Beiträge von GhAres

    Glaub mir, ich gehe mit offenen Augen Gassi...anders gehts mit denen eh nicht. Da spielt es keine Rolle, ob sie an- od abgeleint sind. Ich glaub fast, dass istn "Windhundding", wenn man diese Art von Hund nicht selbst besitzt, versteht mans nicht. Eneas ist sehr reaktiv, impulsiv und reagiert blitzschnell, von null auf hundert. Andere Whbesis haben mir ans Herz gelegt, es zu überdenken. Ich kenne viele, die einen solchen oder wilderen Hund haben, immerhin ist er jetzt doch neun Jahre alt. Wenn mir die Flexi aus der Hand fällt, weil er bsw ne Katze sieht, ist Polen offen, die sind ihm in KEINSTER Weise gewachsen und binnen Sekunden tot. Da bin ich trotz größter Vorsicht ein gebranntes Kind...und nein, alle Katzen i d Nachbarschaft sind putzmunter, keine Sorge. :smile:
    Trotzdem...bei anderen Hh ists nicht so gut ausgegangen und auch bei den Vorbesis hat Eni ganze Arbeit geleistet, darum war er ja so gaga.

    Bei einer zehn m Flexi kann der Hund trotzdem zwanzig m Anlauf nehmen, wenn du Pech hast.
    Ein Greyhound braucht vll. dreißig m um seine Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, dann haben wir die 70 Km/h Marke geknackt. Nehmen wir nen triebigen Rüden mit so 35 Kg- viel Spaß. Wenn die in die Leine deppern ists ja noch nicht gegessen, der irre Eneas brüllt und tobt und verfällt je nach Erregungszustand ins Schnappen.


    Ich gehe übrigens regelmäßig mit einem Greyhound an der Flexi.

    Bin ich damals auch mit Ares, der wog 40 Kg und war ein echter Brocken- ohne Sicherung, Ruckdämpfer od. paranoiden Rumgegucke, ging auch, weil Ares durch viel Training was das angeht ein Schaf war und ich es damals nicht besser wusste. Der rannte auch in die Flexi, aber sobald er merkte, dass er das Ende erreicht hat, schaltete er einen Gang zurück.
    Dann kam der viel schmalere Galgo Espanol und sauste in Ares`Flexi, das war ihr Todesurteil... :muede: Den Kasten hats mir in alle Einzelteile zerlegt, welche mir um die Ohren flogen, Eni tobte und schrie am anderen Ende und ich verstand die Welt nicht mehr.
    Mein Hirn begann zu rattern und von da an änderte ich meinen Umgang mit der Flexi bis ich mich ganz von ihr verabschiedet habe, zumindest bei Eneas. Vll. verwende ich sie bei einem anderen Windhund wieder, aber bei Phelan und Zaidit ists nicht nötig. Die können freilaufen, bringen viel zu wenig Gewicht mit und die Ditl ist obendrein noch viel zu langsam.
    Allein hier im Df fallen mir spontan zwei User ein, die ihre Galgos/ Salukis nur mit zusätzlicher Sicherung an der Flexi führen.

    Eneas hat mir drei (oder warens zwei?) Flexis, mittlerweile zwei Geschirre und eine Führleine kaputt gemacht. Es ist nunmal ein Unterschied, ob ein Hund mit 20 od. 30 Km/h in die Leine rennt od ob da 60, 70 od mehr Sachen dahinter sind. Diese Geschwindigkeit und Power ist der reine Wahnsinn und birgt leider nicht nur Vorteile. Als mir Eneas volle Knäcke in die Flexi gebrettert und der Stopp- Knopf versagte, habe ich mich blitzschnell hingehockt, dadurch hab ichs unversehrt überstanden.
    Als er mit allem was er hatte in die Flexi gerannt ist, hat es ihn überschlagen! Er hatte Glück, durch die Aktion hätte er sich das Genick brechen können.
    Hier laufen viele HH mit Flexi herum. Labradore, Dshs, Berner Sennenhunde, aber auf die Idee, die Flexi zusätzlich mit einer Leine od Leinengürtel zu sichern, käme da niemand.

    Ich finde, dass man den Einsatz der Flexileine abwägen muss. Je nach Hundetyp kann es ganz schön in die Hose gehen. Bei einem großen, triebigen Windhund überlege ich mir die Verwendung zweimal. Ohne zusätzliche Sicherung, wie bsw an der umhängenden Leine, würde ich es nicht tun. Ich selbst nehme sie generell nicht mehr für meinen 73 cm/ 30- Kg Galgo her. Legt der bei Katzen/Wildsichtung los, versagt entweder der Bremskopf, dir haut es den Flexileinen- Kasten wg. der Wucht des Aufpralls um die Ohren, du landest im Straßengraben...- alles schon gehabt. Die Original- Flexis von Eneas waren ausgelegt für 50 Kg- Hunde. Die Flexi für Hunde ab 50 Kg hält ihn aus, alle anderen hat er innerhalb kürzester Zeit geschrottet. Ein einziges Mal mit Wucht in die Leine gerannt, kaputt waren sie.
    Mein Partner, der mit 1. 90 m und dementsprechenden Gewicht Eneas führt, würde ihn auch nicht ohne zusätzliche Sicherung an die Flexi nehmen. Auch seine Hand würde im Notfall versagen.
    Ob ich die Flexi verwende, ist m. M. n. ausschlaggebend vom Individuum und kann nicht pauschal beantwortet werden. Ich kenne keinen Besitzer größerer Windhundrassen, der die Flexi ohne Befestigung verwendet.

