Beiträge von hasilein75

    Was mich sehr sehr erschreckt, hier und bei FB noch viel mehr ist die kaum vorhandene Fähigkeit vieler, diese Geschichte sachlich und frei von Emotionen zu bewerten.
    Meiner Meinung nach haben Begriffe wie Schuld, Vorsatz, Böse, etc. in dieser Diskussion nichts zu suchen.
    Auch die Halter tragen keine "Schuld".... sie waren lebenslang Opfer von Gewalt, der Mutter wurde mit einer Axt die Wirbelsäule zerschlagen. Sie hat in Todesangst gelebt (und ich meine Todesangst, ein Gefühl was die meisten Menschen glücklicherweise noch nie erlebt haben) und auch der Sohn war zusätzlich zu seiner Erkrankung sehr komplex mehrfach traumatisiert, sein Leben lang.
    Todesangst ist nun keine gute Grundlage für Entscheidungen und so mag aus unserer Sicht die Entscheidung für einen Hund als Waffe nicht verantwortbar zu sein. Aus ihrer Sicht war es womöglich die Handlung, die sie aus der Starre geholt hat. Die ihnen das Weiterleben erst ermöglicht hat.....
    Und sie haben getan, was sie konnten, um die Gesellschaft vor Chico zu schützen. Nur nachts raus, immer an der kurzen Leine. Sicherlich auch nicht einfach, für den körperlich eingeschränkten jungen Mann.
    Das auch der Hund ein schreckliches Leben hatte, muss man hier niemandem erklären.
    Für mich gibt es hier kein entweder oder bei Empathie und Mitgefühl. Alle drei waren Opfer und gefangen in diesem Drama.
    Chico wird seine Vergangenheit niemals abschüttel können und ein "normales Leben" führen, genauso wenig wie seine Besitzer es konnten. Ich wünsche dem Hund, dass er nicht für Jahre weggesperrt wird, sondern einen schnellen und barmherzigen Tod.

    Übrigens ist bei jedem Lebewesen auch Aggression. Hier oft bei de 4f zu finden. In Stresssituationen greift das Hirn auf das sogenannte Reptiliengehirn zurück. Dessen Aufgabe ist es das Überleben zu sichern, Atmen, Herzschlag und so. Es entscheidet aber auch über unsere (unbewusste) Reaktion. Flucht, erstarren oder Angriff. Es kennt nur diese drei Möglichkeiten.
    Abwägen, Ethik, Moral ist in höheren Gehirnregionen. Die meisten Menschen können auch in Stresssituationen auf diese zugreifen.
    Traumatisierte Menschen können das nicht. Und auch der Hund nicht, denn er handelt nicht moralisch.
    Was ich damit sagen möchte, ist das Aggression zum Leben gehört.... in jedem von uns.

    Genau so könnte man es bei Pferden machen. Wobei ich aber auch höhere Preise bei Pferden für gerechtfertigt halte, wenn man sie sonst nicht kostendeckend verkaufen könnte. Klar kaufen dann noch weniger ein Pferd, aber es gibt auch kein Recht auf Pferdehaltung.

    Klar, damit hat aber der Züchter immer noch kein Geld verdient, von dem er ja leben muss, das Pferd muss er weiter füttern und ausbilden. Das sind andere Summen, als bei einem Hund.

    Und wir reden von ganz anderen zeitlichen Dimensionen.
    Fast 1 Jahr Trächtigkeit, mindestens drei Jahre Aufzucht, mindestens 1 Jahr Ausbildung, die niemals endet, Turniervorstellung etc.pp.
    Das läuft nicht wie in der Hundezucht am liebsten auf Vorbestellung.
    Zucht ist Hoffnung und Glaube, dass es für dieses Pferd irgendwann einen Markt geben wird.

