Beiträge von Blueberry

    Zitat

    Die richtige Bedeutung dieses Sprichwortes liegt bei Kirchenglocken. Hier sind die „Tongeber“, also die Klöppel gemeint, die von außen an die Glocke schlagen. Diese Klöppel heißen „Hunte“. Daraus ist das Sprichwort entstanden: Hunde, die bellen (italienisch für „klingen, läuten“), beißen nicht

    :???:

    Da das bei uns ja noch ganz frisch ist, erzähl ich gerne mal, wie das bei uns war:

    Wir sind zum Tierheim gefahren und haben uns umgesehen. Als wir uns einig waren, dass da ein ganz süßer Hund sitzt, den wir uns mal gerne genauer ansehen würden, haben wir die Pflegerin befragt, wo der Hund herkommt, wie alt er ist, wie er so drauf ist etc. pp., und dann durften wir mal mit dem Hundemädchen spazieren gehen.

    Das hat uns so gefallen, dass wir am nächsten Tag gleich wieder auf der Matte standen. Es gab eine Gassigehliste, in die haben wir uns für die nächste Woche eingetragen, und dann sind wir fast jeden Tag hin und sind mit Meggie spazieren gegangen. Nach dem dritten Mal haben wir einen Interessentenbogen ausgefüllt, damit uns keiner den Hund vor der Nase wegschnappt...
    Und dann durften wir sie mit nach Hause nehmen. Es kam am nächsten Tag eine Dame vorbei, um zu kontrollieren, ob unsere Angaben alle stimmten, Haus mit Garten, andere Tiere und so, und dann durften wir Meggie behalten.
    Irgendwann will die Kontrolldame nochmal vorbeischauen, um zu sehen, wie's uns inzwischen geht und ob der Hund einen guten Eindruck macht.

    Aber eigentlich war das alles ganz easy. Wir müssen nochmal hin zum Bezahlen, dann kriegen wir auch den Pass von Meggie, und dann ist es entgültig unser Hund.

    Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir dort beäugt wurden, denen war nur wichtig, zu sehen, dass wir den Hund gerne haben und dass wir uns interessieren und engagieren.

    Ha! Die neueste Entwicklung gestaltet sich wie folgt: man muss sie über die Schwelle hieven und dann auf die erste oder zweite Stufe der Treppe setzen. Dann läuft sie wie aufgezogen die Treppe rauf. Gestern abend und heute morgen so geschehen.

    Heute morgen saß der Kater vor seinem Napf, das hat sie überhaupt nicht gestört. Und ihn hat es auch nicht gestört, dass sie da herumlief.

    Also doch Schwellenangst.

    Nein, der Kater ist auch unserer. Aber er ist ein Freigänger, kommt nur zum Fressen ins Haus. Im Treppenhaus steht in der Nähe unserer Wohnungstür, im ersten Stock also, sein Futter und das Wasser. Da läuft er immer hoch, frisst und trinkt, und geht wieder runter. Manchmal geht er dann in den Keller und legt sich bei meinem Mann ins Büro. In unserer Wohnung ist er nicht.

    Wir sind beim Spaziergang grade mal einen kleinen Schlenker zur Kirche gelaufen und da die Treppen hoch: sie lief wie ein Hase, ich hatte das Gefühl, es macht ihr sogar einen Heidenspaß. Also körperliche Ursachen schließe ich zur Gänze aus.

    Als wir zuhause losgegangen sind, wollte sie nach der halben Treppe plötzlich auch nicht mehr runterlaufen. :???:
    Meine Mama wohnt im Erdgeschoss, und sie sagte mir, dass kurz vorher der Kater die Treppe hinaufgelaufen war bis exakt zu der Stufe, ab der Meggie nicht mehr weiter wollte. Sie hat auch überall herumgeschnuppert.

    Es wird wohl der Katzengeruch sein? An den sollte sie sich aber tatsächlich gewöhnen können...? Also so lange doch tragen?

    Wir haben sie seit letzten Freitag, es ist also noch alles recht frisch.

    Im Haus läuft sie die Treppen runter, aber eben nicht rauf. Wenn ich sie also über die Schwelle trage und dann vor die Treppe setze, geht sie mir auch nicht rauf.

    Sie hat eine Schulterhöhe von ungefähr 39cm, ist nicht sooo riesig. Ich hab nicht den Eindruck, dass irgendwas schmerzhaft ist, vor allem, weil sie draußen ganz gern mal auf ein Mäuerchen springt oder auf einen Stein, und sie lässt sich gern überall streicheln, das ist alles kein Problem. Im Tierheim gab's außerdem keine Treppen - und da wollte sie ja auch nicht über die Schwelle.

    Vielleicht lasse ich sie einfach mal ohne Leine im Treppenhaus herumlaufen? Da kann sie ja nicht abhauen? Vielleicht sieht sie sich alles mal in Ruhe an, schnuppert alles ab und erkennt dann (hoffentlich), dass da nirgends Monster sitzen? Was meint Ihr?

    Ich kann mir schon vorstellen, dass sie in Ungarn gelernt hat, dass man in Häuser nicht rein darf...

    Ich hab sie halt an der Leine, ableinen geht noch nicht wirklich...

    Heute morgen hab ich eine Käsespur gelegt, weil sie so gern Käse isst. Sie hat die zwei Stufen zur Haustür gemeistert, ich hab gelobt wie verrückt, aber dann ist sie wieder zurück, wollte einfach nicht über die Schwelle...

    Wir wissen nur, dass sie in Ungarn von der Straße weg eingefangen wurde. Mehr ist leider nicht bekannt.

    Sie stemmt sich mit allen Vieren gegen das Reingehen, lehnt sich in die Leine und zieht den Schwanz ein. Drinnen ist alles wunderbar, sie läuft rum, macht einen ganz entspannten Eindruck.

    Ach, mir fällt grad ein, dass das im Tierheim auch so war, wenn wir sie zum Spazieren ausgeführt haben. Da musste sie auch immer über die Schwelle getragen werden, das hatte schon die Pflegerin gesagt. Sie meinte, das sei wohl der ungewohnte glatte Boden, aber das glaub ich irgendwie nicht...

    Hallo,

    jetzt haben wir sie also bei uns, unsere süße Meggie aus dem Tierheim. Klappt alles schon ganz prima, sie war sofort stubenrein, hat schon ihren Lieblingsplatz gefunden, ist meinem Mann gegenüber noch ziemlich scheu, aber das legt sich sicherlich auch noch...

    Eine kleine Erziehungsfrage hab ich aber trotzdem: Meggie mag momentan noch nicht selbst ins Haus gehen. Am ersten Tag hat sie das gemacht, kein Problem, die Neugier hat überwogen und sie ist sogar die Treppen zu uns in den 1. Stock selber raufgelaufen.

    Dann war die Neugier wohl befriedigt oder sie hat irgendwas gefunden, was ihr nicht gefällt, oder es ist ihr nicht geheuer, dass sie mal den Kater im Treppenhaus getroffen hat (wobei alles friedlich blieb, man beschnupperte sich und ging dann jeder seines Weges) - jedenfalls weigert sie sich, auf eigenen vier Beinen das Haus zu betreten. Zum Glück ist sie nicht sooo entsetzlich schwer und man kann sie zu uns rauftragen.

    Was meint Ihr, ist das nur eine Frage der Eingewöhnung, wird sie irgendwann schon wieder beschließen, dass sie auch selber da rauflaufen kann? Als ehemaliger Straßenhund hat man da vielleicht so seine Befindlichkeiten mit geschlossenen Räumen? Oder erziehe ich mir da grade den Komfort-Trageservice für alle Zeiten an?

    Runter und aus dem Haus raus geht es übrigens famos wie's Brezelbacken.

    Nur so nebenbei, ich musste es am Samstag dem Tierheim schriftlich geben, dass ich in den ersten Wochen daselbst und höchstpersönlich und zuhause mich um den Hund kümmere. Was kein Problem ist, weil ich zuhause arbeite.

    Aber hätte ich das nicht unterschreiben können, hätte man mir den Hund nicht gegeben.

    Irgendeinen Grund wird es wohl geben, dass sie sowas erwarten - und ich muss sagen, für mich ist das eine Selbstverständlichkeit. Zur Not opfert man halt seinen wertvollen Urlaub... kein Thema... sonst bräuchte ich keinen Hund...