Beiträge von Lendril

    Für mich ist es immer Vermehren, wenn der Umsatz im Vordergrund steht, weil das in meinen Augen einfach nicht der hauptsächliche Beweggrund fürs Züchten sein sollte.
    Ist wohl für mich eine moralische Frage!

    das impliziert aber dass auch Nachbars "susi" welpen bekommen kann wenn nicht das schnöde Geld lockt (sondern "muss unbedingt 1x welpen haben")


    Sobald es Hundenachwuchs gibt sollte immer die Überlegung dahinterstehen "macht das auch Sinn? Gibt es genug Plätze? Diene ich mit dieser Verpaarung dem Erhalt der Rasse? Fülle ich mit diesem Mix eine leere Nische?"

    Und hier stellt sich für mich bei Mixen die Problematik. Nein, sinnvoll ist es nicht einen Nordischen mit einem Schäfer zu verpaaren. Nein, ein Mix der 5ten Generation füllt keine Nische (da keinerlei aussage zu Charakter und Eigenschaften zu treffen sind). Und 4-fach nein, es gibt NICHT genug Plätze wenn man mal ins TH schaut.

    ich frag mich nur eines...

    hat der DSH das Kleinteil wirklich geschüttelt oder wirkte es vielleicht durch das Gezappel so?

    Denn je nachdem ist die komplette Situation durchaus anders zu bewerten. Wenn der Große nur zugepackt hat und sich das Kleinteil eben gewehrt hat (und dadurch wirkte es wie schütteln) hat er nicht überrreagiert- ob man die Nervensäge nun "in der Luft" zwischen den Zähnen fixiert oder auf den Boden drückt dürfte für den Hund erst mal zweitrangig sein. Zumal ein Hund sich der Kausalität "Gewicht des Kleinhundes in der Luft ergibt schlimmere Löcher" sicherlich nicht bewusst ist.
    Und daher dann auch die Löcher...

    WENN der Große aber definitiv geschüttelt hat ist es etwas anderes. dann ist da eindeutig Training vonnöten, dann reagiert der Hund falsch. Dahinter steht durchaus tötungsabsicht.
    Aber seien wir ehrlich.. wenn der DSH den Kleinen hätte killen WOLLEN wär das Kleinteil tot. Man sollte sich nicht der illusion hingeben einen absolut wütenden Hund in einer solchen Situation im Griff zu haben. Da reicht nämllich ein gut gezielter Biss und Fußhüpchen war ein mal...

    Ich weiß nur dass sich meine beiden im Arm auch aufführen können.. das wirkt wie als würde ich sie total durchbeuteln. Dabei zappeln die nur wie irre geworden..

    Tierheim kannst du versuchen, mach dir in Österreich aber keine Hoffnungen. Ich damals studentin, mein (damaliger) Freund ging arbeiten und konnte Hundi mitnehmen (da es die Firma meiner Eltern war), aber von ALLEN Tierheimen ne absage mit:

    "und was ist wenn der Hund doch mal nicht mit kann?"

    Ähm ja, lesen und verstehen sind wohl immer noch 2 Paar Schuhe... :fluchen:


    Mein Tip: habe immer einen Plan B, C, D und mindestens noch einen Plan E. Im Spoiler mal ne Kurzfassung, warum ich das so sage.

    Spoiler anzeigen

    ich dachte ich heirate meinen Ex, mache mein Studium fertig, gehe dann schön arbeiten wo Hund mitkann,...

    Tjoa. Studium abgebrochen da kein Geld.
    Verzweifelt Job gesucht, egal ob Hund mit kann oder nicht.
    Ex hat mich mit meiner besten betrogen.

    Nun bin ich 1000km entfernt von meiner Heimat, habe einen neuen Lebensgefährten, wir sind aber ansonsten KOMPLETT auf uns gestellt. Und um der Sache die rechte Würze zu geben kann Darcey seit dem Umzug nicht mehr allein bleiben und jault.

    Fakt ist- das Leben läuft NIE so wie man es plant. Im besten Fall läuft es gut, aber je nach persönlichem Glück (ich habe da wohl quasi keines...) kann es auch komplett anders und total chaotisch verlaufen. Und dann braucht man nen Plan B, C, D und E.

    ich hatte Hunde um weit über 1000€ die den Rassestandard total verfehlt haben, ich hatte Hunde um 200 euronen die mehr im Standard waren als die meisten Rassehunde und ich hatte Mischlinge um lau die so gar nichts von den mitmischenden Rassen hatten.. so und nu?

