Beiträge von Blueberry

    Unser Tag X kam ganz plötzlich und völlig unerwartet. Es hat uns fürchterlich mitgenommen.

    Wir haben uns dennoch einen neuen Hund geholt. Ich hege die Hoffnung, dass man den Lauf des Lebens vielleicht eines Tages leichter akzeptieren kann, wenn der Hund ein langes, schönes Leben gehabt hat.

    Vielen Dank für Eure Antworten!

    Ja, ich glaub auch, wahrscheinlich braucht sie bei meinem Mann einfach etwas länger, um Vertrauen zu fassen. Er hat sie so lieb, das wird sie bestimmt auch bald merken. Wir hatten jetzt ein paar Situationen, wo sie erschrocken ist und mich auch schon mal angebellt und ein wenig geknurrt hat (zuletzt gestern abend, als sie mich das erste Mal im Nachthemd gesehen hat ...). Wir müssen uns halt immer wieder vor Augen führen, dass sie wahrscheinlich schon schlimme Erfahrungen gemacht hat, von denen wir halt nichts wissen.

    Hey, Muemmel, Deine PLZ klingt sehr nahe... unsere ist 71263... :smile:

    Letzten Freitag war es endlich soweit: wir durften unseren neuen Hund vom Tierheim für immer mit nach Hause nehmen. Meggie ist eine ganz Süße, ich hab irgendwo hier im Forum schon ein Foto von ihr hinterlassen...

    Sie ist ein ungarisches Straßenkind, inzwischen wohl knapp 2 Jahre alt und muss halt erst noch alles lernen. Sie ist auch noch ziemlich scheu, kommt aber schon, wenn ich sie rufe, und sie läuft mir auch schon immer wieder mal in der Wohnung hinterher. Mit meiner Tochter kommt sie auch schon prima klar, wir dürfen sie beide streicheln, alles kein Problem.

    Nur mein Mann hat im Moment irgendwie bei ihr die A*karte. Sie knurrt ihn ab und zu an, bellt ihn auch schon mal aus, und sie weicht ihm aus, wo sie kann. Ich tippe ja auf irgendwelche unangenehmen Männererfahrungen.

    Bestimmt kriegen wir das auch noch hin, ich wollte nur mal nachfragen, ob mein Mann gleich zu Anfang irgendwas tun kann, um sich bei ihr "einzuschleimen"? Er ist jetzt leider erstmal eine Woche weg, aber danach wäre es schön, wenn er sich bei ihr irgendwie beliebt machen könnte. Wurst oder dergleichen nimmt sie von ihm auch nicht, von uns Mädels dagegen schon.

    Soll mein Mann erstmal einfach so tun, als wäre nichts? Oder soll besonders viel mit ihr reden? Oder ist das grad verkehrt und er sollte sie eher ignorieren?

    Das ist interessant. Wir haben uns jetzt beide Male beim Hund aussuchen einfach nur auf unser Bauchgefühl verlassen. Hätte ich beispielsweise bei dem BC all das über die Rasse gewusst, was ich heute weiß, dann hätte ich mir den kleinen Welpen seinerzeit gar nicht erst angesehen. Er war aber einfach ganz anders als das, was ich inzwischen über die Rasse gehört und gelesen habe. Wir wussten einfach, dieser einzelne spezielle Hund passt zu uns.

    Ach, den hatten wir uns gar nicht ausgesucht, der kam so ... über uns...
    Wir wollten auf einem Islandponyhof mit unserer Tochter zum Reiten, und dort stellte sich heraus, dass die dort auch Border Collies züchten. Sie hatten noch einen Welpen, der noch nicht vermittelt war, und da wir eh schon seit geraumer Zeit beschlossen hatten, uns einen Hund ins Haus zu holen, haben wir uns das Kerlchen genauer angesehen und unser Herz an ihn verloren.

    Es war keine bewusste Entscheidung für diese Rasse, dieser Hund mit seiner Persönlichkeit war einfach perfekt für uns.

    Da wir ja jetzt von Rassehund mit Papieren auf Promenadenmischung "umsteigen" werden, mach ich mir in letzter Zeit öfter Gedanken darüber...

    Habt Ihr einen Rassehund? Und wenn ja, warum? Man hört ja so oft, dass Mischlinge gesünder seien, weil die Gene da kräftig durchgeschüttelt und -gerührt werden - ob da was dran ist, weiß ich nicht, aber es kommt einem irgendwie logisch vor.

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto sympathischer werden mir die Mischlinge. Sie sind einzigartig, keiner wird so schnell sagen, "ach, so einen hat mein Nachbar auch", man tut ein gutes Werk, wenn man sie sich aus den Tierheimen statt vom Züchter holt, billiger sind sie auch...

    Ein Rassehund hat doch eigentlich nur einen Sinn, wenn man sie wirklich für die Aufgaben einsetzen möchte, für die sie gezüchtet wurden, den Jagdhund für die Jagd, den Hütehund zum Schafe hüten... aber ich wage zu behaupten, dass die meisten Leute ihre Hunde doch einfach nur als Gefährten haben, die nicht arbeiten.

    Warum also ein Rassehund? Um irgendein Signal auszusenden wie bei der Wahl des passenden Autos? Aus rein ästhetischen Gründen?

    Eure Meinungen fände ich dazu wirklich spannend...

    Meinen Süßen hat's heute beim Rennen dermaßen überschlagen, dass er jetzt vorne links einen Muskelanriss hat und einen leichten Bandscheibenvorfall.
    Er bekommt heftige Schmerztabletten und hat natürlich von der Ärztin strikte Schonung verordnet bekommen, nur raus zum Pipimachen und Kackern, ansonsten Autofahren (zum "Fernsehen"), geistige Beschäftigung.

    Ich mach mir jetzt Gedanken, was ich da genau machen soll. Sowas hatten wir noch nie, wir konnten immer wenigstens ein bißchen rausgehen, an der Leine, so dass er seine Bewegung schon hatte, aber das klingt jetzt irgendwie kompliziert. Zum Beispiel macht der Gute immer erst seinen Kackermann, wenn er ein Stück gelaufen ist, soll ich jetzt immer erst mit ihm los, wenn er kurz vor dem Platzen ist, damit er gleich die Wurst abseilen kann oder wie?

    Und geistige Beschäftigung, na gut, bei einem Border Collie sollte das ja eigentlich kein Problem sein, aber wir machen mit ihm eigentlich immer irgendwelche Kunststückchen zur geistigen Beschäftigung, das wär in dieser Situation ja auch nicht so der Brüller. Gibt es eine Art Schach für Hunde oder sowas?

    Was macht Ihr denn so, wenn Ihr einen kranken Hund habt, der sich nicht groß bewegen soll?

    Unser Hund hatte das auch. Wenn man die Futtermarke gewechselt hat, fand er das ein paar Wochen lang ganz toll, und dann kam wieder der vorwurfsvolle Blick "Das kann ich leider nicht essen!". Ich hab dann den vollen Napf wieder weggestellt, nach 24 Stunden dann hatte er so einen Kohldampf, dass er es dann doch gegessen hat.

    Inzwischen haben wir das ganze Theater durch einen einfachen Trick in den Griff bekommen: wir mischen immer ein paar Löffel von unserem Mittagessen drunter. So bekommt das Futter jeden Tag eine andere Geschmacksrichtung, und der Napf ist immer schön leer. :gut:

    Zunächst nochmal der Vollständigkeit halber, ich poste hier im Forum ja nicht allzu oft: mein Hund ist ein Border Collie, reinrassig, Rüde, 3 1/2 Jahre alt und unkastriert. Wir haben ihn damals als Familienhund bei uns aufgenommen, weil er in seinem Wurf irgendwie der Outsider war und entsprechend ihn niemand haben wollte. Die Züchterin sagte uns damals, er sei definitiv kein Arbeitshund, deswegen hatte sie keinerlei Bedenken, ihn als Anfängerhund in unsere Obhut zu geben - und siehe da, sie hat Recht behalten, wir kommen kolossal toll miteinander aus, er ist ein Engel, geduldig, lieb, spielt schrecklich gerne mit mir Frisbee (wir üben demnächst mal ein paar "Zaubersprünge"), lässt sich von der Tochter und deren Freunden auch mal knuddeln und nerven... ein klasse Familienhund, wirklich.

    Das setzt sich draußen fort, er ist freundlich zu anderen Menschen, zu Katzen, zu anderen Hunden... ja, und da kommt jetzt meine Frage: er ist sogar so freundlich, dass er sich von jedem anderen Hund regelrecht "einmachen" lässt, sprich, er geht den Knurrern und Zähnefletschern in großem Bogen aus dem Weg und lässt sich auf nichts ein, was ich ja noch ganz gut finde, so hat man wenigstens keine Scherereien. Aber wenn so ein dominanter Rüpel bei ihm aufspringt und ihn regelrecht begattet, dann bleibt er stehen wie ein Lämmchen, hat einen Gesichtsausdruck nach dem Motto "okeeee, warten wir halt, bis es rum ist". Er stellt noch nichtmal die Nackenhaare hoch. Lässt alles einfach über sich ergehen, egal, ob es sich bei dem anderen Angeber um einen Pinscher oder um eine Dogge handelt.

    Ich frage mich, warum er wohl so reagiert? Als er noch klein war, dachte ich, gut, das kommt sicher noch, dass er auch mal ein bißchen den Mann raushängen lässt, aber nö, inzwischen sollte er ja wohl erwachsen sein, nichts, gar nichts, er ist immernoch wie ein Lämmchen... hat er vielleicht in seiner frühesten Kindheit, als er noch beim Züchter war, vielleicht mal irgendein blödes Erlebnis gehabt, von dem man uns nichts gesagt hat? Oder gibt es tatsächlich Hunde, die einfach so sind? Oder haben wir ihm das gar unbewusst irgendwie anerzogen?
    Ich denke mir manchmal, mensch, der kann sich doch nicht wohlfühlen, wenn er grad wieder von irgendso einem Blödmann behopst wird, warum zeigt er nicht mal einfach auch kurz die Zähne, und gut ist?

    Gibt es möglicherweise ein Selbstbewusstseinstraining für Hunde, könnte man ihm da irgendwie helfen? Oder ist das zuviel des menschlichen Hineininterpretierens und es ist ihm total schnurz, was die anderen Hunde teilweise so mit ihm machen?