Beiträge von Blueberry

    Ich war eine zeitlang in Namibia auf einer Jagdfarm. Die Besitzer hatten einen Labrador, den sie aus Schottland importiert hatten.

    Er war also nicht dort geboren worden und hatte große Probleme mit dem namibischen Klima. Der Sommer ist sehr heiß und sehr trocken, Du hast permanent überall Sand in Deinen Klamotten und der Hund im Fell, das war Gift für seine Haut. Er schien auch irgendwie nie damit zu rechnen, dass sich im Gebüsch Schlangen verstecken konnten und wurde mehrmals gebissen, ist so manches Mal gerade so mit dem Leben davongekommen. Die Leute meinten, sie würden niemandem empfehlen, sich in Afrika einen Hund zu halten, der dort nicht geboren wurde.

    Die Frage ist also nicht nur, ob Du ihm Quarantäne, Flug etc. zumuten willst sondern auch, ob es das wert ist, ihm in dieser Zeit die Umstellung auf dortige Verhältnisse anzutun... Ich glaub, ich würde an Deiner Stelle versuchen, eine andere Lösung zu finden, dem Hund zuliebe...

    Meg hat grade ein Stück Knochen ausgekotzt, das sie wohl gestern oder heute beim Spaziergang aufgesammelt hat. Es war ein bißchen Gras dabei, aber nicht allzu viel. Was mich jetzt ein bisserl unruhig macht, ist, dass das Knochenstückchen doch recht scharfe und spitze Kanten hatte. Ich kann mich auch getäuscht haben, aber möglicherweise war ein winziges Tröpfchen Blut an einer Stelle dran.

    Wenn das beim Auswürgen kurzzeitig an der Speiseröhre oder wo das Teil noch so durchkommt einen kleinen Ritz gemacht hat - würde das wohl von selber wieder abheilen?

    Natürlich, wenn das was Arges wäre und sie jetzt Blut spucken würde oder sowas, dann würde ich sogleich zum TA eilen, aber wenn das nur wund wäre oder sonstwie ein wenig gereizt, wäre das tragisch?

    Sie hat vorher ein bißchen beim Gähnen geröchelt, macht aber sonst einen fitten Eindruck. Leckerlis flutschen auch, sowohl weiche als auch Markies...

    Mama hat wieder Schiss, schreeeeeecklich ist das mit mir immer!!! :headbash:

    Ich habe zwar keinen, aber wir treffen regelmäßig einen. Wir nennen ihn immer den "Teppich-Hund", weil er aussieht wie ein wandelnder Flokati.

    Unser Border Collie früher und jetzt auch die Meggie finden den nicht so recht geheuer. Ich glaube, sie sind sich nicht sicher (gewesen), ob das tatsächlich ein Hund ist oder ob es nur nach Hund riecht...

    Ah, Du meinst, weil sie doch wieder bellt, wenn Herrchen die Wohnung betritt?

    Und wie könnte man ihn in diesen erlauchten Kreis der wichtigen Resourcen integrieren? Das alte Thema: er muss sie füttern, mit ihr rausgehen etc.? Das ist nämlich schwierig, er ist halt zu selten für solche Dinge verfügbar...

    Was aber dann merkwürdig ist, ist das schizophrene Verhalten: sie lässt sich von ihm kraulen, geht sogar selbst zu ihm hin, alles wunderbar, und doch meint sie, sie müsste uns vor ihm beschützen?

    Und die Situation Frauchen (Schlafzimmer) sah weit aggressiver aus als das bloße kurze Bescheidsagen, wenn mein Mann nach Haus kommt. Sie kam aus dem Zimmer herausgeschossen und rannte hinter ihm her - das gab es sonst nicht.