    Ich hab für meinen Rassehund 1400€ bezahlt. Sie ist überbaut, hat ne Fell-fehler und einen nicht astreinen Charakter (da zu ängstlich). Und trotzdem ist sie genau das was ich wollte- ein Sheltie. Kein Hund der so irgendwie wie Sheltie ausschaut sich aber wie ein Dackel benimmt (Gott bewahre mich vor so einem Hund!).
    Deshalb schreie ich nun aber nicht in der Welt herum die Züchterin meiner Maus wäre schlecht und ich hab nen überteuerten Hund gekauft. ICH war mir vor der Anschaffung bewusst dass sie vielleicht nicht "perfekt" wird.

    Und zum Thema " Kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass es massiv Menschen in Deutschland gibt, die mal eben € 1600,00 locker machen um sich "mal eben" einen Cockerpoo zu kaufen.":

    in China kann man "frische Luft" aus Schottland kaufen. Um 80 Pfund das Glas. Kaum zu glauben. aber wo Nachfrage da auch Angebot. Und warum um 20 Pfund verkaufen wenn man auch 80 bekommt?

    Solange es menschen gibt die bereit sind 1600€ aufwärts für einen Doodle zu bezahlen (oder auch nen Puggle, nen Chinscher und schlag mich tot) solange wird es auch welpen um diesen Preis geben.

    jeder der mal nen Maulkorb in die Beine bekommen hat (reicht ja "leicht" um das Ding abzustreifen) weiß wie schmerzhaft das ist- was glaubt ihr macht ein mies gelaunter größerer Hund mit so einem "fußhüpchen" mit Maulkorb um? Der braucht den nur am Boden fixieren wollen und bricht ihm das Genick!

    Fakt ist, der DSH hat sich nicht optimal verhalten (zwischen "subtil warnen" und "Biss mit beschädigung" wäre da das runterdrücken und fixieren zu nennen), aber es darf sich nur beschweren wer immer 100% richtig reagiert. Keiner? wunderbar...

    Fakt ist auch, das es ausreichend provozierende Trollettis unter den Hunden gibt die gelernt haben "anderer an der Leine? da kann ich stänkern, der kann mir nix". Und dann ist die Leine mal zu lang.. hups...

    Ich habe auch mit keinem Wort gelesen dass der DSH der TS reihenweise klein/kleinsthunde killt :???: er mag sie nicht, aber da ist er bei gott nicht der einzige große Hund der die kleinen Größenwahnsinnigen nicht so ab kann (übrigens kann meine 3,5kg-Hündin die meisten Hunde in "ihrer" Gewichtsklasse auch nicht ab, die findet sie total daneben)

    Und für mich ist "mag er nicht" nicht gleichbedeutend mit "frisst er irgendwann". Cici mag auch einiges nicht.. eigentlich das meiste... aber trotzdem hat sie bisher nichts kaputtgemacht (obwohl der Rehpinscherrüde damals... da hätte ich es ihr nicht mal übel genommen. aber sie hat ihn genervt zurechtgewiesen, ein kleeeeein wenig verkloppt- viel sabber sonst nix- und danach ignoriert).


    Ich finde es schön dass die Besitzerin des kleinen Hundes nun nicht nach Rache schreit (obwohl ich da auch nicht 100% entspannt wäre, oft kommen Menschen erst nach einigem Nachdenken auf die dümmsten Ideen) und einsieht dass SIE sich da nicht richtig verhalten hat.
    Den DSH nun nur noch mit MK zu führen KANN gut sein, vorausgesetzt du kannst ihn so halten dass er den nächsten Kleinhund nicht mit MK in den Boden rammt. Wenn du ihn so nicht gehalten bekommst, bitte kauf einen Leder-MK (oder Biothane), die sind nicht so hart...

    ohne jetzt noch mal auf die Doodle draufhauen zu wollen..

