So, meine Antwort hat ein wenig gedauert. Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich arbeite mich mal von unten nach oben vor:
Da das Verhalten seit Jahren besteht, wird es keinen Weg geben, das schnell abzustellen. Faustregel: So lange das Verhalten gezeigt wurde, solange muss man eben auch dran arbeiten, bis es nicht mehr gezeigt wird.
Eneas ist kurz vor seinem siebten Lebensjahr hier eingezogen...
Es glaube nicht, dass er das selbst überhaupt in dem Maße kontrollieren kann. Es ist ein bisschen, als würde ich zu dir sagen: Erst wenn du aufhörst, zu zittern, rot zu werden, zu schwitzen... Verstehst du?
Ich finde das Training über so massiven Frust ein bisschen fies.
Da hast du recht, mir scheint es auch so, als habe er keine Kontrolle über sein Fiepen. Ist er frustriert, fiept er sogar, wenn er ausatmet. Ich musste heute leider einsehen, dass meine Methode für Eneas falsch ist. Heute war er am Nachmittag zuerst dran. Ich bin wie beschrieben vorgegangen. Mir ist gestern schon aufgefallen, dass er beschwichtigt, während dem Prozedere und er nicht versteht, was das soll.
Heute fing er, sobald ich mit der Leine auf ihn zugegangen bin (kein Blickkontakt, nicht bedrohlich), an zu zittern, duckte sich sehr unterwürfig weg und wirkte nervös- sehr nervös! Ich habe Eni noch nie so erlebt.
Das hat mich sehr beunruhigt und ja, ich habe dann abgebrochen. Das ist es mir nicht wert. Eneas war total überfordert, konnte trotz meiner Konsequenz keine Verknüpfung herstellen und verstand die Welt nicht mehr.
In dem Buch "stressfrei über alle Hürden" wird der wirklich!! kleinschrittige Aufbau einer Warte-Decke gut beschrieben, finde ich, und generell der Umgang mit gestressten Hunden. Es ist, entgegen der aufmachung, kein Agility-Buch.
Was das clickern angeht: Ich weiß nicht, wie du dein Markerwort einsetzt, aber da du auch verbal mit "brav" lobst, ist das was anders.
Das Buch habe ich mir vorgemerkt.
Clickern wäre tatsächlich auch eine Überlegung wert. "Brav" signalisiert den Hunden: "gut, du machst das richtig!".
Im April habe ich Trainingseinheiten bei einer Windhundtrainerin. Ich denke, dass ich die Konditionierung des Clickers vorher mit ihr bespreche.
ich würde es wohl so machen, wie du es bereits angefangen hast Jessica.
Das "Abstumpfen", also dauernd rein und raus, führt meiner Meinung nach (bei einem Hund wie Eneas) zu viel mehr Stress.
Das hab ich auch gedacht, aber dass ihn meine Methode so mitnimmt, hab ich nicht geahnt. Das hat mich sehr überrascht. Es zeigt mir nur, wie schwer er sich tut und wie sensibel Eni ist.
Ich kann behaupten, dass ich mir große Mühe gegeben habe und äußerst konsequent war, aber gecheckt hat er...nix.
Er war nur verwirrt und überfordert.
Hat der Hund zwischendurch die Möglichkeit sich wirklich richtig mit rennen auszutoben? Hunde dieser Rasse wollen ja richtig rennen und nicht nur angeleint rumschlendern.
Also ist er wirklich richtig ausgelastet?
Rennen tut Eneas sehr selten, der will durch die Gegend stromern und jagen. Er hat Freilauf, aber begrenzt. Mehr geht nicht.
@oregano, das liest sich toll! Ich bin mir unsicher, ob es bei Eneas genauso funktioniert. Ob ausnahmslos jedes Rausgehen für ihn super ist, hm...wenn ich so darüber nachdenke: nö. Regnet es draußen stark und wir gehen raus zum Lösen, fiept auch ein Eni nicht mehr...
Vll. wäre es bei ihm besser, 50.000 mal tägl. vor die Tür zu gehen.
@wilderbse und @Laviollina, ja, ich ziehe diese Methode nun der meinen klar vor! Warum bin ich darauf nicht selbst gekommen?!^^
Wenn ich nur in Eneas reinsehen könnte...
Denn eigentlich darf man sich aufs Gassi schon freuen dürfen, oder?
Davon redet niemand. Der zittert, sein Körper bebt und er verliert sich in einem lauten Gekreische, dass durch die gesamte Nachbarschaft dröhnt. In diesem Zustand ist er nur schwer auszuhalten und der Spaziergang gestaltet sich als sehr mühsam, zumindest die erste Zeit,