Beiträge von Blueberry

    Bei uns liegt immer öfter büschelweise Hundefell in der Natur neben den Wegen herum. An der Stelle, wo ich es zum ersten Mal gesehen hab, liegt das schon seit Monaten da. Sieht nach Fell von einem Zughund aus, nach dickem, Huskyartigen Fell, wenn Ihr wisst, was ich meine...
    Ich glaube ja nicht, dass Haare so leicht verrotten. Anscheinend will das auch niemand von den Bewohnern der freien Natur als Nistmaterial verwenden. Im Grunde ist es also wohl nichts weiter als Müll, der ewig lang einfach so rumliegt.

    Ich find das nicht gut. Die Leute können ihre Hunde doch zuhause ausbürsten und die Büschel dann ordnungsgemäß entsorgen. Wenn der Mülleimer voll ist, muss man halt einen größeren kaufen, finde ich, man schmeißt doch seinen anderen Müll auch nicht einfach in die Landschaft, wenn der Eimer voll ist (hoffe ich jedenfalls). Und wenn man den höheren Preis für einen größeren Eimer nicht zahlen will, muss man sich halt einen Hund mit anderem Fell zulegen, einen mexikanischen Nackthund am besten. Oder sie sammeln die Haare, spinnen sie und stricken einen Pullover draus...

    Muss doch wirklich nicht sein, sowas. Vor allem scheint diese Idee hier bei uns in der Gegend immer mehr Nachahmer zu finden. Ist das bei Euch auch so? Findet Ihr sowas gut?

    Wir sind uns nicht sicher, aber bei Meggie könnte vielleicht irgendwas Schnauzermäßiges mit drin sein.

    Ich hab keine Ahnung von Schnauzern, hab noch nie einen gesehen, kenne keinen, nichtmal vom Hörensagen her... drum hab ich mal gegoogelt. Da steht also unter anderem, dass das Fell eines Schnauzers regelmäßig getrimmt werden muss.

    Aha. Meggie hat auch vor allem am Hals und Rücken sehr drahtiges, struppiges Fell. An Brust, Bauch und Pfoten ist es eher kuschlig wie bei einem Welpen.

    Was bedeutet "trimmen" denn genau, soll man den dann scheren oder was? Und warum muss man das bei einem Schnauzer machen?

    Ich frage nach, weil Meggie jetzt im Sommer tierisch Haare gelassen hat. Am Rücken, wo's struppig ist, weniger, da ist halt die Unterwolle weg, aber am Bauch ist sie fast nackig inzwischen. Ich hoffe, da wächst für den Winter wieder ordentlich was nach...
    Vielleicht pflegen wir da irgendwie verkehrt?

    Aber mich interessiert jetzt erstmal einfach allgemein, wie man einen Schnauzer fellpflegt, haben wir hier Schnauzermenschen, die mir da Auskunft geben könnten?

    Eventuell schau ich dann mal, ob das für Meggie auch sinnvoll wäre...

    Da hast Du sicherlich recht, das leuchtet mir ja auch ein.

    Ich frag mich, ob man neben der physischen vielleicht auch von einer psychischen Qualzucht sprechen könnte/müsste? Wenn man bestimmte Eigenschaften, Fähigkeiten oder Triebe per Zucht verstärkt/ausschleift, kann das für den Hund nicht auch eine Qual sein? Vielleicht fühlt sich ein Border Collie ja gar nicht so wohl wie man denkt, mit seinem extremen Hütetrieb? Ganz zu schweigen davon, dass wohl die wenigsten den wirklich ausleben können, bei ihren Haltungsbedingungen.

    Insofern, wenn man philosophisch sein möchte, könnte man Arbeitshunderassen vielleicht auch als Qualzuchten betrachten? Und nicht arbeitende Rassen wiederum auch, weil sie nur noch Schoßhundfunktion haben?

    Ich krieg langsam einen Knoten in meine Synapsen, und das bei der Hitze... :???:

    Aha, und wo ist dann die Grenze, nach unten und nach oben hin? Ist mein Hund auch eine Qualzucht mit 39cm Schulterhöhe -> Zwergwuchs? Oder ist das noch vertretbar?

    Man müsste dann ja sagen, gut, alles, was nicht der durchschnittlichen Größe und physischen wie charakterlichen Erscheinungsform des Ur-Tieres, also des Wolfes, entspricht, ist Qualzucht und somit nicht hinnehmbar. Wenn man konsequent sein wollte.

    Damit sind dann wohl die meisten Hunderassen untragbar...

    Ich wollte mal die momentane Lage schildern, vielleicht fällt noch wem irgendwas dazu ein:

    Meggie liegt meistens im Zimmer unserer Tochter unter dem Bett. Wir lassen sie da auch in Ruhe, Herrchen geht da nur ganz selten rein.

    Wenn wir abends in unserem Bett liegen und fernsehen, kommt sie an, springt auf Kommando ins Bett, lässt sich dort vom Herrchen mit Leckerlis verwöhnen, legt sich dann auch ganz entspannt hin und hebt sogar oft ihr Vorderbein, um sich da unter der Achsel und an der Brust streicheln zu lassen. Darf Herrchen alles. Solang ich dabei bin. Wenn ich aufstehe, steht Meggie auch auf und geht weg. Wenn Herrchen aufsteht, springt sie auch vom Bett und läuft ins Zimmer unserer Tochter.

    Wenn Herrchen und Meggie sich im Treppenhaus begegnen (zum Beispiel, weil ich grade mit ihr los will, während Herrchen aus seinem Büro im Keller kommt), dann bellt sie ihn nicht mehr an, rennt auch nicht mehr gleich weg, er kann an ihr vorbeigehen, darf sie sogar kurz kraulen.

    Draußen rennt sie mit ihm, holt sich Leckerlis von ihm ab (hört auf ihn, wenn er "Hier" ruft), lässt sich auch streicheln.

    Im Biergarten sitzt sie oft direkt neben Herrchen.

    Wenn sie grade im Wohnzimmer in ihrer Höhle sitzt, darf Herrchen sie aus der Hand füttern.

    So, das waren die Fortschritte. Jetzt aber die Dinge, die sich noch nicht sehr gebessert haben:

    Wir haben das gestern getestet. Ich bin mit Meggie an der Leine in Herrchens Büro gegangen. Herrchen war dort grade drin. Wir haben uns auf das Sofa dort gesetzt, alles kein Problem, Meggie hat zwar kurz gezögert, weil sie den Raum noch gar nicht kannte, ist dann aber doch reingegangen. Er durfte sie kraulen.
    Dann ist er rausgegangen und ein paar Minuten später wieder reingekommen. Sie hat ihn kurz und knackig ausgebellt, war auch ein Angstknurrer dabei. Nicht so viel wie früher, aber halt vorhanden.

    Genauso ist das immer, wenn Herrchen einen Raum betritt, in dem sie schon ist. Sie bellt, knurrt ein wenig, und wenn es möglich ist, verkrümelt sie sich unter Tochters Bett, wenn sie ihn nur nahen hört.

    Kurz gesagt:
    Hund kommt auf Herrchen zu -> funktioniert. Aber niemals auf Kommando, nur wenn Hund will, der volle Napf bleibt stehen, wenn Herrchen im selben Raum ist

    Herrchen kommt auf Hund zu -> funktioniert nicht, Hund zeigt Angst

    Ich hab mir schon überlegt, ob wir einfach mal tagsüber die Zimmertür von der Tochter zumachen sollten, damit der Hund quasi gezwungen ist, sich damit auseinanderzusetzen, dass Herrchen in der Wohnung und in alle Räume so rein und raus marschiert, wie ihm beliebt. Dass man das vielleicht sogar regelrecht "ausschleifen" kann, indem er das so oft macht, bis es Meggie vielleicht einfach zu blöd wird, immer Panik zu bekommen, weil sie ja sieht, dass nichts passiert (er ignoriert sie, wenn sie bellt, erledigt seine Sachen und geht dann ruhig wieder raus).

    Was meint ihr, wäre das vielleicht eine Übung, die man machen könnte, um ihr da noch ein bißchen zu helfen?

    Oder sollen wir einfach weiter Geduld haben und auf Zeit setzen - es hat sich ja schon wesentlich gebessert in vielerlei Hinsicht, am Anfang durfte Herrchen sie ja nichtmal ansehen...

    Das wär vielleicht tatsächlich eine Möglichkeit, nur die Stellen zu shampoonieren, an denen sie wirklich massiv stinkt. Wenn man sie ausfindig machen kann.

    Ist jetzt auch nur eine Schätzung gewesen, ich hab auch manchmal drei, vier Wochen lang gar nicht waschen müssen, aber halt Anfang letzter Woche, und heute schon wieder. Ich hoffe ja, dass das nicht zur Routine werden muss, drum dachte ich, ich frage mal nach, wie oft so eine Wäsche ok wäre?

    Das mit dem Unterscheiden ist gar nicht so einfach. Heute hat sie sich alle paar Meter ins Gras geschmissen und sich geschrubbelt. Da sie wie immer einen Heidenspaß beim Spazieren hatte, nahm ich an, dass das einfach nur Vergnügungswälzungen sind - es sah auch mehr nach einem IndieWieseschmeißen als nach gezieltem Wälzen aus. Dann verschwand sie allerdings im Ufergebüsch, blieb einen Moment verschwunden, kam wieder und stank bestialisch nach faulem Fisch. Keine Chance, da irgendwas zu unterbinden...

    Mit unserem Border Collie war das ganz einfach: den musste man nie waschen. Der Dreck trocknete an und wurde ausgebürstet. Fertig. Gewälzt hat er sich nie in irgendwas Ekligem.

    Mit Mylady ist jetzt so ziemlich alles anders, also auch das. Sie ist eine große Freundin von verwesten Kadavern und köstlich stinkenden Haufen anderer Artgenossen. Mir fällt auf, dass sie sich aus irgendeinem mir unbekannten Grund besonders ausgiebig und oft in derlei Köstlichkeiten wälzt, wenn das Wetter schwülheiß ist. Vielleicht deswegen, weil die Luft dann "steht" und man noch viel schöner stinken kann?

    Wie dem auch sei, jedenfalls ist hier das bewährte Trocknen-lassen-und-dann-ausbürsten keine besonders gute Idee. Der Hund muss gewaschen werden. Wir haben also beim Zooladen um die Ecke ein schönes Hundekräutershampoo erstanden. Ich bin im Schnitt jede Woche ein- bis zweimal mit Dogwash beschäftigt. Was den Vorteil hat, dass sie es jetzt kennt. Sie fürchtet sich nicht mehr allzu sehr, weil sie langsam ahnt, dass sie auch diese Dusche wieder überleben wird.

    Ich frage mich und Euch jetzt aber, ob es da irgendeine Obergrenze gibt, ob allzu häufiges Waschen mit Hundeshampoo irgendwann mal dem Fell oder der Hundehaut schaden könnte, von wegen Austrocknen oder sowas? Momentan ist das Fell nach dem Waschen immer schön weich und fluffig, richtig toll, aber könnte ja sein, dass das auf Dauer nicht so bleibt...?