    aber was bringen Doodle mit sich dass eine bereits bestehende Rasse nicht "leisten" kann? Es sind entweder Mixe aus 2 Jagdrassen (womit wir unter umständen bei Gebrauchskreuzungen ankommen könnten) oder wieder das übliche Gesprauchsspartengemische... Und kommt mir jetzt BITTE nicht mit der optik. Innerhalb der meisten Hunderassen ist die Varianz dermaßen hoch, da findet man bei ausreichend Suche auch "seinen" hund (zumal die Optik bei Doodeln eh immer ein Ü-Ei ist)

    Was macht einen Doodle so viel "sinniger" als einen Husky-DSH-Mix?

    ich finde die Mentalität dahinter sehr aussagekräftig.. "ich bin allergisch aber Pudel sind doof? egal, ich mix mir auf der Stelle was mir gefällt"

    Jetzt, sofort, HABEN WILL, ohne rücksicht und ohne verzicht.

    Menschen sind nicht bereit zu verzichten.. und daher muss es dann ein Mix sein?


    Hundevermehrung ist halt nicht "kluger" DSH gepaart mit "leichtführiger" Labbi = leichtführiger und kluger Mix

    und das stößt mir auf. Es gibt KEINE Garantie wie sich ein Mix entwickelt. Es kann ein super leichtführiger, kluger Hund werden. Aber auch eine wachende Jagdsau. es könnte auch ne kluge Jagdsau werden oder ein kluger Wachhund. Und es ist bei weitem nicht jede Kombi so nett wie sie sich anhört.


    und ja, bei 900 Rassen muss man sich halt man auf den hintern setzen und suchen.. und vielleicht auch mal die eigenen Ansprüche an den Hund überdenken (siehe "husky haben will weil hübsch und ich geh 2x die woche 5km laufen").

    Die einzige Nische die ein Doodle noch füllen könnte wäre ein größerer Begleithund (die sind ja alle recht.. "übersichtlich"), aber die wird er als Mix aus Jagdhundrassen bzw Jagd/Hütehund nicht erfüllen können... Da fände ich das größerzüchten von bestimmten bereits bestehenden Begleithunderassen (unter umständen mithilfe von begrenzter Fremdbluteinkreuzung) sinniger...

    Ich glaube bei den Golden Retrievern gab es auch Fälle von Cockerwut als die so stark in Mode waren.
    Ich frage mich, ob so ein Gendefekt auch bei anderen Moderassen entstehen kann. Wäre schon beängstigend.


    meines Wissens nach nicht nur bei denen.. Dackel und Setter sind soweit ich weiß durchaus auch betroffen- aber nur rote (also rote Teckel und irish Setter).. scheint also durchaus was mit der Farbe zu tun zu haben. Kann ja gut sein, Gene sind ja gern für 4,5 6 Dinge zuständig...

    Das ist es doch was ich meine- jede Rasse hat "Ihre nische". Weimaraner und co für Jäger, Huskys und die nordischen für Musher, Mali und co im Hundedienst, von mir aus auch Labbi, Pudel und Konsorten im Dienst am Mensch.

    Sogar die ganzen Begleithundrassen haben ihre Nische, auch wenn es nur das "süß aussehen und den Menschen lieben" ist.

    Ich finde es eher verdammt gefährlich was da mitunter mit "Mischlingen" gemacht wird. Der Mali-Mix ohne Nerven wird, weil da mal ein Labbi dran vorbeigelaufen ist, als "toller Familienhund" verkauft, der Weimaraner wird (wie schon geschrieben, Vollblutjäger und nicht gerade alltagstauglich) in alles gemixt damit es blau wird, Pudelmixe werden als Wunderhund bei Allergie verkauft,..

    Die "interessanteste" Mischung die ich jemals erlebt habe war ein Mix aus Weimaraner, Mali, irgendeinem HSH und Berner Sennen... Und ja, der war so "umgänglich" wie es klingt. De facto keine Reizschwelle, von 0 auf 600 binnen 2 Sek, Jagdsau vor dem Herren und dabei ein dermaßen ausgeprägter Trieb "sein" Gebiet zu schützen.. (sein= mindestens 1km um Ihn herum).
    Der wurde nach mehreren schweren Bissvorfällen eingeschläfert.. endete übrigens darin dass er ein Kind angegriffen und schwer verletzt hat weil das Kind in 200m entfernung zur aktuellen Beute vorbeiging.