    Vorweg kurz zur Rekapitulation: Meg ist ca. 2 1/2 Jahre alt, wir haben sie seit März, sie kam aus einem hiesigen Tierheim, die hatten sie aus einem ungarischen Tierheim, und die wiederum hatten sie von der Straße geholt. Sie ist ein Mischling mittlerer Größe (39cm Schulterhöhe), laut Pass ein Fox-Schnauzer-Mischling, wir schätzen aber, dass da noch ganz andere Wesen mitmischen...

    Soweit so gut. Wir hatten ziemlich schnell festgestellt, dass sie Angst vor dem Herrchen hatte, sie mied ihn, versteckte sich, wenn er nahte und bellte, knurrte und pieselte, wenn er zu nahe kam. War ein bißchen blöd, aber wir hatten Geduld. Mein Mann sah sie nicht an, ignorierte ihr Bellen, gähnte ab und zu zur Beschwichtigung und schaffte es, dass sie jetzt zu ihm ins Bett gesprungen kommt, sich an ihn kuschelt und sich von ihm den Bauch kraulen lässt. Ausgebellt wurde Herrchen fortan nur noch, wenn er von draußen in die Wohnung kam.

    Wir sind ganz glücklich, dass das so fix ging, wir dachten, ein Jahr braucht sie bestimmt.

    Aber so ganz in Ordnung ist die Hund-Herrchen-Beziehung trotzdem nicht, und da beginnt eigentlich die Geschichte, wo ich von Euch gerne wissen möchte, ob mein hundepsychologischer Ansatz der richtige sein kann oder ob Ihr anders handeln würdet:

    Madame durfte bislang also zu uns ins Bett. Sie kam zunächst nur dann an, wenn mein Mann und ich beide im Bett lagen, sprang dann auf Kommando hinein und ließ sich genüsslich kraulen. Wenn mein Mann abends noch unterwegs war, kam sie nie zu mir allein ins Schlafzimmer, und wenn ich weg war, kam sie auch nie zu meinem Mann ins Schlafzimmer. Bis vor einigen Tagen, da war mein Mann öfter bis spät abends unterwegs, da kam sie dann plötzlich doch angetappelt, sprang in mein Bett und schlief sogar neben mir eine zeitlang ein.

    Normalerweise ist ihr Schlafplatz übrigens im Zimmer unserer Tochter, das sich neben unserem Schlafzimmer befindet. Sie verbringt dort die ganze Nacht und zieht sich auch dahin zurück, wenn sie in meinem Bett kurzzeitig eingeschlafen war und dann wieder aufwachte.

    Mein Mann, das muss man vielleicht noch hinzufügen, schläft meistens auf dem Sofa, wenn er spät abends nach Haus kommt, um mich nicht zu stören, weil ich einen sehr leichten Schlaf habe.

    Die kleine Dame muss da irgendwas falsch verstanden haben in den letzten Wochen, denn ihre Ansage ist nunmehr plötzlich diese: sie befindet sich spät abends entweder noch in meinem Schlafzimmer oder auf ihrem Schlafplatz im Zimmer unserer Tochter. Mein Mann kommt nach Hause, betritt die Wohnung und freut sich, weil er nicht mehr ausgebellt wird. Er darf in die Küche, ins Bad, ins Wohnzimmer. Aber jedesmal, wenn er sich auch nur in Richtung Schlafzimmer wendet, um beispielsweise das Bettzeug fürs Sofa zu holen, dann kommt Meg wie eine Furie angeschossen und bellt und knurrt und macht Theater. Vorgestern ist sie ihm sogar hinterher gelaufen, als wollte sie ihn jeden Moment in die Waden kneifen. Es klingt ganz anders als das Angstgetöse, das sie früher von sich gegeben hat. Es klingt aggressiver, bestimmter und es hält auch länger an.

    Ich hab mir die Situation ein paarmal angesehen und denke jetzt, dass das ein Rangproblem sein muss: Meg darf auf Herrchens Platz im Bett, wenn der nicht da ist. Wenn er nach Haus kommt, geht er freiwillig aufs Sofa, was bedeutet, dass er seinen Platz neben Alpha kampflos aufgibt. Die tapfere Meggie schließt daraus messerscharf, dass der Platz neben mir jetzt ihrer ist - und der wird verteidigt. Also geht sie wie eine Furie hoch, wenn Herrchen sich erdreistet, sich ihrem neuen ranghöheren Platz zu nähern.

    Sodann lautete mein (schwerer) Entschluss: totales Schlafzimmerverbot für Meggie. Nicht mal, wenn mein Mann und ich beide im Bett sind, darf sie mehr reinkommen, ich schicke sie direkt an der Tür wieder raus, was sie auch sofort befolgt.

    Der Effekt war verblüffend: mein Mann kann wieder hingehen, wo er will, kein Theater mehr. Ich hatte mir ja wirklich schon Sorgen gemacht, dass sie ihn doch noch mal ins Bein kneift, so sauer, wie sie sich anhörte, aber das totale Schlafzimmerverbot scheint jetzt die (Rang-)Ordnung wieder hergestellt zu haben. Meg sitzt brav auf ihrem Platz im Tochter-Zimmer und ist ruhig, wenn Herrchen ins Schlafzimmer geht.

    Dafür fängt sie wieder an, anzuschlagen, wenn er die Wohnung betritt. Aber das Bellen hört sich wieder anders an als das aggressive, es klingt mehr nach einem Bescheidsagen, dass da wer kommt.

    Ist das nicht verrückt? Klingt das alles plausibel, hab ich die Situation richtig eingeschätzt? Meint Ihr, das mach ich richtig, oder hab ich noch irgendwas übersehen? Nicht dass sie sich zwar jetzt erstmal fügt, dass sie aber doch noch irgendwann meinem Mann an den Waden hängt, das wär ja mistig...

    Ich weiß nicht, ob ich das hier so sagen darf, ich hab das nur grade entdeckt und dachte mir, vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen, ohne dass ich jetzt groß Werbung machen wollte...

    Bei amazon kann man jetzt auch Tierfutter bestellen. Sogar unser gutes Platinum. Find ich ja gar nicht mal so unpraktisch.

    Meg hat "laaangsam" auf eine eher unsanfte Art gelernt... ich hab jedesmal kurz bevor sie in die Leine reinrannte "laaangsam" gerufen. Wenn sie dann nicht langsamer wurde, hing sie halt einen Moment später wurgs in der Leine. Das hat sie ein paar Mal gemacht, und seither sitzt das erstaunlicherweise sehr gut. Immer wenn ich "laaaangsam" sage, wird sie tatsächlich langsamer.

    Sehr praktisch, das.

    Inzwischen hat sie damit übrigens aufgehört. Was immer es gewesen sein mag, es scheint wieder in Ordnung zu sein... jedenfalls gestern kein einziges Mal Kopfschütteln mehr.

    Ich beobachte vorsichtshalber noch weiter, aber ich hab das Gefühl, es ist wieder weg...

    Es gibt für Meg das gute Platinum Chicken.

    Nein, sie ist fit wie ein Turnschuh, ich hab mich nur gefragt, ob das auf Dauer so gut sein kann für ihre Nierchen. Momentan hat sich das alles aber ein wenig entspannt, weil sie jetzt doch mal nachmittags ein paar Schluck Wasser zu sich nehmen möchte, was bedeutet, dass abends dann doch gestrullt wird. Perfekt.

    Das mit den Haaren wäre eine Möglichkeit... nur trau ich mich nicht, da rumzuschnibbeln, denn wenn dann kleine Härchen ins Ohr kommen, wäre das wohl eher kontraproduktiv, oder?

    Sie hatte das bisher noch nie. Wenn da eine Zecke wär, dann würde sie wahrscheinlich kratzen, aber das macht sie eigentlich nicht... hmmhmmhmmm... ich beobachte und warte...