Beiträge von Lendril

    Ich habe alle Seiten überflogen - nur aus Interesse, was ist denn dann ein 'guter' Wert für ein Pferd?
    Ich lese hier, dass Leute z.B. schreiben - "mit 65 Kilo bin ich noch geritten"(das klingt, als sei das gerade noch tolerierbar)....

    Aber... wenn man jetzt z.B. so 60 Kilo wiegt - wirklich ohne 'dick' zu sein... ist das dann auch schon zuviel?! O_o

    Dann können ja wirklich nur ganz zierliche Menschen auf ein Pferd... ?

    (Wirklich jetzt nur aus Interesse)

    Meine persönliche Meinung:

    Weniger das Gewicht (gut, 150kg aufwärts braucht man gar nicht zu diskutieren!) als die Fitness machen es aus.

    Labberige 65kg die der Besitzer nicht im Griff hat sind für das Pferd schlimmer als ein fitter Reiter mit 85kg und Körpergefühl.

    Weiters kommt es halt auch auf die Rasse an. Auf ein Vollblut würde ich niemals mehr als 60kg setzen, ein Haflinger kann durchaus auch 85kg tragen.

    Genauso ist es mit dem Jagdtrieb. Bei meiner jetzigen Hündin hab ich das (hoffentlich) im Griff, weil ich mit Jagdhunden aufgewachsen bin und weiß, welches Verhalten ich sofort korrigieren muss. Aber sie muss zumindest anzeigen dürfen, ansonsten ist das für die Katz. Weiß man das nicht, lässt man Verhalten durchgehen und wundert sich hinterher, warum der Hund das Karnickel erwischt oder Rehe gehetzt hat.
    Und ich schreibe bewusst "hoffentlich", da ich mir immer noch nicht 100%ig sicher sein kann, dass sie nicht die Ohren auf Durchzug stellt, wenn die Situation passt, obwohl wir bereits zig Wildsichtungen mit absolut positivem Rückruf hinter uns haben.

    Das würde im Umkehrschluss bedeuten dass jeder der nicht schon mit einem Jagdhund aufgewachsen ist keinen haben sollte? :???:

    Ich bin übrigens mit einem Viszla aufgewachsen- macht mich das nun fit einen Deutsch Drahthaar zu halten? Nope, tut es nicht. Jeder Hund ist anders, auch jede Jagdhundrasse ist anders. Man kann auch 30 Jahre Drahthaar halten und stößt bei einem Windhund an seine Grenzen ;)

    Auch ein Anfänger kann lernen einen Jagdhund zu lesen- voraussetzung ist doch nur dass der Hund bis dahin auch adäquat gesichert (leine, schleppleine) wird!

    sorry wenn ich als "Nichtreiter" hier so doof frage, aber bis wieviel Kilo kann man denn auf ein Pferd steigen? Wie machen Männer das? Ich kenne keinen Mann unter 80-85kg, normal bei einer Größe von über 1,80m und genug männer die größer & somit auch schwerer sind? Gibt doch genug männliche Reiter, die sehen mir auch nicht wie Leichtgewichte aus?!

    Es ist auch rein Tragetechnisch ein Unterschied ob es Muskeln oder.. banal gesagt.. Fett ist.

    Nimm einen 5kg Holzscheit oder einen Sack Mehl der zwar 5kg wiegt aber mehr reinpasst. Es trägt sich, trotz gleichem Gewicht, komplett anders.

    Ebenso ist es beim Reiten.

    Es ist schon so (nicht immer, aber meistens!) dass ein guter Reiter, der in den Bewegungen des Pferdes mit geht, unvorhersehbare Bewegungen mit den Knien abfängt, entsprechende Kraft in den Beinen hat... effektiv leichter ist als ein ungeübter Reiter, der bei jedem Zucken des Pferdes in den Rücken kracht und der sich beim Leichttraben oder beim galoppieren bei jedem Schritt in den Sattel werfen läßt.
    Bei vielen (nicht allen ;) ) Freizeitreitern läßt die Reitkunst leider zu wünschen übrig, oft latschen die Pferde mit ihrem eigenen UND dem Reitergewicht auf der Vorderhand rum, nutzen die Rücken. und Bauchmuskulatur nicht effektiv und werden "liebevoll kaputt geritten".


    Man kann auch mit 45kg fürchterliche Schäden am Pferd verursachen, darüber brauchen wir nicht streiten. Aber nur weils mit 45kg geht heißt das nicht dass man sich als ANFÄNGER mit deutlich zu viel Gewicht aufs Pferd hockt und diesem munter in den Rücken knallen darf!


    Ich kannte übrigens auch die Kombi "schwerer Reiter"+ Warmblut. Ende vom Lied war dass das Tier beim Traben solche Schmerzen vom hoppelnden Reiter hatte dass es anfing zu steigen und zu buckeln. Weil der Reiter NULL konnte, dem armen Tier immer mit Wucht in den Rücken knallte und das Pferd binnen einem Jahr zu einem Fall für den Bereiter machte.