    Ich will euch ja nicht von der lustigen Spekuliererei abhalten, aber genau zu diesem Zweck ist die Hundesteuer eingeführt worden und diesem dient sie noch heute.
    Es ist eine reine Lenkungssteuer. Und so ist auch die oftmals erhöhte Steuer für Listenhunde zu erklären. Ist die Steuer höher, werden weniger Hunde gehalten.

    Ähnlich funktioniert das bei Gebühren für Hunde in Hotels. Schreibe ich rein, ich möchte keine Hunde zu Gast, fühlt sich womöglich der eine oder andere auf den Schlips getreten, a la der mag keine Hunde. da fahr ich nicht hin. Bei 20 Euro zusätzlich am Tag selektiert sich das ganz geschmeidig von selbst.

    Die Pferdesteuer wird aus einem ganz anderen Grunde nicht flächendeckend eingeführt. Nicht, dass die Pferdehalter nicht auch beliebte Schröpfopfer gewesen wären.
    Die ein Pferd Haltung ist selten. Bei den Sportlern, bei den Züchtern, bei den Menschen die vom Reitsport leben, finanzieren die aktiven Pferde gerne mal eine Bataillon Youngster und Rentner mit. Die Pferdesteuer würde zum Tode dieser vielen vielen Rentner führen, weil dies keiner mehr bezahlen kann.
    Zucht unmöglich, es ist mittlerweile schon fast unmöglich ein Pferd kostendeckend zu verkaufen, wenn man alle Zeit und Ausgaben realistisch einberechnet.

    Warum es keine Katzensteuer gibt, ist mir allerdings auch schleierhaft. Nicht weil ich denke, ätsch wenn ich zahlen muss, dann die auch, sondern weil der Katzenpopulation in Deutschland etwas mehr Lenkung durchaus gut täte. Das würde viel Katzenelend verhindern und täte auch dem Niederwild gut.

    Sehr, sehr traurig. Dem Hund wünsche ich einen schnellen und barmherzigen Tod. Auch wenn den seine Opfer womöglich nicht hatten.

    Bezeichnend finde ich, dass mal wieder Tierschützer vorher ihre Finger in der Geschichte hatten. Ich muss leider sagen, dass ich den selbsternannten Tierschützern mittlerweile jegliche Kompetenz abspreche.
    Menschen, die Tiere schützen, finde ich großartig, sie haben meinen vollen Respekt... aber Tierschützer-bleib mir bloß weg.

    ich habe leider keine ahnung. ohne die genauen umstände zu kennen, ist alles reine spekulation.

    Meine Fragen sind auch mehr allgemeiner Natur und nicht auf den aktuellen Vorfall bezogen.

    welches Millieu?

    @hasilein75:Weil sich gerne Idioten die keine Hunde haben sollen genau diese holen z.B. Erst gestern gesehen, Typ mit 2 Pitties, Ohren der Hunde ratzekurz geschnitten, beide am Stachler.

    Das war eine Antwort auf meine Frage, ich wusste nicht, wie ich es besser formulieren sollte.

    Darf ich weiter "laut denken"? Und weiter fragen?

    Ok, dass ein Teil der Halter aus dem Millieu kommen, mag sein.
    Die meisten Halter scheinen mir aber verantwortungsvolle Hundehalter wie "du und ich".

    Aber wo Menschen sind, da menschelts und es passieren Fehler. Warum sind bei manchen Hunden die Folgen oft soviel gravierender?

    In der Größe und Gewichtsklasse gibt es viele Hunde. Großpudel, Retriever, die meisten Vorsteher, etc.pp. Da hört man solche schlimmen Geschichten irgendwie nicht.

    Spielende schreiende Kinder, die in den Kopf gebissen werden, oder so? Die sind ja auch bei anderen Hunden in der passenden Höhe?

    Ich verstehe es irgendwie nicht.... ist es so, dass es richtig kippt, wenn es kippt?
    Sorry, wenn das alles allen anderen schon klar ist, aber ich denke da wirklich drüber nach. Und das mit dem Wusch da ohne Vorurteile draufzusehen.