Beiträge von Millemaus

    Klar, kann man die Ursache suchen und bei den Heelern war auch klar, dass rennende Kinder triggern, aber es geht halt nicht und das muss der Hund wissen.

    Das kommt meiner Erfahrung nach durchaus auf den Hundetyp an.

    Bei meiner Hündin hat das super funktioniert. Klarer Abbruch beim ersten Versuch ein rennendes Kind maßregeln zu wollen und das Thema war durch.

    Bei meinem Rüden würde alles in Richtung "Energie reingeben" nur dazu führen, dass er sich in einer für ihn ohnehin schon stressigen Situation noch mehr hoch pusht. Bei ihm müsste man zu extremen Mitteln greifen, damit ein Abbruch in seinem Stress überfluteten Gehirn überhaupt ankommt.

    Und ich glaube, dass es in diesem Fall auch eher in die Richtung gehen könnte, in die es bei meinem Rüden gehen würde.

    Der Hund zeigte ja bereits, dass er noch mehr aufdreht, wenn die Maßregelungen durch die TE intensiver werden. Außerdem zieht er dieses Verhalten jetzt "schon" zwei Monate lang durch und es hat sich in gewisser Weise eingespielt. Noch dazu kommt, dass der Hund, zumindest den bisherigen Beiträgen nach, unter dauerhaftem Stress steht. Einen Abbruch von einer Person, die nicht genau weiß, was sie tut und wann genau sie eingreifen muss (ich denke, davon ist hier auszugehen (an die TE: das ist KEIN Vorwurf! Wir haben alle mal angefangen und Dinge übersehen, falsch gemacht, etc.)), damit es wirklich effektiv ist, wird eher zu noch mehr Stress ( = mehr zwicken) führen.

    In der Früh gehe ich mit ihm raus

    Etwa ein bis zwei Stunden später gehen wir meistens auf die Hundewiese, die Hunde dort kennt er.

    Mittags geht es oft nach der Schule in den Wald

    Am Nachmittag kurzes Spielen im Garten, je nach dem ob er Lust hat und am Abend wieder eine halbe Stunde aufs Feld

    Zwischendurch gibt es Geschicklichkeitsspiele

    Wow :shocked:

    Der Hund ist gerade mal 6 Monate. Das liest sich nach viel viel viel zu viel Programm.

    Vor allem wenn man bedenkt, dass im Haushalt zwei Kinder leben und es da generell mit Ruhe nicht so einfach ist.

    Spontan würde ich sagen: der Hund ist überfordert, schläft zu wenig und ist deshalb einfach total drüber. (Es MUSS natürlich nicht so sein, ich kenne weder euch noch den Hund, aber das ist einfach mein Gefühl, bei dem was du schreibst. Ich bleibe immer noch dabei, dass sich das dringend jemand professionelles vor Ort ansehen sollte.)

    Du schreibst ja, dass einer der Punkte demletzt für eine Woche weggefallen ist, weil dein Sohn krank war. War es da mit dem zwicken besser oder schlechter? Hat der Hund stattdessen in der Zeit geschlafen? Wie viel schläft er generell am Tag?

    Klingt so, als sei der Hund eher nicht für ein Zusammenleben mit einer Familie mit jüngeren Kindern geeignet. Zumindest von dem her, was Du hier so schreibst. Richtig beurteilen kann ich das aus der Ferne natürlich nicht. Das kann jemand.

    Ich würde als Management dem Hund einen Maulkorb aufziehen und eine Hausleine dran machen. Es kann ja nicht sein, dass keiner von euch sich mehr im eigenen zu Hause sicher fühlt.

    Als zweiten Schritt würde ich einen guten und positiv arbeitenden Trainer zu euch nach Hause kommen lassen und schauen, was er meint. Mit "positiv arbeiten" meine ich jemanden, der auf so etwas wie den Hund auf den Boden drücken und dort festhalten komplett verzichtet. Wie du ja schon gemerkt hast, bewirkt das eher das Gegenteil.

    Noch zwei kurze Fragen:

    Warum fütterst du ihn aus der Hand?

    Wie sieht ein typischer Tag bei euch aus? Wann steht ihr auf, wann geht es Gassi, wie lange geht es Gassi, was passiert beim Gassi, wann gibt es Futter, wer ist wann zu Hause,...

    Hmmm... Schwierig.

    Ich persönlich finde die Bücher von Patricia McConnell für Hundeanfänger immer super. Da sind allerdings keine Bilder drin. Sie schreibt aber sehr humorvoll und leicht verständlich.

    Ich denke da an "Das andere Ende der Leine" und "Trafen sich zwei".

    Ist die Frage, ob das in dem Fall was bringt.

    Meine Gummistiefel haben den Geist aufgegeben :(

    Ich bräuchte also Empfehlungen für neue.

    Problem(e): ich hab meeeega fette Waden :ugly:, einen hohen Spann und breite Füße. :roll:

    Gibt's da was, was länger als 3 Gassis hält, bequem ist, eine dicke Sohle hat und nur "halbhoch" ist (also nicht bis zum Knie)?

    Ich würde ohne Einschätzung der Tierpsychologin und großem körperlichen Checkup (Schilddrüsenwerte!) erstmal nix an dem

    System wie ihr ihn behandelt und was ihm zugeführt wird ändern.

    Leider leider tun sehr viele Tierärzte die Schilddrüse als nichtig ab. Es ist schwierig jemanden zu finden, der das wirklich ernst nimmt. Es geht allein schon damit los, dass man zur genauen Diagnostik 5 Werte braucht (T3, fT3, T4, fT4, TSH), meistens aber nur einer (T4) bestimmt wird. Es gibt in Deutschland glaube ich auch nur ein Labor, was alle 5 bestimmt/bestimmen kann, IDEXX. Man muss also schon beim Tierarzt sagen, dass er das Blut unbedingt in dieses Labor schicken soll.

    Dann ist das nächste Problem die richtige Diagnostik bei den Werten. Es gibt bei Facebook eine Gruppe, "Schilddrüse und Verhalten beim Hund", da wird einem dabei geholfen.

    Wenn die Werte nämlich nicht deutlich aus dem Referenzbereich fallen, weigern sich viele Tierärzte eine Substitution zu beginnen. Dabei können Verhaltensprobleme schon bei Werten, die noch in den Referenzbereichen liegen, auftreten.

    In der erwähnten Facebook-Gruppe wird einem auch geholfen einen Tierarzt in der Nähe zu finden, der das Thema ernst nimmt, oder zumindest offen dafür ist.

    Wir arbeiten Bereits mit einem Hundetrainer der aber mittlerweile auch etwas ratlos ist,

    Was habt ihr denn bisher mit dem Trainer erarbeitet?

    Bzw wie hat er das Verhalten interpretiert und was solltet ihr deswegen unternehmen?

    Wenn der Hund erst 2 Monate da ist, kann ja noch nicht sooooo viel Training stattgefunden haben.