Ich lese hier ja eigentlich nur still mit. Möchte aber meine Erfahrung mal kurz schildern.
Meine Hündin war schon immer sehr ängstlich an Silvester. Aber vor 4 Jahren war es besonders schlimm. 2 Tage vor dem eigentlichen Spektakel war ich abends mit den Hunden im Wohngebiet spazieren. Schon fast zuhause.... ein dunkel gekleideter Typ ging an uns vorbei und lies einen gezündeten Böller fallen. Mir blieb in diesem Moment nichts anderes übrig, als zuzusehen wie das Unheil seinen Lauf nahm und noch schnell die Leinen richtig festzuhalten. (Wie sehr ich diesen Menschen hasse, muss ich sicher nicht erwähnen)
Da wars dann ganz vorbei....
Die Spaziergänge im Wohngebiet morgens vor der Arbeit waren die Hölle, für den Hund und mich. Der Hund in völliger Panik... jeden Tag!!!
Woanders hinfahren ging morgens um 6 Uhr im Dunklen nicht so wirklich (jetzt im Nachhinein hätte ich es irgenwie machen sollen). Aber ich habe gehofft es wird so besser, wenn sie merkt es passiert nichts. Im Gegenteil....sie hat sich immer mehr rein gesteigert. Bis ich dann morgens garnicht mehr spazieren gegangen bin.
Nachmittags gehen wir immer woanders spazieren. Dort gab es kein Problem. Trotz Dunkelheit nicht. Den Sommer über bin ich dann morgens in den Wald gefahren und einfach garnicht mehr im Wohngebiet spazieren gegangen. Dann kam der nächste Winter. Auch dann war es noch nicht gut, aber besser. Ich habe mich über jede Katze gefreut, die mein Hund angebellt hat und dadurch ihre Angst kurz vergessen hat. Danach war sie dann immer lockerer für den Rest des Spaziergangs. Erst nach dem zweiten Sommer war es dann wieder gut. Seitdem gehe ich rund um Silvester nicht mehr in der Nähe von meinem Haus spazieren. 1 Woche vorher und etwa eine Woche danach nicht. Nehme mir extra Urlaub, dass ich im Hellen im Wald gehen kann. Sowas möchte ich nie mehr erleben.
Meine Hündin hat sich am Tag X die Hinterpfoten blutig gelaufen, weil sie so stark an der Leine gezogen hat und nach Hause wollte. Ich konnte aber nicht schneller laufen, weil mein alter Rüde noch hintendran hing. Dieser Blick, diese Panik jedesmal beim Spaziergang....furchtbar!!
Also, was ich eigentlich damit sagen möchte: Ich würde versuchen das alltägliche Gebiet zu meiden und erstmal woanders spazieren gehen, wenn es dann besser ist. Meine Trainerin hatte mir damals empfohlen das panische Leineziehen nicht zu dulden. Lieb und nett. Also stehenbleiben, sie mit Handzeichen wieder an meine Seite führen, loben und weiter. Hat tatsächlich ein bisschen geholfen.