Wie weit kennst du den Senior ? Wie ist deine Einschätzung ? Kann man mit ihm Gespräche führen und Ratschlägen geben ?Naja....das ignorieren kommt auf die Situation drauf an 
Wenn nichts geht, kannst du beim Amt anrufen und fragen, wie man sich verhalten soll oder sonst noch machen kann. Einen Ratschlag einholen bedeutet nicht, das man ihn verpetzt oder anschwärzen möchte.
Es kommt wirklich auf die Gefahrensituation an und das kannst du vor Ort am besten beurteilen.
Ist schwierig.
das ist ein Mann den ich so auf 75-85 Jahre schätze und der zwei Straßen weiter wohnt. Seit Henry alt genug ist, in unserem Wäldchen spazieren zu gehen, also so ca. 4 1/2 - 5 Monate, sehe ich ihn regelmäßig mit seinem Schäferhund.
der Schäferhund ist immer schon ausgerastet, wenn ich mit Welpenhenry auf der anderen Straßenseite gelaufen bin, der Mann hatte immer schon Schwierigkeiten, den Hund zu halten und hat ihn immer runter gedrückt ins Sitz, auch mit "Schlägen" (ich kanns nicht einschätzen wie feste, Prügel sinds jedenfalls nicht).
Mir waren und sind Mann samt Hund immer unsympathisch gewesen, aber wir sind denen bisher maximal per anderer Straßenseite oder am Eingang des Wäldchens begegnet und wenn der Schäfer schaubend und knurrend ins Sitz gedrückt wurde und ich mit Henry mit viel Abstand dran vorbeigelaufen bin, hab ich das immer als Übung für uns genommen und es hat mir halt nicht viel ausgemacht, auch wenn man sich immer gedacht hat "Okay, der Mann hat echt Probleme den (wahrscheinlich noch jungen) Schäferhund zu halten".
Man trifft bei uns im Wäldchen eigentlich regelmäßig alle HH-Nachbarn und eine Frau hat mal von dem alten unfreundlichen Mann mit den zwei jungen, bissigen Schäferhunden erzählt. Und ich hab zwar direkt an den Mann gedacht, das dann aber verworfen, weil ich mir dachte, okay, das kann er nicht sein, der hat ja nur einen.
Tja, gestern morgen waren wir schon um 6.15 Uhr im Wäldchen, Henry war abgeleint und läuft plötzlich los. Ich schaue in die Richtung in der er läuft und sehe in weiterer Entfernung eine Person mit zwei Hunden. Ich rufe "Henry, HIER!", da wird die Person samt Hunden erst auf uns aufmerksam. Henry läuft weiter, ich bin genervt und setze mich auch in Bewegung und bemerke in dem Moment, dass es da hinten der alte Mann ist, aber eben mit zwei Schäferhunden, auch abgeleint.
Ich werde also schneller und brülle, wahrscheinlich auch leicht panisch, "HENRY! HIER! STOPP!" - also quasi mein komplettes Repertoire. da wir den RR bis zum Erbrechen üben, blieb er dann auch -dem Himmel sei dank- stehen und ließ sich anleinen. der Mann hatte es geschafft, in der Zeit einen Schäfer anzuleinen und den anderen hielt er am Halsband, beide rasteten total aus, knurren schnauben, er brüllte auch beide an, zwischen uns waren schätzungsweise 15 Meter. Ich habe Henry dann auf die Seite genommen, einmal durchgeatmet und wollte einfach schnell vorbeigehen, die Schäfer saßen, schnaubten immernoch und der Mann lag halb auf ihnen. Zu mir brüllte er dann "Bleiben Sie stehen verdammt nochmal!"
Okay, war nicht freundlich, aber freundlich war er auch im letzten 3/4 Jahr nie und gestresst war er ja auch in dem Moment, somit ist das nicht der Grund, weshalb mich diese Situation so beschäftigt. Wir standen vllt 2 min so bis er mir zurief "Nun können se weitergehen!". Er hatte beide an der Leine, drückte beide weiterhin runter, aber das ganze sah halt sehr "wackelig" aus. Wir gingen mit soviel Abstand wie es ging dran vorbei während die beiden Schäfer nochmal kurz ausrasten wollten und dafür angebrüllt wurden.
das war die Situation. Es ist NICHTS passiert.
Mein Problem ist auch nicht, dass jemand zwei so aggressive Hunde hat, aber der Mann ist halt körperlich kaum in der Lage, diese beiden Hunde zu halten und während der zwei Minuten, die wir auf dem Weg standen, hab ich wirklich damit gerechnet, dass sich zumindest einer losreisst und auf uns zuprescht. Ich kann nicht einschätzen, ob die auch ohne Leine aggressiv wären, aber ich gehe davon aus.
Es sind also so "was wäre wenn"-Szenarien, die mir durch den Kopf gehen. Wäre das vor 2-3 Monaten passiert, hätte Henry zB nicht angehalten und wäre hingelaufen. Natürlich ist das dann meine "Schuld", aber die Konsequenzen für meinen Hund wären trotzdem scheisse gewesen. In unserem Nachbarschaftswäldchen springen tagsüber viele Tutnixe rum, auch abgeleint, ich vermute mal, dass der Mann auch deshalb tagsüber nur mit einem Hund unterwegs ist, damit er einfach nicht in diese Situation kommt, beide nicht halten zu können. Aber man kann ja nicht davon ausgehen, nur weils Samstagsmorgens kurz nach 6 ist, niemandem zu begegnen.
den Mann ansprechen geht ja schlecht, wenn ich ihm begegnen, dann nur mit meinem Hund und dann muss ich ja schnell weitergehen weil sein Hund sonst ausrastet. Ich weiß auch nicht ob er alleine lebt und die Hunde quasi seine Familie sind... ich mach mir da seit gestern halt echt Gedanken. Und wie gesagt, mir gehts hier nicht um die 2 großen Hunde, sondern mir gehts darum, dass der Mann mEn körperlich nicht in der Lage ist, die Hunde zu führen wenn die so abdrehen...und ich glaube auch, dass wir gestern morgen einfach ganz viel Glück hatten. Henry ist ja kein bißchen Leinenpöbler und ist unkompliziert mit mir an beiden vorbeigegangen. Hätte er durch irgendetwas die beiden noch "angepöbelt", hätte der Mann die bestimmt nicht mehr halten können.
Ich denke mir halt: wäre das jemand, der nicht mehr in der Lage ist, sein großes PS-Starkes Auto zu führen und hätte ich da eine potentiell gefährliche Situation mitbekommen, hätte ich absolut kein Problem das zu melden. Nur ist das ja auch nicht 1 zu 1 vergleichbar.
Aber kann man das guten Gewissen wirklich so 100%ig ignorieren? 
Edit: jetzt ist das so ein Roman geworden, wollte ich eigentlich gar nicht, sorry