    Übrigens... Bereiter: menschen die beruflich mehr am Pferd sitzen als sonst wo. Die reiten (wenn es gute Bereiter sind) auf einem Niveau, da träumt so mancher Turnierreiter von. Ach ja, Turnierpferde werden übrigens auch regelmäßig von einem Bereiter "gearbeitet" ;)


    Allein bis man ein Pferd richtig longieren kann (und nicht nur dümmlich im Kreis hetzt- wobei nebenbei bemerkt- verdammt viel schief gehen kann bis hin zu totem Pferd!) dauert es JAHRE. Dann gibt es auch noch Pferde die da höchst unwillig sind und nicht mitarbeiten wollen.

    Man sollte niemals vergessen man arbeitet da mit einem Fluchttier mit gut einer halben Tonne Gewicht! Das hält man nicht mal eben so, ein Fehler im Handling (weil der Anfänger z.b meint sich den Strick um den Arm zu wickeln...) endet mit schweren Verletzungen. Man muss wissen wie man in einer Situation reagieren sollte/muss.


    Und meine persönliche Meinung: wenn man als Frau Übergewicht hat hat man gar nicht die körperliche Fitness um einem Pferd gerecht zu werden. Allein das korrekte Abrollen bei einem Sturz (jaaaa, das klappt auch mit idealgewicht nicht immer) ist quasi nicht möglich weil die Beweglichkeit fehlt. Und ich weiß wovon ich rede- ich hab bei 98kg endlich die Reißleine gezogen und nehme seit dem langsam ab!

    meine freundin fand es peinlich. alleine schon die tatsache, das ich der frau wiederworte gegeben habe.

    Ein Hoch auf die Erziehung... :muede:

    Ja nicht auffallen, ja nicht anecken, am besten unsichtbar machen und wenn man eine gescheuert bekommt andere Backe hinhalten und sich fragen was man falsch gemacht hat...

    Die Polizei ist meiner Meinung nach für Mörder, Vergewaltiger, Einbrecher und ähnliche Krimelle da und nicht weil jemand mal seinen Hund nicht abrufen kann.

    Körperverletzung ist keinen Deut besser als Einbruch!

    Sorry, aber in dem Moment wo mich einer anpackt weil er sich nicht benehmen kann rufe ich die Polizei- wenn die Eltern es nicht gebacken bekommen haben zu vermitteln dass Gewalt keine Lösung ist wird dies Polizei und das Gericht gerne tun. Dann gibts aber mehr als ein bisschen Stubenarrest und Taschengeldentzug.

    Und vor allem: was vermittelt man solchen Subjekten? Dass Gewalt schon ok ist, zeigt ja eh keiner an.


    Was glaubt ihr WARUM sich solche Menschen nicht im Griff haben? Weil sie sich in 99% der Fälle sowieso darauf verlassen können dass der Gegenüber ein "gut erzogener Duckmäuser" ist der das nicht zur Anzeige bringt.

    Es ist ein Unterschied, ob ich mich mit 5 für etwas entscheide und unbedingt will oder mit 14.

    Sich entscheiden zu müssen ein gern ausgeübtes Hobby (reiten) aufzugeben oder etwas mit Freunden zu machen (Fußball) ist aber auch nicht der rechte Weg.

    Zumal der Junge wohl eh in 4,5 Jahren KOMPLETT andere Interessen haben wird ;) Lass ihn bis dahin doch ausprobieren.

    Ich habe das reiten mit ca 75kg aufgegeben. Zuerst wegen Zeitmangel- danach weil ich fand fast 90kg sind einfach zu schwer!

    Und ob ein sportlicher Mann mit seinen (gut durchtrainierten) 100kg reiten muss sei dahingestellt. Allerdings ist es auch noch ein Unterschied ob ein Pferd durchtrainierte 100kg Muskelmasse tragen muss oder "wabbelige" 100kg Fett (überspitzt gesagt).

    Zum Thema eigenes Pferd: ich bin gute 15 Jahre geritten und wusste damals bei weitem nicht alles. Selbst bei meinem Wissensstand wäre ein Bereiter nötig gewesen, wahrscheinlich sogar 1x/Woche. Und ich bin englisch geritten, western, bin gesprungen, habe regelmäßig Bodenarbeit gemacht,..

    Man sollte nie vergessen dass ein schlecht bewegtes Pferd davon SCHMERZEN hat.

    Mein Sohn ist jetzt 5. Aber sowas werd ich ihm nicht aufhalsen! Gut er darf alle 2 Wochen reiten gehen. Das ist aber schon alles, was er an "verpflichtungen" hat. Seine Kollegen wollen jetzt alle ins Fussballtraining. 1x die Woche, bin echt noch am überlegen ob er da mitmachen soll. Noch dazu ist dort soo ein Drill da bin ich nicht mit einverstanden. Aber falls er möchte, muss er das Reiten aufgeben!

    Nur ein kurzer OT-Einwurf:

    finde ich falsch. Wenn dein Sohn es möchte sollte er beides tun dürfen- aber auch JEDERZEIT wieder aufhören dürfen wenn er sagt er will nicht mehr.

