Beiträge von GhAres

    Ich habe ein bisschen herumgelesen und frage mich einfach, wie man die Hunde ausbildet bzw. früher ausgebildet hat, um das Ergebnis zu erreichen...

    Möchtest du wissen, wie diese Hunde es erreichen, ihre Beute festzuhalten, bevor der Jäger eintrifft?
    Ich denke, der beste Ansprechpartner ist @Marula.


    Das Jagdverhalten von Podencos bzw. der mediterranen Rassen unterscheidet sich stark von den Windhunden- Podenco und Co. sind KEINE Windhunde, auch, wenn sie vom DWZRV betreut werden. Das Video von Dackelbenny zeigt die Jagd mit einem Podenco Ibicenco.
    Generell lässt sich sagen, dass Windhunde- Galgo Espanol, Whippet, Saluki, usw.- den Jagdvorgang bis zum bitteren Ende durchsetzen. Ein gezielter Biss ins Genick und die Beute hats geschafft. M.M.n ist die Jagd mit Windhunden fair und eine gute Sache.

    Wie bringt man dem Windhund bei, die Beute zurückzubringen?

    Ich warte auf Marulas Antwort, aber wenn sich diese Frage auf Galgo und Co. bezieht, würde ich sagen: gar nicht. Es gehört einfach nicht zur ihrem Verhaltensrepertoire, die Beute zurückzubringen und ich habe etwas Vergleichbares noch nie gesehen. Hetzen- packen- töten, der Jäger kommt und sammelt das Karnickel, den Kojoten, das Reh...ein.

    Oder überhaupt zurückzukommen?
    Sind die irgendwie unter Kontrolle?

    Es gibt natürlich einen Unterschied zwischen okzidentalen und orientalen Rassen. Während man auf Flying Paws die Jagd mit Galgos sehr schön sehen konnte, die ja doch verhältnismäßig nahe am Besi stattfindet, verhält es sich wieder anders bei den Orientalen. Afghanen zB legen im Gebirge Kilometer ohne Besitzer zurück, um Steinwild zu erbeuten.
    Unter Kontrolle? Wenn ein Windhund erstmal jagd, dann schaltet der um auf "Autopilot"...wir reden jetzt nicht von einigen "Show"- Hunden, sondern von jenen, die wissen, wozu sie eigentlich gezüchtet worden sind.

    Ich weiß von Todesfällen durch fehlgeleitetes Jagdverhalten, leider. Ich habe Hunde hier sitzen, die zwar noch keinen Schaden bei anderen Hunden angerichtet haben, aber Zaidit traue ich bei Kleinhunden gar nicht. Ihre Vorbesi hat mich auch ausdrücklich davor gewarnt. Eneas und Phelan sind Mobber, beim Galgo bin ich auch bei Kleinhunden vorsichtig. Er ist unberechenbar (vom Individuum und der jeweiligen Situation abhängig).
    Ares war Umgang mit Klein(st)hunden sogar vorbildlich.
    Vor allem bei schlecht sozialisierten Windhunden ist die Gefahr da, dass sie die Kleinen nunmal mit Beute verwechseln. Zu einer Gruppe hochgewachsener Windhunde würde ich persönlich im Freilauf keinen Kleinhund dazusetzen...
    Das ist ein schwerwiegendes Problem, aber im Grunde ist es in Anbetracht ihres Verwendungszwecks und des damit verbundenen starken Jagdtriebs nicht verwunderlich.
    Ich finde, man darf nie vergessen, was man an der Leine hat.

    Es freut mich wirklich, dass es mit Zaidit so gut passt. Manchmal braucht man auch ein paar Umwege, bis man "seine" Rasse gefunden hat, wobei du da schon ein Extremfall bis mit 4 Hunden 4 verschiedener Rassen.

    Ich kann dir nicht versprechen, dass hier künftig nur noch Azen einziehen werden. :D Der Sloughi steht weiterhin auf meiner imaginären Liste und wenn der passende Saluki daher kommt...einen TS- Greyhound will ich auch nicht ausschließen. Mir fällt das erst durch dich so richtig auf...stimmt, vier Hunde, vier verschiedene Windhundrassen, aber ich find (fast) alle toll. :ops:
    Die Azawakhs haben es mir aber schon sehr angetan.


    Boah, das liest sich echt toll


    Also ich finde die Beschreibung total ansprechend. Aber ich mag diesen Typ Hund einfach auch sehr gerne.

    Ja, ich habe es nie für möglich gehalten, dass ausgerechnet die Azen mein Herz im Sturm erobern!
    Aber: du hast mit einem Collie/ Spitz einen völlig anderen Hundetyp daheim sitzen, die muss man echt zuerst erleben und die Wahl der Zuchtstätte ist entscheidend. :)

    das hört sich doch toll an!

