Beiträge von Jessica83

    Meine Frau arbeitet auf Teilzeit und ich in Schicht, bedeutet Konkret damit der Wurm nie alleine bleiben muss das erste halbe Jahr,
    würde meine Frau wenn sie die zwei Tage alle Zwei Wochen ganztags Arbeiten muss, den kleinen zu meiner Mutter bringen.

    GENAUSO liefs bei uns letztes Jahr - und hat SUPER hingehauen :-)

    Mein Freund arbeitet im Wechselschichtdienst und ich hab damals meinen Werkstudentenjob mit Gleitzeit, max 20std/Woche, gehabt und wenn sich alles so überschnitten hat, dass die kleine Maus allein gewesen wäre, wurder der Welpi zu meiner Mutter gebracht...die war auch schon beim Abholen und beim Züchterbesuch dabei und die ersten 4 Tage haben wir alle zusammen in unserer Wohnung verbracht. danach sind wir in mein Elternhaus gefahren und haben dort ein paar Tage verbracht. Ich hatte und habe immernoch eine Stofffaltbox als Schlafplatz für unseren Hund und diese Box habe ich immer als "mobile home" benutzt, also immer mitgenommen, sodass zumindest der Schlafplatz immer derselbe war - hat alles super funktioniert.

    ...das einzige, das ich an deiner Planung kritisch sehe, sind die 3 Wochen Urlaub...kritisch nichtmal so sehr für den Welpen, denn der wirds bei "Oma" bestimmt gut haben, aber ICH persönlich hätte mcih nicht in der Welpenzeit 3 Wochen vom Hundebaby trennen können, ehrlich, ich wäre eingegangen. Ich war eine 10-stündige Abwesenheit wenn ich arbeiten war schon furchtbar - und wurde immer mit Welpi-Fotos per Smartphone versorgt :-)

    Ich würde aufs Herz hören!

    Die Theorie das das erst Leuten im Dogforum eingefallen ist, mit dem "wir lassen unsere Hunde nicht zu angeleinten" , ist zwar nett um sich etwas aus der Affäre zu ziehen, widerspricht aber meinen bisherigen Erfahrungen.
    [...]
    Es ist eher eine neuere Entwicklung, dass diese Grundregel nicht mehr befolgt wird.

    Joa kann auch sein. Ich kann das nur so wiedergeben, wie ich es erlebe und mir fällt halt wirklich auf, dass viele Leute überrascht sind, wenn man keinen Leinenkontakt möchte. Und ich unterstelle da jetzt nciht direkt jedem Ignoranz und Boshaftigkeit.

    Solange er, wenn ich mit meinen Hunden vorbeikomme seine Hunde anleint oder sie so sicher bei sich behält dass wir passieren können ohne dass ich oder meine Hunde belästigt werden.


    In "freier Wildbahn", sprich außerhalb unseres schönen Fachforums, stelle ich übrigens seit langem fest, dass diese Verhaltensart beim typischen Familienhundbesitzer noch nicht angekommen ist. Jedenfalls wird bestimmt zu über 50% der freilaufende Hund NICHT angeleint und NICHT rangerufen wenn ich mit angeleintem Hund entgegenkomme -und ich glaube, das ist oftmals nicht böswillig, sondern weil sich der 08/15-Familienhundbesitzer über diese Verhaltensweise einfach keine Gedanken macht.

    Edit:

    Leine heißt keinen Kontakt. Ich habe auch das Gefühl, dass das die meisten wissen, aber ignorieren. Das nervt halt.

    Ich hab bei uns zB das Gefühl, das viele Leute das nicht wissen - ich ernte jedenfalls oft sehr erstaunte Reaktionen, wenn ich darum bitte, dass der freilaufende Hund, der gerade an meinem angeleinten dran ist, doch bitte zurückgerufen wird. Und zwar -so wie ich es empfinde- ehrlich erstaunte Reaktionen, nach dem Motto "Aber wieso? die Schnuppern doch nur"...dass die Leine bedeutet "Bitte keinen Kontakt", ist zumindest bei uns -meinem Empfinden nach- nur sehr wenigen bewusst.

