Herzlichen Dank Sammaja!
Also wie weit dreht er dabei hoch, wie verhällt er sich generell? Ist es ein Unterschied ob er angeleint ist oder nicht?
Ein Unterschied zwischen angeleint/nicht angeleint besteht nicht.
Ich schildere eine Situation an der Leine:
Ares erblickt einen Hund, fixiert, möchte ziehen ("hey...") und marschiert stramm auf ihm zu. Manchmal verhält er sich gesittet, schnüffelt, wedelt aufgeregt mit dem Schwanz und das Geschehen verläuft friedlich.
Meistens hüpft er jedoch wie verrückt an der Leine herum, vor allem, wenn es ein ihm bekannter Spielgefährte ist. Dann kann er sich kaum bremsen und WILL HIN, UNBEDINGT. Dazu muss ich schreiben, dass er in solchen Situationen Erfolgserlebnisse hat, z.B. dass ein unangeleinter Hund herkommt und dann gibt Ares alles, was er hat...er springt umher, möchte spielen und ist außer Rand und Band.
Ist er nicht an der Leine, der Worst-case sozusagen, stürmt er hin. Angekommen, benimmt er sich entweder zuerst abwartend oder rennt den anderen Hund einfach über den Haufen...und das, das ist eine Katastrophe!
Hier die Situation "abwartend": er hält kurz vor dem fremden Hund/HH-Duo inne und guckt. Stellt er dann fest, dass das ein neuer Freund ist, spielt er ihn an. Ist der Hund nicht erfreut, Ares zu sehen, rennt er wieder zu mir.
Wenn er wieder bei mir ist, schimpfe ich ihn nicht, kann mich aber auch nicht über das Zurückkommen freuen. Zu tief sitzt der Zorn über das Abhauen.
Was passiert, wenn Ares voller Freude über den Hund herfällt? Das:
der Hund lässt sich auf ein vergnügtes Spiel ein und Ares ist selig oder der potenzielle Spielkamerad flüchtet vor ihm. Auch das ist Ares recht- hinterher, juhuu!
Aber bitte beachtet, dass solche Momente sehr selten sind. Ich bin sehr umsichtig, was die Ausläufe angeht.
Wie gehst du mit Ares auf andere Hunde zu, zu denen er hin darf? Lässt du ihn da auch lossprinten aus einer gewissen Entfernung?
Hm, jetzt muss ich spekulieren. Meistens gebe ich ihm das Kommando "Steh", nachdem er dieses befolgt hat, leine ich ihm ab.
Bei uns ist es auch gerne so, dass ein Hund auf uns zukommt. Ares` Reaktion fällt unterschiedlich aus, egal, ob der Artgenosse nun herstürmt oder gemütlich geht. Das Befolgen eines Kommandos ist in diesem Moment unmöglich, darum leine ich ihn ab.
Nachdem ich dich jetzt mit zig Fragen zugetextet habe: Dein Ansatz, nicht mit Leckerchen in die Situation zu gehen, wenn du angeleint andere Hunde passierst, kann tatsächlich gut sein, weil du die Situation für ihn dadurch mit noch mehr Bedeutung belegst, ja aber eigentlich möchtest, dass er "einfach mit dir vorbei geht". (Also das nehme ich jetzt einfach mal an.)
Mir hat es mit meiner Hündin, die allerdings aus Unsicherheit fast genau das gleiche Verhalten gezeigt hat wie dein Ares, wenn ich deinen Starttext richtig interpretiere, sehr geholfen, einfach einen Punkt in der Ferne zu fixieren und ohne langsamer zu werden oder mit meinem Hund zu sprechen, ihn anzusehen oder anzuhalten weiter zu laufen. Sie hat sich sehr schnell an mir orientiert und seitdem gibt es kein Feststarren mehr, kein Rüberziehen oder Versuchen, doch hin zu kommen, um die Lage zu checken/sich anzubiedern.
Dankeschön für den Tipp!
Wahrscheinlich lasse ich das mit den Leckerchen einfach sein. Mir ist auch aufgefallen, dass, wenn Ares einen Menschen sieht, er sofort in eine freudige Erwartungshaltung kommt, schließlich gibt es Futter!
Bei Passanten reagiert er meist freudig und will hin. Auch sie würde er im Freilauf begrüßen, aber da sitzt der Rückruf.
Ein ruhiges Vorbeigehen, wenn sie zu nahe sind, ist meist schwierig. Er will hin...
Fiddle about bei Ares:
Wir hatten einmal eine unangenehme Situation mit einem dementen, älteren Herrn. Ich habe mich mit ihm unterhalten. Auf ein Mal schreit er Ares an, will, dass er sich hinsetzt und packt meinen Hund am Hals. Ich habe sofort reagiert und den Mann zurechtgewiesen. Im selben Moment hüpft Ares an ihm hoch, scheinbar absolut freudig mit dem Schwanz wedelnd und überdreht. DAS war keine Freude bei ihm....
Dazu muss ich schreiben, dass Ares noch nie i-jemanden, sei es ein Fremder oder meine Person, angesprungen hat. Noch nie.