    Ja, ich habe nicht erwartet, dass es so gut laufen wird. :herzen1:
    Ich empfinde Zaidit viel unkomplizierter als Eneas. Auch wenn ich Azawakhs super finde, so würde ich mir mit meinem aktuellen Wissensstand nur einen Tombouktou holen.


    Was fuer ein suesses Gesichtchen

    Das Gesicht bekommt man zu sehen, indem man ein Leckerlie vor ihr hoch hält, sonst nicht. :D

    Sie ist herzallerliebst, das muss ich zugeben. :herzen1:

    Wie macht sie sich mittlerweile?

    Ich bin sehr, sehr froh um sie!!
    Zaidit ist ganz azawakhtypisch. Uns gegenüber ein Träumchen, sonst lässt sie sich (noch) von niemanden anfassen. Zaidit braucht seeeehr lange, bis sie ein kleines bisschen Vertrauen zu Menschen fasst. Ich empfehle niemanden, sie einfach anzutatschen, da würde sie wohl tackern. Zaidit kann viel freilaufen. Solange ausreichend Abstand zu anderen Hunden und Spaziergängern herrscht, guckt sie nur skeptisch. Es sind einzelne Hunde und Menschen, die ihr im Freilauf gar nicht gefallen, da leine ich ggf an. Ohnehin muss man immer ein Auge drauf haben, auch wenn sie noch so "harmlos" wirkt.
    Zaidit benötigt eine klare Führung, absolute Konsequenz und Anleitung, sonst würde das Zusammenleben nicht funktionieren. All das, was ich dir/ euch schildere, klappt nur so toll, weil ich ihr zu verstehen gebe, was sie darf und was nicht.
    Fremdhunden begegnet sie auch misstrauisch. Sie ist im Kontakt ernst und distanziert. ALLES Neue ist mit Vorsicht zu genießen, meint Zaidit.
    Letztens ist uns ein Irish Setter begegnet. Der rannte zu uns her, Zaidit war auch im Freilauf. Einige Meter vor ihr bremste er. Da sie neugierig wirkte, ließ ich sie Kontakt aufnehmen. Sie war zögerlich, knurrte, sobald der Setter nur ein biiiisschen zugänglicher wurde. Ein vorsichtiges Beschnuppern ließ sie zu, mehr nicht.
    Da der Hund uns nach dieser kurzen Begegnungen folgen wollte und Zaidit keine Lust mehr auf ihn hatte, regelte ich das. Wenn Zaidit dies tut, könnte es unangenehm werden...
    Ihr Jagdtrieb ist deutlich geringer als der von Phelan und Eneas. Sie will bei mir bleiben, ihrem Frauchen. :herzen1: Klar, wenn sie nun eine Katze sehen würde, wäre sie wohl weg, aber das ist ja nicht ungewöhnlich.
    Wenn sie die Rennlust packt, fordert sie Phelan dazu auf, das Häschen zu mimen. Ab und an lässt er sich darauf ein und beide haben einen Riesenspaß. Trotzdem muss ich sehr aufpassen! Das, was Zaidit mit Phelan macht, ist letztendlich nur "jagen", sie würde ihn in den Hintern zwicken und das recht kräftig.
    Am Anfang hat sie ihm seinen Pulli zerlöchert...
    Wenn Phelan keinen Bock mehr hat, kommt er zu mir. Mittlerweile kann ich Zaidit gut abrufen, von daher ist das kein Problem, aber wie gesagt: ich muss da immer ein Auge draufhaben.
    Zaidit ist nicht zimperlich! Ich muss sie öfters zurechtweisen und bremsen.


    So, ich kann verstehen, wenn ihr jetzt Angst vor mir habt, aber all das mag ich. Ich empfinde nichts von alldem als negativ. Zaidit ist genauso richtig wie sie ist. Es gibt keine Probleme mit ihr, wir befinden uns auf einer Wellenlänge. Man muss der Typ dafür sein, ja, aber so wie es bis jetzt aussieht, war sie definitiv nicht der letzte Azawakh! :dafuer:

    Kommt die neue Version für dich nicht in Frage? Lt. Tabelle fällt die ein Stückchen größer aus. Ich hab einen unbenutzten Manuel daheim liegen, leider in L1. :/
    Wäre dieser Mantel was für dich?
    DG BASIC JACKE NEW COLLECTION
    Oder sowas?
    DG OUTDOOR SOFT SHELL TOP
    Ich habe beides, die Fleece- Jacke trägt mein Whippet und das Softshell- Top mein Galgo. Ich bin mit der Qualität sehr zufrieden.
    Sie haben die Teile oft an, va, wenns draußen etwas kälter ist. Es ist egal, ob es regnet oder schneit, da wird nix nass. Für den tiefsten Winter ists nix, aber du möchtest ja eh was für den Übergang.


