Hallo...
Da melde ich mich mal wieder mit... Na ja... Durchwachsenen Neuigkeiten.
Die Trainerin war heute da und war alles in allem begeistert von uns. Sie meinte, dass sie das noch nie so gesehen hätte bei Leuten, die sie gerufen hätten.
Wir würden gut mit ihm umgehen, uns viele gute Gedanken machen und im Ansatz sehr viel richtig machen. Außerdem seien wir soweit ganz gut über hündisches Ausdrucksverhalten informiert. Der Hund solle froh sein, dass er bei uns gelandet ist und nicht bei irgendwem anders. Da wäre er ihrer Meinung nach vermutlich sehr schnell mit Stachelwürgern usw. traktiert worden. 
Wir saßen zunächst mit ihr im Wohnzimmer, haben ziemlich viel über hündisches Ausdrucksverhalten, Lernverhalten des Hundes, etc. gesprochen. Dabei bildete sie sich schon eine gewisse Meinung (erkläre ich gleich nochmal) und dann sind wir mit dem Hund raus. Einfach, weils Zeit war.
3m Leine ran, die dann um die Hüfte gebunden, weil er eben meist zieht wie ein Blöder.
Draußen bestätigte sich dann ihre Meinung. Whiskey sei total reizüberflutet. Einfach, weil er nicht gelernt hat, dass draußen sein normal ist; weil in den ersten 10 Monaten eben rein gar nichts mit ihm gemacht wurde. Er ging in der Zeit ja nicht mal spazieren.
Wir sind dann eine recht große Runde gegangen und auch da war die Trainerin vom Umorientieren auf "Schau" bei Radfahrern, Joggern, anderen Hunden begeistert. Klappte auch jedes Mal.
Gab dann eine brenzlige Situation mit zwei nicht angeleinten schwarzen Labradoren (oder Mixen), die ging aber. Hat ihr dann eben gezeigt, dass Whiskey recht souverän bei anderen Hunden ist. Beim Spaziergang stellte sich raus, dass wir (sie und ich) uns ziemlich ähnlich sind in unserem Denken und in unseren Ansichten.
Am Ende des Spaziergangs kamen wir dann auf eine Wiese direkt bei unserem Haus und haben da mal eine Reizangel von ihr ausprobiert. Der Hund fands sowas von toll. War richtig begeistert.
Und die Trainerin war wiederrum begeistert, wie sehr der Hund die Impulskontrolle beherrscht und sich auf mich konzentriert (er saß vor mir, während sie mit der Reizangel wedelte, ihn mit der "Beute" sogar berührte). Und eben auch, wie schön er seine Beute auf "Schluß" wieder hergibt.
Abschließend saßen wir nochmal im Wohnzimmer zusammen.
Im gemeinsamen Gespräch, haben wir einen neuen Aktivitätsplan für die Kröte "erarbeitet". Wir sollen ihn primär dran gewöhnen, dass draußen langweilig ist (wird dauern!) in dem wir jeden Tag 3x 20 Minuten exakt dieselbe Strecke gehen. NICHTS mit ihm machen. Zusätzlich sollen wir ihn 1-3x täglich (je nachdem wies passt) mittels Reizangel auslasten.
Zu Hause sollen wir ihn geistig mehr beschäftigen.
Und ansonsten: Aussitzen.
Wie gesagt muss er ihrer Meinung nach einfach unglaublich viel aufholen, ist deswegen zu Hause auch so schmusig und kaut immer noch sehr sehr viel auf uns rum usw.
Hauptproblem ist also nicht das jagen, sondern das er eben unter einer totalen Reizüberflutung leidet. Als sie das so ansprach, erschien mir das alles logisch. Wir werdens jetzt mal so probieren und weiter mit ihr Kontakt halten. Wir können sie jederzeit bei Problemen und Fragen anrufen.
Außerdem riet sie mir, dass ich mich doch vll. in Richtung Hundetrainerin umorientieren solle.
Ich meinte dann zu ihr, dass ich mir das zwar vorstellen könne, aber einfach nicht mit Menschen arbeiten kann. Ich würde Menschen nicht mögen. Sie sagte dann, dass ihr das genauso ginge
Absolut sympathisch die Frau.