Beiträge von leiderHundelos

    Natürlich macht das Tier aus der Not eine Tugend. Natürlich wäre es besser wenn das Tier alle seine Gliedmaßen hätte. Aber dass das Tier aus der Not eine Tugend macht und sich so anpasst zeigt doch nur eins: Dieses Tier will Leben! Und dieses Tier empfindet sein Leben als lebenswert!
    Denn sonst würde dieses Tier sich hängen lassen. Anfangen Futter und Wasser zu verweigern, anfangen sich nicht mehr zu putzen, nur noch zu schlafen. Ja ich bin auch dafür Tiere gehen zu lassen wenn sie leiden. Irgendwann nicht mehr dem alten inkontinenten Hund bröckchenweise sein Lieblingsfutter einzuflössen usw.
    Ich hätte auch nicht gedacht dass eine Katze ohne Vorderbeine und Schwanz so munter und glücklich bleiben kann und es gäbe bestimmt auch Tiere die sich aufgegeben hätten...
    Aber hier können wir das ja auch auf den Menschen übertragen: Ist ein Mensch ohne Beine so unglücklich dass er nicht mehr weiter leben will? Kinder mit Down Syndrom auf jeden Fall sofort abtreiben oder sogar noch nach der Geburt töten weil: Sind ja nicht normal und können kein normales Leben führen? Ich glaube da gibt es doch noch einen Unterschied als wenn man nur noch an Schläuchen hängt und nichts mehr entscheiden kann...
    Lebewesen die in so einer Verfassung sind und leben wollen: Die werden es tun! Und Lebewesen die damit nicht klar kommen dass ihnen Beine oder Arme fehlen werden dies auch deutlich zeigen!

    Das sehe ich auch so. Es mag Extremfälle geben wo der Hund dann durch das Fehlen eines Beines solche Schmerzen in der Hüfte oder dem anderen Beines hat, dass ein Leben nicht lebenswert wäre. Aber so oft ist dass ja nicht. Der Hund kommt dann ohne Bein mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens noch ein paar Jahre klar bis es auf die anderen Gelenke geht. Wenn er nicht gar eine ganz normale Lebenserwartung hat. (verliert mit 2/3 Jahren sein Bein und bekommt erst mit 13/14 Gelenkprobleme)
    Einschläfern kann man doch immer noch wenn man merkt dass der Hund sich von der Op nicht erholt. Hier geht es ja um das Leben des Tieres. Sicher wäre es Mist wenn das Tier aufwacht und Schmerzen durch die Op hat. Aber es gibt heutzutage so gute Schmerzmittel, also bei einem guten Tierarzt mit angemessener Behandlung wird das Tier da nicht tagelang mit extremen Schmerzen leiden. Phantomschmerz hin oder her....Und noch einmal gepickst zu werden um einzuschlafen ist ja nun auch nicht die Welt...Also der Versuch ist es in den meisten Fälle wert. Ich habe letztens erst eine Katze gesehen der beide Vorderbeine abgenommen wurden. Das Tier hüpft wie ein Känguru. Treppe rauf oder runter? Kein Problem. Andere Katze ablecken und kuscheln geht auch. Hinter einer Spielangel hinterher "rennen" funktioniert auch. Klar kann man das Teil dann nicht mit den Vorderpfoten fangen. Aber auf den Boden schmeißen und mit dem Mund packen macht auch Spaß...
    Sicher wird dieses Tier durch die dauernde Fehlbelastung der Gelenke da irgendwann Probleme bekommen. Aber so wie das Tier war schien es aufgeweckt und glücklich. Und dass sollte man dem Tier dann noch die paar Jahre gönnen bis am merkt dass es halt nicht mehr geht. Finde ich...