    Ich hab das Gefühl, dass allein die definition "tutnix" schon totale Interpretationssache ist...irgendwo hab ich gelesen, ein tutnix sei ein Hund, der zu anderen hinläuft und dessen halter nichts macht - wenn der halter allerdings hinterhereilt, dann sei der Hund ja auch kein tutnix :???:
    Ich hab Henry mal (als der Rückruf schlechter funktioniert als jetzt) auch mal als Tutnix bezeichnet, einfach weil er bei Hundesichtung losGELAUFEN (nicht geprescht) ist und ich immer schön hinterhergehopst bin...meistens war er vor mir beim gesichteten Hund, aber ohne in diesen reingelaufen zu sein, sondern halt HINgelaufen...weil ich also hinterhergelaufen in, ist er kein Tutnix? Wäre ich nicht hinterher, wäre er ein Tutnix? Oder nur, wenn er volle Kanne auf andere Hunde zustürmt`??

    Ich finde diese diskussion auch irgendwie schwierig.

    Ich hab jetzt den zweiten Westie und nie Probleme mit Verträglichkeit gehabt. Westies sind auch ursprünglich Meutehunde.

    Der Pudel mit dem ich aufgewachsen bin, war dahin gehend vertraglich, dass er andere Hunde zwar uninteressant fand und diese konsequent ignorierte, aber halt auch nix machte, wenn man ein Hund zu ihm kam oder wir innerfamiliären Hundebesuch hatten.

    Ich verstehe, dass die Leute die einen solchen Hund haben, sich angegriffen fühlen (könnten).

    Aber ich habe immer einen ganz fahlen Beigeschmack, wenn ich hier Threads lese a la mein Hund hat einen anderen totgebissen, mein Hund biss einem Kind in den Arm... oä.

    In der Diskussion stellt sich dann meistens raus, dass es nicht das erste mal war, dass so eine kritische Situation aufgetreten ist. Die Besitzer waren sich dem Problem bewusst, haben versucht dran zu arbeiten und dann gab es diesen kleinen Moment der Unaufmerksamkeit...

    Naja, der richtige Ort, um kritisch über diese Themen zu reden, ist ein Hundeforum zumeist bestimmt nicht, weil es hier mehr "Betroffene" gibt als da, wo man sich im real life bewegt, zumindest ist das bei mir so.
    Hier meldet man sich halt mit seinem unverträglichen Hund an und hofft auf Austausch/Tipps ect und auch hier sind die unverträglichen Hunde (hoffentlich) in der Minderheit. Wenn dann aber solche von dir angesprochenen Threads erscheinen, die mir auch das Blut in den Adern gefrieren lassen, ist ja klar, dass es eine große Solidarwelle gibt...das würdest Du in keinem Auslaufgebiet, in keiner Hundeschule oder sonst wo, wo HH aufeinaner treffen, erleben.

    Dieses "es war ja nicht das erste Mal, dass er gebissen hat" finde ich übrigens auch immer am Schlimmsten.
    Ich finds auch immer wieder furchtbar, wie dann über die "Opfer" geredet wird, a la "Dann hätte der Hund halt besser auf den Rückruf hören sollen, dann hätte mein Hund ihn auch nicht erwischen können!" - manche Reaktionen sind da für mich vollkommen unverständlich.


    Aber wenn man im Leben zusammenfasst wo immer und überall was passieren kann: Kind ist auf dem Spielplatz - fällt vom Klettergerüst, Dachdecker - fällt vom Dach, man nimmt am Straßenverkehr teil - Unfall passiert. Sind die betroffenen deswegen alle gleich fahrlässig? Die Gefahren waren im Vorfeld ja schließlich bekannt. Und gerade beim Straßenverkehr, gefährdet jeder Autofahrer aktiv sein Umfeld, denn Unfälle passieren nun mal und deutlich häufiger, als das jemand von einem Hund verletzt wird. Trotzdem handelt für mich ein Autofahrer nicht per se fahrlässig, weil er ins Auto steigt. Genauso wie ich, oder jeder andere Hundehalter der sich einen gefährlichen Hund hält. Schwarze Schafe gibt es leider überall.

    Das ist für mich übrigens der Inbegriff von Äpfel mit Birnen vergleichen. Weder das Klettergerüst noch das Dach noch ein Auto hat ein Eigenleben, einen eigen Willen. Ein Klettergerüst steht nicht auf und beisst dich - wie kann man sowas vergleichen?! Das Dach wirft auch den Dachdecker nicht runter. "Es kann immer mal was im Leben passeieren" iSv ich falle irgendwo runter ist für mich meilenweit entfernt von "Ich halte einen aggressiven/gefährlichen/gestörten Hund und meine Umwelt muss halt mit dieser Gefahr leben - Straßenverkehr ist ja auch gefährlich" :roll:

