Ich versteh ehrlich gesagt diese Aufregung nicht - es wird niemand gezwungen diesen Beruf zu ergreifen und wenn er es doch tut ist niemand gezwungen, sich selbstständig zu machen. Wer es doch tut, der weiß, dass er aufs Geld anderer Leute angewiesen ist und je nach Standortfaktoren kann man es sich leisten, am WE auf seine Privatsphäre zu bestehen oder halt nicht. Auf die vielen unverschämten Leute kommen wahrscheinlich sehr viel mehr Anständige und auf die, die ihre Rechnung nicht (rechtzeitig) bezahlen kommen sehr viel mehr, die ihre Rechnung begleichen - sonst würds ja gar keine Praxen mehr geben. Dass Leute nicht mehr kommen, weil sie mit mir nicht zufrieden waren, vielleicht auch weil ich nicht gewillt war am WE zu arbeiten, muss ich halt mit einkalkulieren. Genauso dass es dann vllt Konkurrenz gibt, die damit werben wird, AUCH am WE erreichbar zu sein, ist dann halt sowas wie ne Marktlücke wenn ich nicht bereit bin, das mit abzugreifen. Genauso kalkuliere ich ein, dass Patienten nicht bezahlen. Letztlich nimmt man am Geschäftsleben teil und trägt die Geschäftsüblichen Risiken - find ich ehrlich gesagt seltsam wenn dann darüber gejammert wird.
Für die Jammerer bietet sich durchs aufgekauft werden ja dann vllt eine vermeintliche Chance, ins Angestelltenverhältnis über zu gehen - nur ob das jeder will?! Bei der ganzen Jammerei vergisst man nämlich vllt, dass man sein eigener Herr ist, für die eigene Tasche arbeitet und keinen Weisungen unterliegt...das ist auch ne ganz nette Sache und garantiert mit ein Grund, weshalb man selbstständig arbeitet.
Auch wenn's OT ist: auch niedergelassene Rechtsanwälte sind durchaus 24Std erreichbar, gerade Strafverteidiger... die Steuerfahndung oder das SEK haben halt die Angewohnheit, morgen um 6 unangekündigt vor der Tür zu stehen, da isses schon besser wenn man seinen Anwalt zeitnah erreicht und nicht erst drauf warten muss bis um 9 die Kanzlei öffnet, das gleiche bei Festnahmen, die sollen ja auch schonmal nachts oder am WE statt finden 