    Die Galgo-Dame war bestimmt zur Kaninchenjagdt ausgebildet, allerdings sind unsere Schieferhänge mit den scharfen Steinen denkbar ungeeignet für die zierlichen Pfoten und Beine von Windhundrassen. Da sind Verletztungen vorprogrammiert. Einzeln hatte keiner der Hunde Beute machen können, das hat nur geklappt als die beiden zusammen unterwegs waren und zusammen gearbeitet haben. Von da an waren sie aber immer angeleint und nur noch selten zusammen unterwegs.

    "Ausgebildet" werden die gar nicht, jeder gute Galgo bringt das mit- Kaninchen, Rehe, sogar Wildschweine stehen da auf dem Programm, auch, wenn sie traditionelle Hasenjäger sind.
    Auch, wenn ihre Pfoten und Beine schlank und rank sind, sind Windhunde zäh wie ein Steak vom alten Ochsen! Ich bin mir sicher, dass der Galgo den anderen Jagdhund nicht braucht, um Beute aufzuspüren, das können die oftmals leider sehr gut selbst.

    Wenn man ganz ehrlich ist - wieviel Ausschuß hat man? Da braucht man doch auch knallharte Selektion für so ein Spezialistentum?

    Sieh dir die spanischen Galgos an...jedes Jahr nach Ende der Jagdsaison findest du sie verletzt in Straßengräben, erhängt, ertränkt, ein warmherziger Galguero gibt sie im Tierheim ab.
    Azawakh- Hündinnen dürfen i.d.R. nur zwei, drei Welpen aufziehen, die anderen werden gleich nach der Geburt entsorgt. Jene, die sich als "untauglich" herausstellen, werden auch später getötet. Man darf nicht vergessen, dass die Azen, als auch viele andere Windhunde zum Lebenserhalt der Sippe beitragen, "schlechte" Hunde darf man sich da nicht erlauben.
    Die Azen bsw. schützen die Lager/ Dörfer und liefern Fleisch.

    M.M.n ist die Jagd mit Windhunden fair und eine gute Sache.

    Ich gehe davon aus, dass sich @Bubelino s Aussage darauf bezieht.
    Für mich ist es eine "faire" Jagd, ja. Das Wild (und alle anderen Beutetiere) haben eine reelle Chance zu entkommen, schaffen sie es nicht, ist ihr Tod kurz und schmerzlos. Es ist eine uralte, traditionelle Jagd, nicht zu vergleichen mit dem, was wir hierzulange unter "Jagd" verstehen.


    EDIT: auch ich möchte keine Diskussion lostreten. Das ist meine persönliche Meinung!

    Ich füge noch hinzu, dass Windhunde nicht zwangsläufig die alles jagenden, unerziehbaren "Monster" sein müssen.
    Bsw. die Bevölkerungsgruppen der Sahelregion lebt mit Azawakhs und Geflügel zusammen, welche sich beide frei in ihren Lagern/ Dörfern bewegen. Man sperre Azawakhwelpen, Hühner und mit Stöcken bewaffnete Kinder zusammen...
    Die unbelehrbaren Hunde werden gnadenlos aussortiert, die, die kapieren und verinnerlichen können, dass das Geflügel nicht getötet wird, dürfen leben.
    So verhält es sich auch bei anderen Orientalen.

    Ok, wie lernt der Podenco, den Hasen zurückzubringen?

    Ich gestehe: keine Ahnung. :)
    Ich glaube (!), dass dies bei ihnen auch durch selektierte Zucht durchgesetzt worden ist, aber ob das stimmt...?


    Ich hab ja auch schon rumgelesen, das Ergebnis, wie die Jagd dann laufen soll, klar, dazu habe ich einiges gefunden. Aber der Weg dahin...?

    Der Weg geht sich von alleine. Einem triebigen Windhund muss niemand lernen, zu hetzen, zu packen und zu töten.
    Geh nicht davon aus, dass diese Hunde ein "Training" durchlaufen, damit sie die Beute nachher nicht selbst vertilgen oder zerfetzen. Heute ist es meist so, dass die Windhunde sogleich verscheucht werden, wenn die Besitzer auf ihren Jeeps eintreffen. Ich kenne es auch von Windhunden, dass die Beute uninteressant ist, sobald sie erlegt wurde.