Beiträge von Avocado

    danke für eure echt netten Worte :ops:
    hatte lange überlegt ob ich das schreiben soll oder nicht. bei der Stimmung die in letzter Zeit im DF herrscht habe ich schon Schimpftiraden erwartet.
    aber in diesem Thread geht es GsD noch ganz normal zu, wenn es auch einer der wenigen ist. hier bin ich gerne :herzen1:

    ich richte es jetzt so ein dass wir mindestens eine Runde am Tag "Freilauf" einbauen. da sucht Hecci seine Beisswurst, wir zergeln, er darf ihr hinterher sprinten und komischerweise - er folgt mir, lässt sich abrufen und strahlt komplett wenn wir mit seiner Beisswurst spielen.

    Ich weiß nicht, wer dir dazu geraten hat, Distanz zu deinem Hund aufzubauen und über Leinenruck zu arbeiten, aber Hecci hat dir ja gerade überdeutlich gezeigt, welche Form des Zusammenlebens er bevorzugt. Ich könnte mir vorstellen, dass du mit dem "alten Weg" der positiven Bestärkung jetzt auch gute Erfolge erzielen kannst, weil du durch die gerade gemachten Erfahrungen jetzt vielleicht eine positivere Einstellung zur positiven Bestärkung hast. Falls du immer schon eine positive Einstellung zur positiven Bestärkung hattest (im Gegensatz zu mir, die ich lange Zeit keine wirklichen Erfolge gesehen habe oder sehen wollte und deshalb nicht zu 100 Prozent von dem überzeugt war, was ich da so gemacht habe), ignoriere bitte meinen letzten Satz.

    wir waren ja in Betreuung eines - in meinen Augen kompetenten Trainers. er hat wirklich viel Erfahrung die ich schätze, nur unser Weg ist das nicht. das wo ich wirklich nicht gegen "andere" Methoden bin. aber ehrlich gesagt wäre Hecci in den Momenten sogar ein Stachel egal. nein, habe ich nicht versucht, aber so weit kann ich ihn einschätzen.

    @Avocado

    Das tut mir wahnsinnig leid für euch. Aber so ein bisschen habe ich das kommen sehen. Ein junger, energiegeladener Hund möchte und muss diese Energie auch loswerden. Nicht umsonst sind oft Zwingerhunde oder Hunde die nie den eigenen Garten verlassen völlig aggro am Zaun. Ihnen fehlt die Beschäftigung und Auslastung.
    Ich denke das wird bestimmt schnell wieder besser werden =) Daumen sind gedrückt!

    ich habe mir vorgenommen es zu versuchen, nun habe ich das über 2 Monate durch gezogen und kann sagen dass es nicht unser Weg ist. Hecci ist sehr sensibel, als ich vor ein paar Tagen angefangen habe drauf zu achten ist mir aufgefallen wie "stumpf" er draussen ist. und wie er meine Nähe und Bestätigung im Alltag sucht.
    naja, aus Fehler lernt man und wir werden schon einen gemeinsamen Weg finden. für Engpässe habe ich überlegt mir ein Halti anzuschaffen, sonst kommt er wieder ans Geschirr - komischerweise kann er da ganz normal gehen und zerrt nicht mehr wie ein irrer.

    achtung, langer Text.

    ich habe die letzten 2 Wochen eigentlich ein dauerndes Hecci Tief gehabt. habe mich um jeden Erfolg zigfach gefreut, dennoch hat mich dann sofort das nächste Tief eingeholt.
    ich liebe diesen Hund, aber der bisherige Weg ist in meinen Augen nichts für uns. eigentlich wollte ich das Training mindestens 6 Monate durch ziehen, ich habe aber den Eindruck es hat die Situation draussen nur verschlimmert. drinnen habe ich einen sehr relaxten Hund der nichts mehr zerstört hat seit Monaten. draussen habe ich einen Berserker.
    er hat mich vor 2 Wochen an der Schlepp von den Beinen geholt, dabei habe ich mir die Schulter gezerrt und seit dann plagen mich starke Rückenschmerzen. jedes Gassi verursacht Rückenweh. ich habe Tage da treibt mir der Rückenschmerz die Tränen in die Augen und ich muss 3 Tabletten nehmen. ich habe deswegen in letzter Zeit kaum mehr Freude daran gefunden mit meinem Hund spazieren zu gehen. was sich natürlich darauf ausgewirkt hat dass er draussen noch stärker gezogen hat. ob Geschirr, breites Halsband oder Kette, das war egal, Hauptsache vollgas.

    der Ansatz nach dem wir arbeiten sollten - Leinenorientierung aufbauen über Leinenruck. war ihm nach 2 Wochen egal das ganze und ich konnte rucken und zerren soviel ich wollte. da ich nicht mehr clickern, tricksen, üben durfte, hat sich mein Hund komplett von mir distanziert. ich habe draussen quasi garnicht existiert, bzw. doch, eben als Anker an der Leine den man hinterher zerren muss.

    ich saß mal wieder fertig mit den Nerven da und wusste nicht weiter. wie kann dieser Hund der in der Wohnung so ein Traumhund ist, draussen so irre werden? ich gebe es zu, unsere Beziehung ist angeknackst. wenn jedes Gassi einfach nurmehr gezerre, gehüpfe, durchdrehen heisst meidet man lange Spaziergänge.

