[quote="byllemitblacky"]Was studierst du denn?
Bei Jura oder Medizin ist klar, die späteren Arbeitszeiten machen die Hundehaltung schwer (ist klar, dass es das nicht ist, wegen Master und so, nur als Beispiel).
[quote]
*Räusper* also, ich habe ja schon vor, auch nach dem Ref dann im Arbeitsleben noch genügend Zeit für Henry zu haben! :-)
Ich glaube, letztlich ist es weniger der Job als die Lebensweise, die darüber entscheidet, ob man einem Hund gerecht wird. Wenn man es geil findet im Büro zu leben und 80Std/Woche für den Konzern zu malochen, dann ist es mit Hund natürlich schlecht - aber dann wird man auch keinen Bock auf eine Belastung "Hund" haben.
Zum Thema:
Ich find die Studienzeit ideal für einen Welpen.
Henry hab ich mir 3 Wochen nach meinen Examensklausuren in diesem Sommer im Alter von 9 1/2 Wochen geholt. Ich arbeite nebenbei noch Teilzeit bei einer WPG (und da sind auch als Student Überstunden vorprogrammiert) und mein Freund arbeitet Vollzeit aber im Schichtsystem. Hört sich erstmal nicht so optimal an, aber ich habe als Rückhalt immer meine Mutter, die mit mir auch beim Welpenbesuch und beim Abholen dabei war und von Anfang an in die Welpenerziehung eingebunden wurde.
Henry war grad zwei Wochen bei uns, da musste ich 2 Wochen Vollzeit als Urlausbvertretung arbeiten - das war ätzend, allerdings nur für mich, nicht für den Hund. Denn der wurde die erste Woche von meiner Mutter bereut und in der zweiten Wochen hatte sich mein Freund eh Urlaub genommen, das passte also alles.
Generell kann niemand in die Zukunft sehen, aber ich merke, dass wir mit dem Modell Teilzeit + Vollzeit + Mutter im Rücken diesen Sommer sehr gut gefahren sind und auch für die Zukunft mache ich mir da keine Sorgen. Daher würde ich an deiner Stelle wirklich sicher gehen, dass du die Familie im Boot hast, auch was die Rasse betrifft. Wenn Du Ersthundehalter sein solltest, musst du dir sehr viele Gedanken über Erziehung und Sozialisierung machen. Unseren letzten Welpen habe ich mit 12 Jahren im Einfamilienhaus "erzogen" bzw. nicht erzogen , da war es dann egal wenn er mal gebellt hat ect., bei Wohneigentum kann einem ja eh viel egal sein. Auch war ich damals nicht in der Hundeschule und über Sozialisierung hab ich mir keine Gedanken gemacht, auch weil mein letzter Hund nie fremd betreut werden musste.
Bei Henry war mir klar, dass ich da konsequent sein muss, da er mit uns in einer Etagenwohnung lebt und wir bestimmt auch nochmal umziehen werden (Wohnungssuche mit Hund ist ja eh so ein Thema). Mir ist wichtig, dass er sich in der Wohnung relativ ruhig verhält (toben ist okay, kläffen nicht), dass er sehr umgänglich mit fremden Menschen und vor allem fremden Hunden ist, da ich heute nicht weiß, ob ich nicht vllt doch irgendwann im Berufsleben mal auf einen Hundesitter, der dann mehrere Hunde gleichzeitig betreut, angewiesen sein werde.
Henry muss allein bleiben können ohne die Bude auseinander zu nehmen, auch sowas muss erlernt werden.
Wir haben in den letzten Monaten sehr viel Zeit (und auch Geld) in diese ganzen Bemühungen gesteckt und mittlerweile bleibt er entspannt 3-4 Std allein oder so wie diese Woche, nehme ich ihn halt mit zur Uni, allerdings bleibt er bei meinen 60-90 min langen Terminen im Auto in der Box und zwischendrin wird spazieren gegangen.
Du hast ja sogar 2 Jahre Zeit, deinen Hund an das Leben mit dir zu gewöhnen, dass er halt mal alleine bleiben muss ect. und was nach den 2 Jahren kommt, weiß doch eh niemand. Aber dein Hund wird dann aus dem gröbsten, vor allem der Pubertät raus sein und Lösungen für Betreuung lassen sich immer finden - finanzielle möglichkeiten immer vorausgesetzt, denn ich glaube, 5 Tage die Woche Betreuung würde ganz schön ins Geld gehen, dessen sollte man sich auch bewusst sein. Vor allem wenn du vllt ein Geisteswissenschaftliches Studium absolvierst, wo ja die Gehälter zu Beginn nicht gerade üppig sein sollen.
Zur Rasse: ich würde dir raten, auch keinen Fall einen zu großen Hund zu nehmen. Gerade weil du mit ziemlicher Sicherzeit in den nächsten zwei Jahren eine Wohnungssuche als Berufsanfänger vor dir hast, mit einem kleinen Hund hast du da weniger Probleme.
Hast Du bei der Rasse denn sonst gar keine Präferenzen? Ich meine, man weiß ja eigentlich zumindest, was man nicht will? :-)