    Es ist für Kinder ein großer Unterschied ob sie etwas von sich aus machen wollen oder ob sie es machen um die Erwartungshaltung ihrer Eltern zu erfüllen. Ich bin z.b mit 14 Jahren 3-4x/Woche tanzen gegangen, 1-2x/Woche reiten und hatte dazu 4-5x/Woche auch noch Nachmittagsunterricht. Aber für MICH war es ok, ich WOLLTE es ja. Hätten mich meine Eltern aber gezwungen tanzen zu gehen wäre es Stress geworden.

    Also...

    wenn man nicht reiten kann: bitte erst reiten lernen, dann Pferd kaufen. Ein Pferd besitzen ist mehr als sich 4-5x/Woche draufsetzen und die restlichen Tage an der Longe im Kreis jagen (überspitzt gesagt).

    Aber ich bin ehrlich: 99kg finde ich auch für kleine Lastenträger (Fjord, Island,..) ZU schwer. Es wird zwar immer geagt 80kg trägt so ein Pferdchen problemlos- aber die 19kg mehr sind immerhin 1/4 mehr.

    Kaltblüter sind übrigens bescheiden zu reiten :D Man sitzt im halben Spagat auf diesem mega massigen Tier, bekommt kaum die Waden und Fersen ans Pferd.

    Es kommt ja auch nichts mehr.

    Ich finde die Nachfragen nach den wichtigen Fragen aber extrem berechtigt.
    Die müssen die Threadstarter ja auch nicht hier beantworten, reicht ja, wenn sie es denn (bitte, bitte) für sich persönlich tun.

    Wichtig finde ich hierbei u. a. Fragen, wie:

    • Wo ist der Hund, wenn der Halter arbeitet? (Arbeitet er in einem Büro oder ist er flexibel weil z. B. selbständig?)
    • Was ist, wenn der Hund nicht alleine bleiben kann?
    • Was ist, wenn die Beziehung (was ich nicht hoffe, möget ihr ewig glücklich miteinander sein!) in die Brüche geht und der Halter den Hund alleine führt? Was ändert sich dann organisatorisch?
    • Wie sieht der Alltag mit dem Hund aus? Oder wie soll er aussehen?
    • Wer nimmt den Hund, falls der Halter mal ins Krankenhaus etc. muss? Beim Dogo kann man ja davon ausgehen, dass Gassiservice und Hundekitas rausfallen und die meisten Freunde, Bekannten und Verwandten auch.
    • Unter welchen Umständen würde man den Hund abgeben? Wenn er beißt? Hunde? Menschen? Den Halter? Die Freundin? (Was alles einfach bitte nie passiert)
    • Was tut man, wenn der Hund sich aggressiv verhält? Wie arbeitet man daran?
    • Holt man sich von Anfang an einen Trainer als Unterstützung ins Boot?

    Das sind ja die ganz normalen Fragen, die man sich bei der Anschaffung jedes Hundes beantworten könnensolltmüsstemöchte. Beim Dogo kommen sicher noch ein paar Fragen dazu (wie geht man mit den rassespezifischen Krankheiten wie z. B. Taubheit um).


    Also bei aller liebe... EINWERFEN darf man- aber dass man bei durchaus sehr persönlichen Fragen auch noch Antworten ERWARTET finde ich.. dreist.

    Nur weil es Menschen gibt die in einem komplett anonymen Forum keinen Seelen-striptease veranstalten und ihre Lohnzettel nebst Rechnungen für laufende Kosten veröffenlichen heißt das noch lange nicht dass sich diese Menschen nicht schon Gedanken gemacht haben. Aber: es geht uns anonyme Fremde, gelinge gesagt, NULL komme GAR NICHTS an!!!

    Das ist ja das Schöne an den wirklich etablierten, durchgezüchteten Rassen - "alles" kann, nichts "muss". ;)


    Und mal ganz doof gefragt: wenn jeder von einer Rasse abrät und sie in einem Licht darstellt als ob es ein Mix aus tollwütigem weißen Hai, Puma auf Koks und Gorilla mit Aggressionsproblemen ist, WANN wird es dann eine durchgezüchtete Rasse?

    Irgendwann MUSS mal ein Anfang gemacht werden, und das geht nur wenn sich tatsächlich mal ein (verrückter) Mensch findet der sagt "den will ich, ich nehm den so wie er ist".

    Vor 100, 200 Jahren wurden Hunde im Pit auf Artgenossenunverträglichkeit gezüchtet. Trotzdem wurden sie irgendwann mal ordentlich gezüchtet und sind inzwischen etablierte "Haushunde" die zwar Artgenossen immer noch höchst überflüssig finden, aber nicht mehr von Haus aus töten wollen.


    Klar ist der Dogo kein Retriever. Aber ganz ehrlich? ICH finde die Rassebeschreibung eines Dogos ungleich ansprechender. Ich kann solche Sonnenschein-"ichliebealles"-Hunde nicht haben. Dann lieber einen Hund den man nur kontrolliert laufen lassen kann und der nicht jedem Lebewesen das atmet hallo sagen und seine unendliche Liebe gestehen muss....