    gestern war ich bei uns am Hundeplatz um paar Fotos zu machen. draussen war es rutschig und ich wollte noch schnell mit den Hunden pipi gehen. mit Hecci keine Chance. er hat mich - die fast 50kg mehr wiege als er - einfach hinterher geschliffen, ich hatte Armschmerzen, Rückenweh, er röchelte und zerrt einfach. weil am Platz, 50m weiter, 2 Hunde waren. das war der Punkt als ich für mich beschlossen habe dass es so nicht weiter geht. ich habe mit den Leuten geredet und ab nächsten Samstag stehen wir wieder am Platz. nicht zur Unterordnung, nein. wir stehen bzw sitzen und gucken zu wie andere Trainieren. mit der Futterration für den Tag und dem Clicker bewaffnet.

    heute früh bin ich mit den zweien in den Wald gefahren, noch unschlüssig wie es weiter gehen soll. Hecci hat mich auf dem eisigen Boden rumgezerrt, ich wäre 2 Mal fast auf die Schnauze geflogen, habe wieder Rückenweh. ich habe ihn an einen Baum gebunden und paar Fotos von Ziva geschossen. als ich mich umgedreht und seinen Blick gesehen habe wusste ich was ihm fehlt. dieser Hund bekam die letzten Wochen von mir keinerlei Zuwendung, keinerlei Lob. die Devise hiess Distanz schafft Nähe. dieser sensible Hund will aber meine Zuneigung. er will Nähe, er braucht die Ansprache. also habe ich ihn geholt, von weitem sah ich Hunde kommen. ich fragte ihn "wo ist der Hund?" und er saß da und guckte zu mir - so wie wir es geübt hatten vor paar Monaten. mit Leckerchen ging es dass der Hund in keinen 10m Abstand vorbei ging. Hecci guckte interessiert, blieb aber sitzen.
    heute Nachmittag habe ich Schleppleine und Geschirr eingepackt und wir sind auf eine große Wiese gefahren. da habe ich mit Hecci und seiner Beisswurst gespielt. seit fast 2 Monaten habe ich diesen Hund nicht mehr so "grinsen" gesehen. er hatte so einen Spaß, wollte mit mir spielen, rannte, schlug Haken, hüpfte, wälzte sich. obwohl Leute am Weg neben der Wiese unterwegs waren. obwohl Autos auf der Strasse fuhren und obwohl die Rehe langsam schlafen gingen. er blieb bei mir und spielte mit mir. mit extremer Freude und Spaß an der Sache.
    dieses Erlebnis hat mir gereicht. wir werden wieder den alten Weg einschlagen und clickern und schön füttern. ich werde wieder mit Hecci spielen, ihn wieder rennen lassen und wieder mit ihm gemeinsam auf Entdeckungstour gehen.

    wir waren gestern einkaufen :D

    8kg Pferd
    4kg Wild
    1kg Rinderfett
    2 Luftröhren vom Pferd
    2kg Wildknochen
    500gr Pferdelunge
    Kehlkopf vom Pferd
    500gr Rindermilz
    250gr Rinderniere
    500gr Pferdeherz
    500gr Euter
    6 Fischköpfe
    500gr weisser Pansen
    1kg Rind
    Hasenohren
    Rehohren
    Gerstengras

    als Geschenk dazu :applaus: :
    frischer Rehpansen und Innereien und für Ziva kleinere Wildknochen und Kalbsbrustbeine :)

    Jako hat auch eine tolle Technik sich aus dem Halsband zu winden, egal wie eng ich das mache. Rückwärtsgang rein und einmal geschnickt, draussen ist er.

    genau die Technik hat Hecci auch drauf.
    in der Innenstadt habe ich ihn deswegen immer an Geschirr + an einer zusätzlichen Kette eingehakt. sieht bissi bekloppt aus mit Halsband, Geschirr und Kette aber bevor er abhaut um einen anderen zu verkloppen ist das die beste Lösung.

    echt?
    also meine Familie hat daheim nie drauf geguckt wie lange etwas im TK ist und ich auch nie. da kam es durchaus vor dass ich nach einem Jahr etwas in den Tiefen des TK entdeckt habe und mich mega drüber gefreut habe. kaputt war da nie was.
    auch nicht wenn wir das Fleisch vom Schlachten lange drinnen gehabt haben.

    @Isa16 wir haben mittlerweile ein so genanntes Step-In geschirr. Das wird halt nicht über den Kopf gezogen, sondern der Hund muss mit den Vorderbeinen rein und das wird dann am Rücken geschlossen. Dort kommt er nicht raus. Weiß ich, das wir viele Hundebegegnungen haben werden, oder wir treffen uns mit noch nicht so sehr bekannten Hunden, bekommt er das an. Genau so in der Hundeschule. ist mir einfach lieber.
    Aber im Alltag trägt er aber meistens ein normales Halsband.

    sowohl meine alte Hündin als auch meine jetzigen zwei Hunde kommen problemlos aus Step-in Geschirren raus :shocked: