Im Fernsehn sind das doch alles so liebe Plüschtiere, die Tricks können, immer nett sind nur zur Bestie werden, wenn sie Frauchens Leben retten müssen 
Vermutlich ist das alles Psychologie über die man eine ganze Doktorarbeit schreiben könnte.
Der Mensch ist konfliktscheu. Wir lernen von Kindesbeinen an uns mit Worten auszudrücken. Zudem wünschen sich Menschen oft Kontakt zu Gleichgesinnten. Das harmonische Bild, das die Besitzer gemeinsam ihrem geliebten Vierbeiner (oder ihren Kleinkindern) auf der Wiese stehen (oder Spielplatz) versonnen hinterher schauen die freudig und ausgelassen miteinander toben wie im Disneyfilm ist einfach das Ideal. Durch den Stress und die Hirarchien im Alltag wünscht man sich natürlich in der Freizeit ein übermaß an dieser Harmonie, denn in Beruf usw. muss man sich ja schon genug behaupten.
Nun ist der Hund aber nunmal nicht ne Erfindung von Disney, sondern von der Natur. Und die Natur ist in dem Sinne nicht romantisch.
Gleichzeitig haben wir uns von der Natur entfremdet.
Generell kann man sagen, dass das Wort Aggresion in unserer heutigen Gesellschaft einen sehr negativen stellenwert hat. Aggresion wird gleichgesetzt mit asozial. Wie eingangs erwähnt haben wir von Kindesbeinen an gelernt, das Aggresion böse ist und wir uns anders auszudrücken haben. Das einem Wesen, das wir auf die Stufe eines Partners setzten (oder Kinderersatz) die Aggresion zur normalen Kommunikation gehört passt nicht in das erlernte Erziehungskonzept.
In der Praxis sieht man, das Menschen ein Verhalten eines Hundes solange akzeptieren, bis er Zähne zeigt. Sie erkennen nicht, das die meist vorher stattfindende Kommunikation bereits eine aggresion oder mobbing, respektlosigkeit usw zeigt. Deshalb sehen sie auch nicht (oder wollen nicht sehen) das ein Konflikt auch von ihren Hunden ausgeht und da man sich ja selbst nie eingestehen würde ein Versager zu sein, sind es die anderen Hunde und weil Hunde ja eigentlich nicht so sind, denn schließlich hat man selbst nen Hund, sind es die Besitzer.
Das mal so grob zusammengefasst. Das könnte man noch ausbauen und noch weitere Punkte anführen usw.
Und uns selbst passiert das übrigens auch immer wieder, selbst wenn man sich nicht über die Natur des Hundes belügt. Ich meine, wie oft schämt man sich selbst, wenn der eigene Hund kläffend in der Leine hängt und denkt sich "Was wird derjenige jetzt von mir denken?"