    Ich glaube auch nciht, dass man das pauschal sagen kann, also ab wann ein Hund gefährlich ist.
    Für mich spielt die Aggression und die Kontrollierbarkeit eine Rolle. Wenn also zB nur und ausschließlich Aggressionen bei Kontakt mit anderen Hunden besteht - dann man das Verhalten ein stück weit "kontrollieren". Bei solchen Hunden kann man Hundekontakt vermeiden und gut. Ich komme vom Niederrhein wo Einfamilienhäuser mit großen Gärten relativ normal sind. Einem "gefährlichen" Hund auf einem eigenem, gesicherten Grundstück Auslauf/Freilauf zu gewähren und ihn ansonsten mit Leine/Maulkorb zu sichern, finde ich durchaus möglich wenn es nötig ist.
    Die Frage ist halt auch, was man erwartet.
    miamaus2013 hat es ziemlich gut ausgedrückt:

    Man wird nicht aus jedem Hund einen hundewiesentauglichen Hund machen, mit dem man Besuche im Kindergarten oder Altenheim machen kann.

    Aber ist das das erklärte Ziel? Oder reicht es eben auch, wenn man den Hund so sichert, dass er mit niemandem in Berührung kommt und so eben auch niemand zu schaden kommt?

    Von einem Hund, der bestimmte Aggressionen in sich trägt, kann ich halt nicht erwarten, dass er "hundewiesentauglich" wird. Und wenn ich es doch erwarte, dann ist er bei mir in den falschen Händen. Und ich finde auch, dass genau das (Rübsenase sprach es an) das Problem ist.
    Da holt man sich Hunde mit Auffälligkeiten wie zB Aggressionen gegen Artgenossen, man ist voller Motivation und will den Hund neu sozialisieren, mit ihm arbeiten, ihm ein gutes Zuhause bieten ect. Man versucht ihn zB an andere Hunde zu gewöhnen - und bringt dabei diese anderen Hunde in Gefahr. Und sowas darf nicht sein.

    Da wo ich herkomme, werden Hunde, die grundlos und unkontrolliert Menschen beissen und somit eine Gefahr darstellen, eingeschläfert. Heute, wo der Markt mit "Trainern" und Tierpsychologen boomt, ist das -insbesondere in einem Hundeforum- eine unbequeme Meinung, das weiß ich. Aber ich fänds besser, wenn aggressive, unkontrollierbare Hunde aus dem Verkehr gezogen werden, als dass im Zweifel Menschen oder andere Hunde zu Schaden kommen.

    Ich arbeite beim Arzt und wir haben eine Patientin, die von ihrem eignen Hund gebissen wurde, den sie eine gewisse Zeit vorher aus schlechter Haltung befreit hat. War ''nur'' ein Jack Russle Terrier.Der Biss hat sich in Null komma nichts infiziert, Blutvergiftung, Ohnmacht, Koma, mehrere Ops. Der Daumen ist nur noch in seiner Form gerettet und wird nie mehr funktionsfähig sein, aber sie lebt.
    Leider ist sie nicht mehr in der Lage sich um diesen Hund zu kümmern und sie hat ihn schweren Herzens abgegeben.


    Letztes Jahr in Henrys Welpengruppe waren ja mehrere weiße Schäferhunde dabei, eine Hündin hatte ein älteres Ehrpaar, so Mitte/Ende 50 als Besitzer. Die Frau hat immer ein bisschen gehumpelt bzw ein Bein ein bisschen nachgezogen, der Mann hat auf dem Platz die Gruppenstunde mit der Hündin absolviert - ich hab mir nie was dabei gedacht, ich kannte die ja nicht anders.
    Irgendwann, ich glaub in der Junghundgruppe, kamen wir näher ins Gespräch: sie hatte vorher fast 10 Jahre einen Dackel gehabt und der hat sie beim Spazierengehen unvermittelt und ohne Grund in die Wade gebissen. Sie ist ins Torkeln gekommen, hingefallen, der Dackel hat immer wieder zugebissen.
    Da wurden Nerven durchtrennt, Hautfetzen waren weg, das volle Programm. Dackel wurde eingeschläfert, sie hat ihn nicht mehr in ihrer Nähe Ertragen, Grundvertrauen war komplett weg und Angst um die Enkel, die regelmäßig bei ihr waren, hatte sie auch.
    Jedenfalls dachte ich, weil sie noch so sichtbar humpelte, dass das bestimmt noch nicht lange her war - tja, 1 1/2 Jahre war das her...

    Auch Kleinhundbisse können seeehr viel schlimmer ausfallen als man vllt glaubt.