstehen muss :muede: )

    An Weihnachten sind wir das erste mal knapp 900km gefahren - 8h im Auto.
    Morgens gabs auch da eine sehr lange Runde, viel Bewegung, etwas Kopfarbeit.
    Wir haben alle 3-4h kürzere Pausen zum Beine ausschütteln gemacht, mehr nicht.

    Smartie ist das fahren gewöhnt und pennt, spätestens wenn wir auf die Autobahn abbiegen (da gibt's dann ja nix mehr für Herrn Hund zu sehen :pfeif: ).

    Mal eine doofe Frage:
    Letztes Jahr hatten wir Bravecto Tabletten für Herrn Hund - zecken hatte Smartie im ganzen letzten Jahr 3 (und ich eine :-/ )

    Nun hatte ich gelesen, dass die Tablette die zecke nach dem Biss tötet - also nicht das, was ich gerne möchte - ich will ja den Biss verhindern.

    Nun haben wir das Scalibor Halsband.
    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man es nach ein paar Wochen nicht mehr 7x24 am Hund lassen muss, sondern das es reicht, es zum Gassi hin zu machen.
    Stimmt das?
    Mich nervt das Teil einfach beim Kuscheln mit dem kleinen, schwarzen Monster :ops:

    Die Sichtung wäre mir noch gar nicht wichtig, sondern eben allein schon sein Fährten aufnehmen, bzw Geruch reicht ihm :fear:
    Vorhin im Wald haben wir quasi "langweiliges" Gehen geübt, er an der schleppenden Schlepp und wenn er anfing zu intensiv zu schnüffeln kam ein Sitz oder Platz oder Hier oder Bei mir, ich habs ihm einfach nicht erlaubt so abzudrehen und er ging dann eigentlich recht brav auf dem Weg

    Uns reicht der Geruch hier auch schon.
    Deshalb bestätige ich eben auch jeden ruhigen Schritt.

    Stehen und warten wie @naijra schreibt z.b. Klappt bei uns gar nicht.
    Je länger er an einer Stelle bleibt, umso mehr steigert er sich rein.
    Bis er irgendwann im Radius der Leine im Kreis rennt, fiep-bellt und einen sehr irren Blick aufsetzt.
    Umdrehen und in andere Richtung gehen klappt hier eher um wieder etwas Aufmerksamkeit zu bekommen, ihn aber nicht noch höher zu pushen

    Ich bräuchte mal bitte Hilfe :verzweifelt: Wie kann ich denn ein wenig Ruhe in Chillys Schnüffeljagdmodus bringen? Also in dem Moment,
    wo ich in wildreicheren Gegenden gehe bzw wo auch nur eine Katze lief, steigt seine Erregung und er kommt in einen mehr oder weniger aufgeregten Fährtenmodus.
    Bei den Kaninchen, die bei uns in der Gegend rumlaufen, hab ich nun angefangen, sein Stehen und Anzeigen zu clicken. Im Wald gibt es nichts zu clicken, da hat er die Nase am Boden und ist furchtbar aufgeregt.
    Was schon geht, trotz allem, ist Dummy suchen und gestern habe ich mit Wienerwurst und Entenhals Schleppfährten gelegt, die hat er trotz Mäuselöcher zielstrebig gesucht und gefunden.
    Schön wäre es, wenn wir im Wald halt halbwegs normal spazierengehen könnten (an der Schlepp, ohne wird denke ich eh nie möglich sein
    bei Chilly).

    keine Ahnung, ob das zu einem Ergebnis führen wird, aber ich habe bei Katzen hier jetzt z&b angefangen (zumindest hinter Scheiben oder Zäunen funktioniert das schon ganz gut).

    Beim Spaziergang im Wald suche ich im Moment garantierte Wildgebiete und clicker dort Blick und langsamen/entspannten Gang an lockerer Leine.
    Im Grunde clicker ich fast jeden zweiten Schritt (noch) - das führt dann halt dazu, dass ich die Aufmerksamkeit eher bei mir und weniger bei den Fährten hab.

