Viele gerne kokettieren, dass sie das ja gar nicht können und so überhaupt keinen Zugang dazu haben, denn das ist ja was für langweilige Nerd-Typen und als cooler kreativer Kopf hat man schlecht in Mathe zu sein. Daher denke ich oft, dass das „Unvermögen“ bei mathematischen Themen eher daran liegt, dass man sich damit nicht beschäftigen will, und nicht daran, dass man es mit etwas Nachdenken nicht doch könnte.
War bei mir auch nicht so.
Ich war immer 1er Schüler, hab ein 1er Abi, usw. Bzw 10 in meiner Heimatland.
Nur musste ich zB für Bestnote in Rumänisch, Deutsch, Englisch, Latein, Franz., Bio usw "nix" tun im Vergleich zu Mathe. Während ich ab der 5ten in Mathe mit Nachhilfe und dem kompletten Pensum an Lernvermögen grad so die 9,... (also zwischen 1 und 2) schaffte. Und es oft über auswendig lernen der Rechenwege.
Ich habe im Grunde die ganze Zeit bis zur 10. die ich gelernt habe nur für Mathe gelernt und geübt. Hatte ganze Übungshefte abgearbeitet, jedes Wochenende, über die Ferien, usw. Ich habe irgendwann aus Verzweiflung einfach die Lösungswege auswendig gelernt und damit meine Noten gerettet aber verstanden habe ich es nie. Auch heute verstehe ich vieles nicht und kann mir räumlich nichts vorstellen. Physik zog dann natürlich genauso mit. Chemie ging (meine Eltern haben beide Chemie studiert, mein Papa hat sogar nen Dr. In Chemie) aber auch nur bis es zu "mathematisch" wurde. Mein Vater hatte immer Nachhilfeschüler, bei mir hat es nichts gebracht und natürlich ist das wenn die Eltern Nachhilfe geben umso schwieriger. Dann kannte die Lehrerin ihn noch von der Uni und war entsetzt dass ich das nicht verstehen kann.
Deshalb hab ich einen Sprachzweig gewählt und mich halt auf das konzentriert was ich gut kann.
Nerd war ich so oder so in den Augen der anderen, dass ich in Mathe so Probleme hatte fanden die eher witzig.
Blöd war dass ich in meinem Austauschjahr in D in eine Klasse mit Naturwiss. Spezialisierung kam. Ich hab das Jahr gerade so bestanden...