Hallo! :-)
Ich hab ca. 6 Wochen im Vorfeld die Hundeschule samt Welpengruppe ausgesucht, die mir per Homepage am kompetentesten vorkam...da stand nichtmal fest, welchen Welpen aus welcher Zucht ich bekommen würde
Und dann wollte ich Klein-Henry als er hier war nicht überfordern und ihn erstmal ankommen lassen - er hingegen war nach gut 5 Tagen so gut eingelebt, dass er die Macht übernehmen wollte und sogar schon alten Hunden, die nur an ihm schnupperten, versuchte ins Ohr zu beissen... die sorgfältig ausgesucht Welpengruppe hätte Montags hier bei uns bei düsseldorf begonnen, aber donnerstags war ich mit Henry Zuhause am Niederrhein und nach einem "Zwischenfall" in Münster so fertig von Henrys Verhalten (er hat einem entgegenkommenden Passanten ganz unvermittelt und aggro in die Hose gebissen...), dass ich dachte, er muss schnell in irgendeine Welpengruppe wo mindestens ein älterer Hund ist, er ihn mal in die Schranken weisst... also gegoogelt wann am Niederrhein die nächste Welpengruppe ist, Kontakt aufgenommen, hingegangen - es sollte ja nur das eine Mal sein. Beide Hundeschulen haben komplett andere Schwerpunkte gehabt, ich kenne also das von dir beschriebene dilemma.
Hundeschule 1 (sorgfältig im Vorfeld ausgesucht, 2 KM von unserer Wohnung) war mehr auf Erziehung ausgelegt, hat nach Hundegröße unterschieden und garantiert, dass max 4 Hunde in einer Gruppe sind. Leider war in Henrys "Größe" zu dem Zeitpunkt nur 1 weiterer Hund verfügbar, sodass Henrys "Gruppe" an dem Montag nur aus ihm und einem anderen Hund bestand.
Hundeschule 2 (am Niederrhein, 85KM von unserer Wohnung) hat immer nur 1 Welpengruppe in die alle Welpen gehen, die gerade angemeldet sind. Es wird davon ausgegangen, dass Grundkommandos (auf Namen hören, Sitz, Bleib) Zuhause geübt werden und in jeweils 1 bis maximal 2 Übungen pro Welpenstunde dann ausprobiert (für die, die es noch nicht so gut konnten) oder halt unter Ablenkung gefestigt werden. Ab und zu wurden erste Agility-Gegenstände in die Übungen miteinbezogen, zB ging es in den ersten beiden Stunden nur darum, dass die Hunde auf ihren Namen hören und zum Besitzer kommen - mal war der Besitzer hinter einem Baum versteckt, mal war eine "Menschenwand" (die anderen Besitzer) zwischen Hund und Herrchen und dann in der zweiten Stunden stand Herrchen halt am Ende des Tunnels und der Welpe musste dadurch. In den Stunden danach fingen erst Übungen an, wo auch mal Sitz eine Rolle spielte. Ansonsten wurde gespielt, gespielt, gespielt :-)
Grundsätzlich wird bei uns (auch jetzt noch in der Junghundgruppe) mit Leine auf den Platz gegangen und erst wenn wirklich alle auf dem Platz sind, wird abgeleint aber noch am Halsband/Geschirr festgehalten und dann erst gibt es das Kommando "spiel!" oder "lauf!" und dann wird getobt. Es gibt ja echt viele Meinungen dazu, wie eine Welpengruppe ablaufen sollte und ich war wirklich auch etwas verunsichert, weil ich bei Henry einiges richtig machen wollte was beim vorherigen Welpen schief lief und ich war in der ersten Stunde dort extrem irritiert, ja eigentlich verängstigt, weil Henry mit weißen Schäferhunden und doggen, die auch nur 2 Wochen älter waren als er, in einer Gruppe war und er natürlich der Kleinste war. Nur, was bringt mir (mit Kleinhund) im Alltag eine Unterscheidung nach Größe? Große Hunde sind halt in der Überzahl und Henry muss lernen, mit denen auszukommen, im Gegenteil, er liebt sie ja mittlerweile. Und andersrum bringt Henry einen ungeheuren Mehrwert in die Gruppe, da auch die großen Hunde lernen, dass sie mit Henry anders umgehen müssen, ist also alles top.
Wir sind meistens zwischen 4 und 8 Hunde plus Halter plus Trainerin mit ihren 1-2 Althunden, die Größe war nie ein Problem. die Gruppe ist fast geschlossen in die Junghundgruppe übergegangen und alle verstehen sich super. Beim Spielen und toben musste selten eingegriffen werden vonseiten der Trainerin weil alles sehr harmonisch ist...
Also, lange Rede kurzer Sinn: guck dir beide Gruppen an, nimm an beiden mit deiner Maus teil und glaub mir, du wirst merken, was Euch beiden besser gefällt und was deinem Welpen vor allem gut tut. Ich hätte mit meinem Macho-Kampf-Terrier auch jeden Tag in eine Welpengruppe gehen können, die er dann aufgemischt hätte, das hätte ihn nicht überfordert, aber ich denke, selbst sensiblere Welpen verkraften das Ausprobieren zweier Gruppen :-)
Und lass dir keine Angst machen, dass vom vielen Toben und Spielen die Erziehung kaputt gemacht wird - die findet ja eh hauptsächlich Zuhause statt und es ist auch super so Sachen wie Rückruf zwischendurch mal zu üben wenn die Welpen toben, hab ich jeden falls gemacht :-)