    Außerdem kann ich Rückruf unter extrem-Ablenkung üben :ugly:
    Heute konnte ich Smartie zweimal erfolgreich von einer Rehsichtung abrufen.
    Smartie sieht das Reh - steht vor - ich pfeife - er dreht um, rast zu mir - umrundet mich und startet zum Reh durch :lepra:
    Ich glaube, sein Plan war, mich mit der Schlepp zu fesseln, dass er in Ruhe jagen gehen kann :lepra:

    haha :D ich bin so froh, dass noch mehr dasselbe Problem haben wie ich :D

    (was ich noch kurz erwähnen wollte, weil ich das Gefühl hatte, dass sich mindestens ein User hier an der Formulierung gestört hat - ja "ich bekomme es in meinen Hund nicht rein" ist sicherlich sehr flapsig und umgangssprachlich. Es ist nicht "böse" gemeint. Was ich damit ausdrücken wollte war "ich habe es in den letzten zwei Jahren nicht geschafft, meinem Hund das Konzept eines kleineren Radius so zu erklären, dass er ihn auch einhält ;) )

    Wie Du es machst, @Theobroma läuft es hier auch. Es gibt einen "weichen" (nicht den "aber jetzt sofort zu mir") Rückruf und ein "langsam" (das tatsächlich auch funktioniert, wenn wir alleine sind :D )
    Nur das ist ja eben das, was ich nicht will - ich will nicht alle Sekunde ein Kommando geben :-/

    Das kann ich mir gar nicht vorstellen bzw. stelle mir das echt unangenehm vor. Ich müsste ja ständig auch nach hinten schauen, denn der Hase kann ja auch schräg hinter mir auf dem Feld aufspringen. Wenn ich das nicht mitbekommen würde, wäre Hund schon ewig weg, bis ich das mitbekäme ... :ka:

    Mir geht es ganz genauso - hinter mir mag ich ihn nicht haben - da hab ich ihn zu wenig im Blick.
    Wir machen das manchmal an unübersichtlichen Stellen oder in wildreichem Gebiet, wenn Mr. Smart die Sicherungen durchbrennen - aber dann IMMER angeleint ;)

    @blauewolke
    Aus dem grund wird davon häufig abgeraten, da es dem Hund beibringen würde, dass weit weg gleich gut ist. Ich war SO froh es gemacht zu haben :)

    Bei uns hat es so endlich funktioniert. Das war für milla zum ersten mal damals dann überhaupt ein sinn bei 10m Entfernung umzukehren. Das hat sie dann häufig angeboten und ich habe zügig nur variabel belohnt.

    Zusätzlich habe ich freiwillige blicke und später freiwillige Nähe belohnt.

    Da dein hund laut deiner aussage noch keinen radius angenommen hat, hast du ja eig nix zu verlieren oder kaputt zu machen ;)

    Es funktioniert eigentlich ähnlich, wie Barriereklickern.

    neinnein, das war gar nicht negativ gemeint :)
    Und ja, Du hast Recht - zu verlieren hab ich nichts und ich werde es mal ausprobieren - ich mag nur immer gerne verstehen, was im Hundehirn passiert, wenn ich so was Neues ausprobiere.

    @blauewolke
    Ich hatte das Thema auch lange mit milla. Hast du mal versucht das Leinenende zu beklickern? Das brachte bei uns schließlich einen großen Schritt in die richtige Richtung

    Äh ... wie meinst Du?
    Hund ist am Ende der Leine (ohne Zug) und ich clicker dann?
    Dann müsste er umdrehen zurück kommen und Keks abholen?

    Was verknüpft er damit? (außer, dass es cool ist, von Frauchen weg zu gehen) ... Also .. ich meine, wie versteht er, dass genau die Entfernung das äußerste der Gefühle ist, näher besser und weiter nicht gut?

    Ich bekomme in meinen Hund tatsächlich einfach keinen Radius rein .. also keinen, mit dem ICH glücklich leben könnte.
    Obwohl wir seit nun bald 2 Jahre mit der Schlepp arbeiten (1,5 davon "richtig") und das regelmäßig auf jedem Spaziergang (auf dem wir alleine sind - mit anderen zusammen hat das irgendwie so gar keinen Sinn): Er gewöhnt sich nicht an den kleineren Radius.

    Sobald er ohne Leine ist vergrößert er ihn wieder.
    Er startet nicht durch (solange kein jagdlicher Auslöser da ist) aber er läuft halt immer und immer weiter.
    Entweder ich rufe ihn im Sekundentakt zurück oder ich blockiere ihn eben mit der Schlepp.

    Von daher denke ich mittlerweile, ich gehöre zu den bösen Hundehaltern, die ihrem Hund niemals Freilauf geewähren können (außerhalb einer Umzäunung).
    Dazu kommt noch seine Jagdpassion - und je weiter er von mir weg ist umso heftiger ist die.