    Verkauft wurde das Hündchen übrigens als "Berner Sennen mix, hoftreu, kein Jagdtrieb, kinderfreundlich"


    Und seien wir mal ehrlich... KEIN Mix innerhalb verschiedener Gebrauchsrichtungen (sei es nun Jäger x Hüter oder Hüter x Begleithund) füllt IRGENDEINE leere Nische aus. Diese Mixe werden produziert weil:

    .) süß
    .) hübsch
    .) könnte ja etwas einfacher im umgang werden (weil - x - ja + ergibt und so)
    .) nicht aufgepasst
    .) pfeif auf Vereine, alles tierquäler da
    .) bringt kohle

    und NICHTS davon ist für mich ein auch nur im ansatz annehmbares Zuchtziel...

    Wäre noch interessant zu wissen ob diese Rassehunde denn Papiere haben... oder einfach nur von jmd, der zufällig 2 Hunde der gleichen Rasse daheim sitzen hatte.

    Erfahrungsgemäß landen die nämlich nicht im TH sondern man kriegt einen Notfall irgendwie anders unter, da ein Züchter such in aller Regel interessiert und man durch so einen Verein erst mal ein gutes Netzwerk aufgebaut hat.


    Eben...

    für mich gibt es, mal abgesehen von Gebrauchshundezucht (und selbst da nicht immer) keinen vernünftigen Grund Mischlinge zu produzieren. Und auch da wird nicht der nächstbeste phänotypisch ähnliche Hund genommen sondern da werden Stammbäume gewälzt bis es raucht.

    Ich muss mir ja immer auf die Zunge beißen wenn es heißt "Rüde A ist gesund, Hündin B ebenfalls".. UND WAS SAGEN IHRE GENE? Ein phänotypisch gesunder Hund muss nicht "gesund vererben". Und wer lässt seinen "ach so gesunden, tollen Rüden" schon genetisch testen? Was ist wenn beide Hunde einen fiesen, rezessiven Gendefekt tragen? Shit happens und kranke Welpen oder wie?

    Rassehunde haben den Stammbaum doch nicht weil Züchtern langweilig ist oder sie noch ein paar 100er rausschlagen wollen! Sondern damit man bei JEDEM Nachkommen zweifelsfrei nachvollziehen kann was in den Genen so mal durchschlug. (oder anders gesagt: ich weiß bei Abbey nicht mal welche Fellfarbe ihre Eltern hatten, bei Darcey kann ich mindestens 6 Generationen weit alle "üblichen" Genfehler nachvollziehen und auch weitere, möglicherweise vererbbare Krankheiten erfragen)

    Für mich ist ALLES Vermehrerei bei dem es keine genaue Dokumentation der "Erfolge" (und damit meine ich keine Showtitel!) und ein Ziel gibt. Ob dies nun reinrassige Labradore sind oder geteckelteSchäferHuskies ist mir vollkommen schnuppe. Ziel der Zucht muss aber seine, einen Hund zu erhalten der auch in das Leben eines Menschen passt. Er muss nicht bei "Max mustermann" aufs Sofa passen, es reicht wenn er bei "Susi sportlich" im Sport laufen oder von "Jens Jäger" jagdlich geführt wird. Aber auch eine Mischung muss IHRE Nische haben.

    Und ich bin ganz ehrlich: mir fällt keine Nische ein die ein Husky-Schäfer-Mix oder ein Labbi-Schäfer-Mix füllen könnte.


    die begründung "aber mein Hund hat einen so tollen charakter" lässt mich sowieso zurückschrecken. Seien wir mal ehrlich, 90% aller Hundebesitzer sind, was ihre Lieblinge angeht, durchaus mal betriebsblind. Und was der eine für "einen tollen Charakter" hält empfindet der nächste als "verzogene, kaum zu kontrollierende Mistkröte".

    Zumal sich Charakter halt nicht 1:1 vererbt. Natürlich gibt es stichpunkte anhand derer man eine "vorauswahl" treffen kann (ängstlichkeit, aggressivität), wobei auch diese immer so ne sache sind. eine Hündin die von haus aus ängstlich ist überträgt das eher auf den nachwuchs als eine Hündin die aufgrund bestimmter erfahrungen ängstlich ist. Und auch bei der Hündin können kleine Möchtegern-weltenherrscher-welpen herauskommen..