    EDIT: Mist, du hast ja geschrieben, dass du einen Kragen möchtest, die DG Jacke hat leider keinen.

    Bei den Stichworten "nicht bzw. nicht gut lernen können" und "schnelle Überforderung durch Eindrücke" bin ich hellhörig geworden, deshalb meine Frage.

    In welche Richtung hast du denn da gedacht? Schilddrüse...?

    Wenn ich einfach aufstehe, meine Jacke anziehe, den Hunden die Chance gebe, umherzulaufen, sie zu mir rufen muss, um ihnen die Geschirre anzuziehen, zur Tür gehe und sie anleine, fährt mein Rüde hoch und kommt draußen auch nicht mehr runter, weil dort alles noch viel aufregender ist. Das Umherlaufen meiner Hündin, das Klappern der Marken, Berührungen mit der Leine und die Möglichkeit, selbst hin und her zu laufen (und bei mir, meiner Hündin oder an der Tür ganz leicht "anzustoßen"), bevor es losgeht, stressen ihn schon zu sehr und er hat anschließend Probleme mit der Leinenführigkeit und eine kurze Zündschnur, weil sich die Aufregung potenziert.

    Kommt mir bekannt vor, so ähnlich läufts es hier auch ab...Eneas hilft es, wenn ich ihn im noch ruhigen Zustand auf seinem Platz od. auf der Couch anleine und wir dann direkt rausgehen.


    Danke für deinen Beitrag, @Juno2013! Auch von dir kann ich einiges mitnehmen. In solchen Situationen lässt er sich nur auf sehr hochwertiges Futter ein, TF zB frisst er dann nicht- keine Zeit...nach zehn Minuten ungefähr ist er wieder im hier und jetzt.
    Loben muss ich ihn an dieser Stelle trotzdem: er gibt sich Mühe mit der Leinenführigkeit, zieht nicht und reagiert auf Ansprache.
    Ich lasse es nicht mehr soweit kommen, dass er mir vor der Haustüre fast zusammenklappt.


    @frauchen07, Dankeschön für deine Beiträge!

    Ja klar - BEVOR der Hund in der Stresslage ist. Oder in anderen Situationen, in denen nicht Stress das Problem ist.

    Ich erinnere mich an ihre vorwurfsvollen Worte, als ich ihr erzählt habe, dass Eni fiebt, bevor ich mit ihm rausgehe:
    "Du gehst aber nicht nur mit ihm zuerst raus, nur weil er unbedingt will, oder?!"
    Sie hat mir ans Herz gelegt, Eneas warten zu lassen- schließlich soll es nicht nach seiner Nase gehen...

    Von tierärztlicher Seite wurde aber alles abgeklärt, oder?

    Ja, Eneas hat "nur" unspezifische Rückenprobleme, die wir aber mit regelmäßigen Osteopathieeinheiten gut in den Griff bekommen haben.
    Hand aufs Herz: Eneas ist auch ein unabhängiger Hund, der wenig Interesse an der Zusammenarbeit mit dem Menschen hat. Könnte er nach Lust und Laune durch die Wälder streifen und Wild reissen, wäre er glücklich. "Dumm" ist er ja nicht, nur etwas begriffsstutzig.


    Ich weiß es nicht...mir hat eine Trainerin das eingebläut. Ihm Regeln und Grenzen setzen, warten lassen, nicht nach seiner Pfeife tanzen...blablabla. Das hat uns weitergebracht, seither hat sich vieles verbessert.
    Wenn Eneas zuerst dran war, ist es besser, ja.


    Ansonsten würde ich auf kleinschrittiges Desensibilisieren setzen und zwar bei allen Hunden. Und das ist wirklich viel Arbeit, aber ich würde wirklich damit anfangen, bei allen Hunden Leine dran, Leine wieder ab und es passiert nichts. In verschiedenen Konstellationen, mal werden die anderen beiden angeleint, mal einer von ihnen, mal Eneas.
    Solange, bis der Vorgang für alle super entspannt ist und Eneas nicht mehr in so ein massives Stressverhalten hochfährt.

    Die anderen Hunde sind i.d.R. ruhig. Oft muss ich sie sogar abholen, da sie noch dösend in ihren Betten liegen. Es ist nur der Eneasl, der tobt und sich kaum einkriegt.
    Vielen lieben Dank für deinen Beitrag, Grisa! Ich habe lange gegrübelt und ich werde mit Eni einfach zuerst rausgehen. Solange er sich nicht zu sehr reinsteigert, ist es ja gut. Der kreischt seit neun Jahren...jamei, dann soll er halt kreischen.
    Zaidit und Phelan sind entspannt. Gott sei Dank hat sich keiner das von Eneas abgeguckt od. lässt sich davon anstecken...