Beiträge von Millemaus

    nur das Sitzen auf der Bank und dabei warten hat ihm gar nicht gefallen

    Anstatt ihn ins offene Messer laufen zu lassen, belohn lieber, was Du willst.

    Um das mal ein bisschen auszuführen:

    Mein Rüde ist ein totaler Hibbel, dem es sehr sehr schwer fällt, draußen zu entspannen. Bzw generell zu entspannen. Wenn es das Wetter zulässt setze ich mich mit ihm draußen irgendwohin und warte, bis er Entspannungs Anzeichen zeigt. Ist es ein neuer Ort, belohne ich bereits wenn die Rute etwas runter geht. Ich erwarte noch überhaupt gar kein hinlegen.

    Wir setzen uns also irgendwohin, ich warte eine gewisse Zeit, seine Rute geht runter, die Ohren, bzw ganze Gesicht werden etwas entspannter, ich belohne ihn ruhig und wir gehen weiter.

    Beim nächsten Mal warte ich, bis er sich hinsetzt, beim nächsten Mal, bis er sich in die "Sphinx Position" hinlegt, beim mal darauf bis er sich entspannt hinlegt.

    Dabei muss man natürlich immer die Tagesform und die Umgebung beachten. Solche Übungen funktionieren in aller Regel nicht linear, sondern man muss sie auf den Hund und seine Tagesform abstimmen.

    Das heißt, dass ich manchmal, wenn er sehr unkonzentriert und hibbelig ist, bereits das Hinsetzen belohne, obwohl er an der Stelle bereits entspannt lag.

    Könnte ich die Impulskontrolle zum Beispiel auch mit einem leckeren Futterstück auf dem Boden üben? Also Sitz, Käse auf den Boden, und auf mein Nimm darf er dann? Aber wie bleibt er sitzen tears-of-joy-dog-face

    Ja, kannst Du. Ich würde allerdings kein bestimmtes Kommando dafür verlangen, sondern einfach nur, dass er nicht an das Stück Käse dran geht.

    Erfahrungsgemäß wird er sich irgendwann von selbst zurücknehmen und hinsetzen oder -legen.

    Was für Dich auch noch wichtig sein dürfte: Du bist mit deinen Gefühlen, deinem Streß nicht allein! Es geht vielen Welpenbesitzern so. Verdammt vielen.

    Lies dich doch einfach mal durch diverse Threads hier im Unterforum ( Welpen und Junghunde ) durch. Da findest Du "Leidensgenossen" ;)

    Hach jaaaa... Immer dieser Streß, der Neuhundehaltern suggeriert wird... :muede:

    Mal so als kleines Beispiel: ich habe meine Hündin mit einem halben Jahr aufgenommen. Sie ist jetzt zweieinhalb Jahre und konnte bis vor zwei Wochen kein Platz. Warum nicht? Weil ich es nicht brauchte. :ka:

    Jetzt haben wir mit einer neuen Sportart angefangen, wo sie das Kommando können muss. Also drinnen das Kommando aufgebaut, diverse Male an verschiedenen Orten geübt und schon saß es.

    Was wirklich wichtig ist in den ersten Wochen ist, dass der Hund so viele positive Erfahrungen wie möglich macht. Sitz, Platz, etc sind Kunststücke. Die kann ein Hund auch noch mit 6,8, 10 Jahren lernen. Was jetzt wichtig ist sind viele positive Eindrücke, Umweltsicherheit und eine vernünftige "Prägung" auf dich/Bindung zu dir.

    Meiner Meinung nach gibt es genau zwei Kommandos, die ein Hund wirklich zwingend kennen muss. Das ist ein Abbruch, also ein Nein oder ähnliches, und ein Abruf, also ein hier oder ähnliches. Das kann unter Umständen lebenswichtig sein. Natürlich gibt es je nachdem wie der Hund lebt noch andere wichtige Kommandos, aber das sind eben die beiden auf die ich persönlich das Hauptaugenmerk lege.